34. Spieltag: 1. FC Köln - Arminia Bielefeld 4:2 (1:0)

Fans singen FC zum Sieg

Das Spiel war lange abgepfiffen, Poldi seine ganz persönliche Ehrenrunde allein durchs Stadion gelaufen und die meisten Medienvertreter waren abgezogen, da öffnete sich in den Katakomben des RheinEnergieStadions unvermittelt eine Tür und ein halbnackter Denis Epstein tauchte auf. In den Händen seine Fußballschuhe und einen Plastikbecher mit einem Gebräu aus Cola und Bier. Er kam gerade von der Dopingprobe, die bei ihm offensichtlich etwas länger gedauert und Spuren hinterlassen hatte. Epstein mimte den Betrunkenen, der torkelnden Schritts versucht, die Tür zur FC-Kabine zu finden. Die Freude über den versöhnlichen Saisonabschluss eines ansonsten verkorksten Spieljahres ließ sich der 19-jährige gebürtige Zollstocker nicht nehmen. Für ihn persönlich war es ein gutes erstes Profijahr.
 

Lukas Podolski nach seiner Ehrenrunde mit etlichen FC-Schals.

32. Spieltag: 1. FC Köln - Hamburger SV 0:1 (0:1)

Eigentor von Sinkiewicz besiegelt Abstieg

Wenn ein einzelnes Spiel als Spiegelbild für eine ganzen Saison dienen kann, dann dieses. Der 1. FC Köln bot eine couragierte Leistung gegen den personell arg gebeutelten Tabellen-Zweiten aus Hamburg. Es war ein Spiel auf ein Tor, ein Spiel, in dem der FC aber auch über fast die gesamte Dauer einem Treffer hinterher lief. Schon in der 3. Minute hatte FC-Innenverteidiger Lukas Sinkiewicz eine scharfe Hereingabe an seinem Torwart Alexander Bade unhaltbar ins eigene Netz abgefälscht.
 
Die Mannschaft zeigte eine bemerkenswert gute Reaktion und zog ein Powerplay auf, das den HSV von einer Verlegenheit in die nächste trieb. Doch das Wichtigste vergaßen die Geißböcke dabei. 19:3 Ecken, 25:5 Torschüsse und eine kaum in Prozenten wiederzugebende Feldüberlegenheit nützen nichts, wenn der Ball nicht ins Tor will. Dann erwischt auch noch der gegnerische Torwart Kirschstein einen Glanztag, der Schiedsrichter Kircher beim Übersehen zweier klarer Handspiele des Hamburger Abwehrspielers Boulahrouz einen rabenschwarzen Tag und am Ende steht das Nichts in Form einer 0:1-Niederlage. Nichts wurde es mit dem Sieg und der Fortsetzung der Aufholjagd. Stattdessen war der Abstieg an diesem sommerlich warmen Dienstagabend so gut wie besiegelt und 24 Stunden später dann ja auch tatsächlich perfekt.
 

Alles reklamieren half nichts. Schiri Kircher verweigerte dem einen klaren Elfmeter.
 

31. Spieltag: 1. FC Köln - MSV Duisburg 3:1 (1:0)

Prinz Poldi lässt FC weiter hoffen

Sehr spät, wahrscheinlich zu spät, kommen die Kicker des 1. FC Köln in dieser Bundesliga-Saison doch noch in Fahrt. Zum fünften Mal in Folge blieben die Geißböcke bei zwei Siegen und drei Unentschieden jetzt schon ungeschlagen. Mit einem überzeugenden 3:1-Sieg im Kellerduell gegen die harmlosen Duisburger wahrte der FC die Chance auf den Klassenerhalt, die dennoch leider nicht größer geworden ist.


Markus Feulner gehörte wieder zu den Aktivposten. 
  

29. Spieltag: 1. FC Köln - VfL Wolfsburg 3:0 (0:0)

Es darf wieder gerechnet werden

Wie dicht Glück und Pech im Fußball beieinander liegen wurde beim auf dem Papier deutlichen 3:0-Sieg des 1. FC Köln gegen den VfL Wolfsburg wieder einmal sichtbar. In dem über weite Strecken grottenschlechten Kick hatten die Wolfsburger Mitte der zweiten Spielhälfte zwei Riesenchancen zur Führung. Doch der allein auf den Kasten von Alexander Bade stürmende Mike Hanke verstolperte den Ball stümperhaft (63. Minute), und kurz darauf (68. Minute) knallte Marian Hristov die Kugel aus kurzer Distanz an den Pfosten des Kölner Tores. Wäre Wolfsburg der erste Treffer gelungen, der FC hätte sich vermutlich nicht mehr davon erholt.


Nach dem 3:0-Sieg kann Poldi wieder lachen.

27. Spieltag: 1. FC Köln - Eintracht Frankfurt 1:1 (1:1)

Nach dem Platzverweis ging nichts mehr
 
Die Tabelle lügt nicht. Der 1. FC Köln steht nach dem 27. Spieltag zurecht auf dem letzten Tabellenplatz. 4 Siege, 7 Unentschieden und 16 Niederlagen haben die Geißböcke bislang eingefahren. Selbst gegen die biedere und extrem ersatzgeschwächte Frankfurter Eintracht, trotz einer prächtigen Stimmung im wieder fast ausverkauften Stadion und trotz einer schnellen 1:0-Führung nach gerade einmal zwei Minuten durch Christian Springer reichte es nicht zum ersten Heimsieg seit September 2005. Dem Ausgleich durch Rehmer nach einer Viertelstunde folgte der beinahe schon obligatorische Platzverweis für einen Kölner (Szabics noch vor dem Pausenpfiff). Und dann ging nichts mehr.
 

Wir geben noch nicht auf“, verspricht Lukas Podolski.