1. FC Köln – Kickers Offenbach 2:2 (0:1) - In Unterzahl einen Punkt erkämpft

Sinkiewicz: „Verlasse FC mit einem weinenden Auge“

Machen wir es diesmal kurz. Der 1. FC Köln hat sich mit einer engagierten Leistung von erneut 40.000 Zuschauern im RheinEnergiestadion verabschiedet. In einem über weite Strecken sehr unterhaltsamen Spiel gelang den Daum-Schützlingen gegen die abstiegsbedrohten Gäste aus Offenbach ein letztlich gerechtes 2:2-Unentschieden. Dabei bewiesen die Kölner Moral, konnten sie doch trotz einer 65-minütigen Unterzahl nach dem für Christoph Daum „völlig überzogenen“ Platzverweis gegen Fabrice Ehret den Pausenrückstand (Tor durch den Kickers-Stürmer Türker) drehen. Helmes und Novakovic trafen in der 63. und 65. Minute zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung, Offenbachs Joker Agritis glich in der 69. Minute erneut aus.


1. FC Köln – SpVgg Greuther Fürth m0:2 (0:1) FC weiterhin nur noch desolat

„Das Schlimmste, was einem im Fußball passieren kann“

Und wenn Du glaubst schlechter geht es nicht mehr, kommt von irgendwo ein Kicker des 1. FC Köln daher. So ungefähr geht es den Anhängern des rheinischen Traditionsvereins. Statt das grottenschlechte Getaumel der leblosen Söldnertruppe mit dem sonst üblichen Pfeifkonzert zu belegen, feiern die Fans gelungene 3-Meter-Pässe ihrer fußkranken Stolperer mit einem höhnischen „Olé“. Nach dem spielentscheidenden 0:2 der keineswegs stark auftrumpfenden Gäste aus Fürth sangen die hartgesottenen Südkurvenbesucher „So ein Tag, so wunderschön wie heute“. 
 

1. FC Köln – SC Freiburg 0:3 (0:1) - FC noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen

„Wir haben keine Ansätze von Spielkultur gezeigt“

Hinterher schwadronierten sie wieder unisono. Nein, dieses 0:3 gegen den SC Freiburg war nicht sinnbildlich für die gesamte Saison. Ja wäre vor der Pause der mögliche Ausgleich gefallen, alles hätte doch ganz anders kommen können. Und überhaupt. „Der 1. FC Köln gehört in die Bundesliga“, behauptete Marvin Matip. FC-Manager Michael Meier hatte da bereits verkündet, die Mannschaft würde noch aussichtsreich im Aufstiegsrennen liegen, wenn sie nur nicht so viele unnötige Punkte gegen die kleineren Mannschaften liegen gelassen hätte. „Dass sie es kann, hat sie schließlich gegen Schalke 04 bewiesen“, so Meier. „So schlecht sind wir nicht.“


Ja, wo leben die eigentlich? Dieses in der Tat tolle 4:2 gegen den FC Schalke 04, damals im Oktober 2006, kann doch nicht ernsthaft der Maßstab sein. Es war der Tag, an dem alle glücklichen Fügungen für den 1. FC Köln zusammen kamen, es war der Tag, der vielen bis heute den klaren Durchblick vernebelte. Eine kontinuierliche Wiederholung dieser Wundertat ist so wahrscheinlich wie ein erneute 7:1-Sternstunde von Manchester United in der Champions League. 
 

1. FC Köln – FC Paderborn 1:1 (1:1) - Daums Schönfärberei nach miesem Spiel bei mieser Stimmung

Auf diesem Spiel können wir aufbauen“

Es war ein Spiel, wie es die Mannschaft des 1. FC Köln in den letzten Monaten so oft abgeliefert hat. Und es war doch etwas ganz Besonderes. Denn die Stimmung im Stadion hatte bereits ihren Tiefpunkt vor dem Anpfiff erreicht. Es war mucksmäuschenstill im Kölner Fanblock, der trotz der Boykottaufrufe der Fanclubs (Draußen bleiben! Keine Leistung – keine Stimmung!“) zu gut zwei Dritteln gefüllt war. Da konnten sich der Stadionsprecher noch so redlich bemühen (Die Personen wechseln, der 1. FC Köln bleibt“), da konnte die FC-Hymne aus den Lautsprechern dröhnen, die Fans – immerhin 36.000 ‑ blieben abgesehen vom Pfeifkonzert nach Spielende ruhig. Und so lief auch ein leidenschaftsloses Gekicke ab, in dem die hausbackenen Gäste aus Paderborn durch ein Traumtor von Garry de Graef in Führung gingen (16. Minute) und in dem der nach wie vor den Kölner Anhängern verhasste FC-Jungstar Patrick Helmes nur neun Minuten später den Ausgleich und damit das spätere Endresultat markierte.
 
Viel mehr wurde nicht geboten. Außer vielleicht ein paar bemühten Halbchancen, dem Ansinnen des Publikums, Patrick Helmes möge sich wieder umgehend der Kapitänsbinde entledigen (Patrick, zieh’ die Binde aus, Du W...“), die er vom ausgewechselten Lukas Sinkewiez überreicht bekommen hatte und einem Stadionsprecher der aus den Gästen aus Ostwestfalen kurzerhand den Karlsruher SC machte.
 

 
Viele Fans boykottierten die 1. Hälfte.
 

1. FC Köln – FC Carl-Zeiss Jena 1:0 (0:0) Ein Heimsieg, Daum und die Prosa, ... .. .

Es baut sich hier ganz langsam etwas auf“

Die Tristesse der zuletzt im RheinEnergieStadion gezeigten spielerischen Leistungen ist geblieben. Doch das Ergebnis war ein anderes. Der 1. FC Köln hat tatsächlich nach sieben vergeblichen Versuchen seit September des vergangenen Jahres wieder erstmals ein Heimspiel gewonnen. Mit den Erfolgen kommt das Selbstvertrauen“, orakelte FC-Coach Christoph Daum nach dem uninspirierten Gekicke seiner Elf beim 1:0-Sieg gegen den FC Carl-Zeiss Jena. Wichtig war, dass wir die Null gehalten und kaum Chancen zugelassen haben. Es baut sich hier ganz langsam etwas auf.“
 
Über das Spiel braucht man nicht viele Worte verlieren. Christoph Daum hatte bereits im Vorfeld ein Geduldsspiel angekündigt und mit einer Viererkette und zwei defensiven Mittelfeldakteuren begonnen. Gegen Jena, das mit 37 Gegentreffern vor dem Spiel die Schießbude der Liga stellte, agierte der FC bemüht, aber weitgehend planlos und über weite Strecken auch erschreckend harmlos. Erst durch die Einwechslung seines Edeljokers“ Matthias Scherz kam nach einer Stunde etwas Schwung ins Kölner Spiel.


Die Fans kündigen Patrick Helmes die Freundschaft