Editorial Juli 2020

Liebe Leser,

nach langen drei Monaten sind wir wieder mit einer Ausgabe des Brühler Bilderbogen da. Als Brühler Kulturmagazin hat sich für uns natürlich auch alles geändert. Zwar kehrte mittlerweile in unserer Innenstadt so etwas wie „optische Normalität“ ein
- Geschäfte und Gastronomie haben wieder unter strengen Auflagen geöffnet – aber dennoch müssen wir bis heute auf vieles Liebgewonnene verzichten.

Dazu zählt auch die vielfältige und bunte Brühler Kultur mit Ausstellungen, Konzerten und Veranstaltungen. Ob Künstler, Musiker, der große Bereich der Veranstaltungstechnik und auch die Orte, wo Veranstaltungen stattfinden: Die Menschen, die in diesem großen Umfeld als Selbstständige mit eigener Firma und Angestellten ihr Brot verdient haben, stehen heute in großer Zahl vor dem Nichts und fürchten um ihre Existenz. Die Vielzahl von Brühler Veranstaltungen über das ganze Jahr bemerkt man erst dann, wenn die Absagen per Mail in unsere Redaktion reinflattern.

Gerade private, kleinere Veranstaltungsorte wie etwa die „Kornkammer“, die sich jetzt über Jahre zu einem privaten Brühler Kulturevent-Juwel entwickelt hat, trifft es sehr hart. Wer nun der Meinung ist, Kultur wäre Luxus und man könnte ruhig darauf verzichten, sollte sich an die Zeit des Zuhause-Seins vor wenigen Wochen erinnern. Wie oft hörte man zum Zeitvertreib Musik im Radio, schaute sich im TV Kultur-Reportagen an oder buchte sogar einen TV-Streamingdienst, um spannende Spielfilme zu genießen? Kultur ist eben allgegenwärtig und definitiv „systemrelevant“ für ein glückliches Leben und für neue Inspirationen im Alltag.

Auch wir als Redaktion müssen uns den neuen Gegebenheiten anpassen. Der Brühler Bilderbogen kann sich dabei glücklich schätzen, dass uns alle langjährigen Anzeigenkunden die Treue gehalten haben und wir unser Kulturmagazin jetzt wieder im Juli produzieren können. Und deshalb haben wir Ihnen diesmal auch unsere Umfrage gewidmet. Vielen, herzlichen Dank hierfür an dieser Stelle.

Außerdem zieht Bürgermeister Dieter Freytag exklusiv für den Bilderbogen seine ganz persönliche 100-Tage-Corona-Bilanz.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre der Juli-Ausgabe.

Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
Telefon 0 22 32 / 15 22 22 ·
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

So einfach geht’s: E-Ticket des Karlsbad Brühl - PROMOTION

PROMOTON

Das Karlsbad Brühl ist erfolgreich in die Freibadsaison 2020 gestartet. Aufgrund der geltenden Hygiene- und Abstandregeln ist der Freibadbereich auf den Besuch von 750 Personen begrenzt. Eintrittskarten sind ausschließlich vorab auf der Homepage www.karlsbad-bruehl.de mit dem neuen E-Ticketsystem erhältlich.

So einfach geht's: Auf der Startseite von  www.karlsbad-bruehl.de das runde, magentafarbene Symbol E-TICKET anklicken. Sie werden in den Anmeldebereich weitergeleitet. Dort können Sie dann einen eigenen Account erstellen. Voraussetzung hierfür ist eine E-Mail-Adresse von Ihnen, über welche die Einrichtung Ihres persönlichen Accounts automatisch abgeschlossen wird. Sobald Ihr Account aktiviert ist, können Sie sich über Ihre E-Mail-Adresse und Ihr Passwort jederzeit bequem ein- und ausloggen sowie E-Tickets buchen. Einfach den gewünschten Tag für den Besuch und den Tarif anklicken, zum Warenkorb gehen und bezahlen. Als Zahlmethoden stehen Visa, Paypal, Maestro, Mastercard, paydirekt und Giropay zur Auswahl.

INTERIM 20 – Mitgliederausstellung beim Kunstverein

In diesem Jahr werden in der Mitgliederausstellung INTERIM 20 des Brühler Kunstvereins Werke gezeigt, die von drei Künstlerinnen und einem Künstler aus Brühl geschaffen wurden, die zum Teil dem Publikum durch Ausstellungen und Aktionen in Brühl schon gut bekannt sind.

Eröffnet wird die Ausstellung in der Alten Schlosserei des Marienhospitals am Freitag, dem 17. Juli um 17 Uhr vom Brühler Bürgermeister Herrn Dieter Freytag. Als Quotenmann in der Runde zeigt Günter Rath Bilder mit Motiven wie Stillleben und Blumen sowie Landschaften aus unserer Region. Almut Zimmermanns Bilder sind ebenfalls von der Natur beeinflusst. Trudy Braun zeigt, dass Porzellan wie eine Leinwand benutzt werden kann. Und Ursula Gorny stellt ihre abstrakten bildnerischen Arbeiten aus. Die Finnisage findet am 2. August um 15 Uhr statt.

Umfrage: Wie lief der Neustart nach dem Lockdown in Ihrem Geschäft?

Nach dem Lockdown am 16. März mussten die meisten Brühler Einzelhandelsgeschäfte für mehrere Wochen schließen. Von heute auf morgen brachen Einnahmen weg, während die Fixkosten blieben. In diesen harten Zeiten waren Durchhaltevermögen, finanzielle Weitsicht, Kreativität und eine gehörige Portion Optimismus gefragt.
Bei vielen Einzelhändlern zahlte es sich in der Krise aus, dass sie sich in guten Zeiten mit großem persönlichen Einsatz um ihre treuen Stammkunden gekümmert haben. Denn den guten Service ihres Stammgeschäftes wissen die Kunden zu schätzen. Erst recht in schwierigen Tagen wie diesen. So konnten viele Brühler Einzelhändler die Situation etwas besser überstehen. Aber klar ist auch. Fast alle haben ein dickes Minus zu verzeichnen, das auszugleichen noch einige Zeit brauchen wird.




Claudia Wesseler vom Geschäft „Hingucker”:

Die ersten Wochen nach dem Neustart liefen gut. Wenn es so weitergeht, macht mir das Hoffnung, dass die weggebrochenen Umsätze durch den Lockdown etwas aufgefangen werden können. Man merkt aber auch, dass einige Leute weniger Geld haben und sich auch nur weniger leisten können. Wir müssen jetzt die langfristige Entwicklung abwarten. Es war positiv zu sehen, dass einem die Stammkunden treu geblieben sind. Sie haben sich gemeldet und gefragt, wie sie mich unterstützen könnten. Das hat mich sehr gerührt. Da hat sich die enge Kundenbindung bewährt. Das ist der Vorteil von kleineren Geschäften. Wir waren in der Zeit des Lockdowns nicht untätig und haben versucht, über die Stammkunden Geschäfte zu generieren. Für sie haben wir Pakete geschnürt und ausgeliefert oder Gutscheine verkauft. Das hat mich aufgebaut. Gute Beratung und Service lohnen sich.

Turnier der Boulefreunde

Die Boulefreunde Brühl haben schon länger den Spielbetrieb wieder aufgenommen. Nach dem großen Erfolg mit der Veranstaltung „Heimat am Schloss – Geschichte und Boule für Jedermann“ im Juni, bei der über 60 Zuschauer begrüßt werden konnten, kommt es nun zu einer Fortsetzung. Am 15, Juli um 16 Uhr gibt es das nächste Turnier in der Serie.

Im Mittelpunkt der Heimatgeschichte standen der Neubau von Schloss Augustusburg und die Personen, die sich bei der Planung, dem Bau und der Gestaltung des Barock-Schlosses hervorgetan haben. Für die Texte der Veranstaltung hatte der Brühler Heimatkundler Bernhard Münch wieder in sein Archiv gegriffen, um Einblicke in das Leben, die Geschichte und die besonderen Anekdoten der vergangenen Epochen zu ermöglichen. Denn gerade die persönlichen Erlebnisse der einzelnen Protagonisten machen Geschichte lebendig und erlebbar.