Editorial November 2019

Liebe Leser,
das Jahr 2019 biegt langsam aber sicher auf die Zielgerade ein. In weniger als sechs Wochen steht schon das Weihnachtsfest vor der Tür. Doch vor der besinnlichen Zeit tut sich noch viel in Brühl. Denn in den Monaten November und Dezember finden in Brühl traditionell noch einige der schönsten Kulturveranstaltungen auf dem Programm.

Und es gibt Anlass zu feiern. Der Förderkreis der Musikschule besteht bereits seit 40 Jahren und lädt deshalb zu einem Festakt in die Galerie am Schloss ein. Seit vier Jahrzehnten unterstützen die Mitglieder des Förderkreises den musikalischen Part der Kunst- und Musikschule Jahr für Jahr mit stattlichen Beträgen. Bei dem Festakt werden nicht nur Reden geschwungen, es wird auch zu zahlreichen Uraufführungen kommen. Denn es werden die besten Bei- träge präsentiert, die im Rahmen des Wettbewerbs „Trau Dich: Komponier!!!“ prämiert wurden. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag auf Seite 8.

Konzert des Kirchenchors St. Servatius

Nachdem der Kirchenchor St. Servatius aus Brühl-Kierberg 2014 bereits Mendelssohns Paulus-Oratorium aufgeführt hat, wurde in diesem Jahr der „Lobgesang“, eine Symphoniekantate des bedeutenden Komponisten der Romantik zum Thema eines weiteren Chorprojekts gewählt.

Seit dem Frühjahr probt der Kirchenchor St. Servatius den „Lobgesang“ unter der Leitung von Kantor Michael Wülker.

Umfrage: Die Brühler Stadtkasse ist leer. Doch wo darf in Brühl auf keinen Fall gespart werden?

Ende Oktober hat die Stadtverwaltung den Haushalt für das kommende Jahr und auch die Zahlen für dieses Jahr präsentiert. Es sieht nicht so gut aus. Im laufenden Jahr wird ein Defizit von 8,12 Millionen Euro erwartet, für das Jahr 2020 ein Minus von sogar 14,43 Millionen Euro veranschlagt. Daher muss gespart werden. „Sparen ist wichtig, aber sparen ist auch schwierig”, sagt Bürgermeister Dieter Freytag. Sozialausgaben, Personalkosten, Maßnahmen gegen den Klimawandel, die Integration von Flüchtlingen, die Schaffung neuen Wohnraums und das Thema Sicherheit – all das verursacht hohe Aufwendungen. Und die gestiegenen Kosten für die geplante neue Feuerwache kommen auch noch dazu. Große Herausforderungen warten auf den Kämmerer. Wir wollten daher von den Menschen in der Brühler Innenstadt wissen, wo auf keinen Fall gespart werden darf.


Silvia Hake-Knips:

Die Stadt sollte keinesfalls bei der Stadtbücherei sparen. Es wäre auch schön, wenn die Kulturangebote erhalten blieben. Und die Wirtschaftsförderung sollte aufgestockt werden, um etwas gegen den Leerstand der Geschäfte in der Innenstadt zu tun. Ich wäre auch dafür, dass nicht an den Fahrradwegen gespart würde.

„Zeitreise der Liebe“

36 Geburtstags- und Liebesgeschenke in Form persönlicher Werke machte Max Ernst seiner vierten Ehefrau, der amerikanischen Künstlerin Dorothea Tanning. Als Leihgaben der Kreissparkasse Köln werden sie nun im Max Ernst Museum Brühl des LVR noch bis zum 22. März 2020 neu präsentiert und über alle vier Kabinette im Obergeschoss ausgebreitet. Arbeiten von Dorothea Tanning (1910–2012), Porträtaufnahmen und erstmals veröffentlichte Dokumente ergänzen und vertiefen das Ensemble, so dass ein vielschichtiges Bild der 34 gemeinsamen Jahre an den Wohnorten Sedona in Arizona sowie Huismes und Seillans in Frankreich vermittelt wird.

Singen gefährdet die Langeweile

Nur einmal in der Woche singen? Öde! Der Evangelische Jugendchor Brühl trifft sich am Wochenende vom 1. Advent unter dem Motto „Singen gefährdet die Langeweile“ erstmals zu einem ganzen Probenwochenende.