Brühler Bilderbogen April 2005

Der neue Schlossverwalter - Porträt Uwe Skibbe

(tg) Uwe Skibbe wollte ganz sicher gehen. Obwohl er den neuen Job schon so gut wie in der Tasche hatte, zog es ihn noch einmal nach Brühl. Zu einem persönlichen, gefühlsmäßigen Gegencheck, wie er schmunzelnd sagt. Ich bin nach Brühl gefahren, habe mir das Schloss angesehen und es auf mich wirken lassen. Danach hatte ich endgültig keine Zweifel mehr.

Seit dem 1. März ist der 44-Jährige der neue Schlossverwalter der Bezirksregierung in Brühl und Nachfolger von Ingo Hebler, der nach zehnjähriger Tätigkeit im Schloss ins Innenministerium nach Düsseldorf wechselte, wo er die Polizeiabteilung betreut. Nach kurzer Einarbeitungszeit noch unter Hebler hat sich Uwe Skibbe inzwischen einen genauen Überblick über sein neues Aufgabengebiet verschafft. Er ist als Dienststellenleiter der Chef von rund 40 Mitarbeitern und einem etwa 100 Hektar großen Gebiet mit den beiden Schlössern Augustusburg und Falkenlust sowie den Gartenanlagen.

Mobiles Brühl 2005 Brühler Autohäuser präsentieren sich zum Thema "Mobilität" - (Anzeige)

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Schon Tradition hat die Wepag-Veranstaltung Mobiles Brühl, die von Freitag, den 22. April, bis Sonntag, den 24. April 2005, in der Brühler Fußgängerzone stattfindet. Während dieser Zeit verwandelt sich der attraktive Standort in der Innenstadt in einen bunten Freiluft-Salon, der die vielfältigen Möglichkeiten der Fortbewegung präsentiert.

Im Rahmen der Veranstaltung können sich die Bürger und die Besucher Brühls einen Überblick über das leistungsstarke Angebot der Brühler Automobilhändler Barthel (Renault), Geissler (Audi und VW), Hartmann (Opel), Karlsohn (Honda), Kretschmer (Toyota), Leber (BMW), L+M Möltgen (Ford), Mertin (Fiat), Offizier (Citroen) und Zorn (Mercedes) verschaffen. Über einige Auto-Neuheiten werden wir nachfolgend berichten. Motorisierte Zweiräder, wie Motorroller und Motorräder der Firma Schnieke, Produkte des Brühler Fahrradfachhandels, Auto-Hifi der Firma EMO, Informationsstände der Stadtwerke zum Thema Erdgas und öffentlicher Nahverkehr und der Firma Rheingas runden das vielfältige Programm ab.

Max Ernst Sein Leben und seine Werke“

Zu: Dorothea Tanning, Oiseaux en péril (Vögel in Gefahr)

Die Mappe Oiseaux en péril“ (Vögel in Gefahr) kann als graphisches Vermächtnis von Max Ernst verstanden werden. Die großformatigen Farbradierungen entstanden für ein Gemeinschaftswerk des Künstlerpaares: Dorothea Tanning, seit ihrer Jugend der Literatur zugetan, schrieb acht Gedichte in französischer Sprache; Max Ernst steuerte acht Vignetten sowie acht Farbradierungen bei. Die Kreisform, die in den letzten Graphiken des Werkes eine dominierende Bedeutung erhält, ist auch hier zu finden: in jede Farbradierung der Mappe wurde ein kreisrundes, in schwarz gedrucktes Klischeebild eingeklebt.

Als Collageelemente stellen sie formal eine fremde Realität dar, die inhaltlich verstärkt wird. Spitze Gegenstände, Schusswaffen, Ungeziefer signalisieren eine Welt der Gewalt und Bedrohung, die auch in die Gedichte eindringt. Während in den ersten sieben Graphiken jeweils Vogelpaare zu sehen sind, taucht im letzten Blatt ein einzelner, junger Vogel auf, der mit großem Auge in die Zukunft blickt: Freiheit, aber auch der Tod stehen ihm bevor. Wie bei den Vogelpaaren der anderen Blätter vereinfachte Max Ernst auch bei seinem Vogel der Zukunft die Formen; sein Körper, der Kopf, der Schnabel und das Auge sind auf klare Umrisslinien konzentriert, wobei das gelb leuchtende, sehende Auge die klare Kreisform wiederholt.

 

Eine poetische Huldigung

Max Ernst starb am 1. April 1976 in der Nacht vor seinem 85. Geburtstag. Im Jahr zuvor hatte er für die große Retrospektive, die von Mai bis August 1975 in der Pariser Nationalgalerie im Grand Palais sein Lebenswerk in großem Umfang ausbreitete, zum letzten Mal seine biographischen Notizen ergänzt. An den Schluss seiner Rückerinnerungen setzte er eine letzte Frage“, in die er ein Zitat der poetischen Huldigung von 1928 einbaute:

Max Ernst gestattet sich seinen strengen Lesern und sanften Leserinnen die Frage zu stellen, ob er die schmeichelhafte Benennung verdient, die ihm einer der größten (und verkanntesten) Dichter unserer Zeit (René Crevel) angeboten hat: Der Zauberer der kaum spürbaren Verrückungen.

Dr. Jürgen Pech

Brühler Fragebogen .... Sabine Hittmeyer-Witzke

(tg) Sabine Hittmeyer-Witzke wurde 1961 in Brühl geboren. Nach dem Abitur am Max-Ernst-Gymnasium studierte sie in Köln Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt Architektur. Ihre Magisterarbeit schrieb sie über die Baugeschichte und Architektur der ehemaligen Bürgermeisterei Brühl-Land, dem heutigen Landgericht. Während des Studiums jobbte sie u.a. bei Horst Wadehn im Presseamt der Stadt Brühl.

Nach ihrer Heirat und der Geburt ihres heute 19 Jahre alten Sohns schloss Sabine Hittmeyer-Witzke ihr Studium ab. In der Folgezeit arbeitete sie als Stadtführerin in Brühl. Auch heute noch zählt sie zum Stamm der sechs Stadtführerinnen. Von allerlei Weibervolk, Brühler Frauen im Wandel der Zeiten heißt eine beliebte Führung aus dem aktuellen Programm, die am 28. April (und später am 16. Juni und 1. September) wieder angeboten wird. Darin berichten die kostümierten Stadtführerinnen (Marie-Luise Sobczak, Ria Rother, Ingrid Kruft, Petra Lentes-Meyer, Anja Broich und eben Sabine Hittmeyer-Witzke) über sechs bekannte Frauen, die in Brühl ihre Spuren hinterlassen haben. Sabine Hittmeyer-Witzke porträtiert Luise Frickenhaus, eine evangelische Pfarrersfrau, eine vierfache Mutter, die von 1876 bis 1920 in der Gemeinde mitgeholfen und Unterricht erteilt hat. Ich habe in der evangelischen Chronik viel über die Frau erfahren, sagt die Stadtführerin. Ich mag es, bei einer guten Recherche an die Wurzeln zu gehen.

Neben ihrer Tätigkeit als Stadtführerin engagiert sich Sabine Hittmeyer-Witzke sehr in der Chorvereinigung Brühl. Die Pressesprecherin des Chors singt den 2. Sopran. Schon jetzt fiebern alle 50 Chormitglieder dem großen Gemeinschaftskonzert mit dem Partnerchor aus Weißwasser entgegen, das am 4. Juni ab 19.30 Uhr im Veranstaltungssaal des Max Ernst Museum stattfinden wird. Die Chorvereinigung hat sich musikalisch nicht spezialisiert und hat klassisches Liedgut und traditionelle Chormusik ebenso im Repertoire wie Operetten oder Auszüge von Musicals wie Porgy & Bess oder Cats. Der Chor trifft sich jeden Montag von 20 bis 22 Uhr in der Gaststätte Kreisch auf dem Rodderweg.

 

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Vergrößerung der Buchabteilung im Erdgeschoss

Seit Anfang April wird das Thema Bücher und Lesen im Erdgeschoss des KAUFHOF Brühl noch größer geschrieben. Bedingt durch den Auszug des Reisebüros in direkter Nähe zum Ausgang Auf der Bleiche“ konnte die bereits bestehende Bücherabteilung nahtlos um rund 40 qm vergrößert werden.