Brühler Bilderbogen Dezember 2005

Martin Stankowski begeisterte

Der Kölner Autor Martin Stankowski stellte im Brühler Keramikmuseum sein neuestes Werk vor: Der andere Rheinreiseführer Links + Rechts – Vom Kölner Dom bis zur Loreley” vor.
 
Martin Stankowski bot mit gewohnt kritischer Entdeckerlust und einer Fülle überraschender Details spannende Unterhaltung. Rheinreisen sind auch heute noch schön. Und noch immer gibt es manch Unbekanntes zu bestaunen. Der Autor verstand es wieder einmal, die Zuhörer ganz in seinen Bann zu ziehen. Und so applaudierten die Gäste begeistert im ausverkauften Keramikmuseum.
 

 

Deutsche haben doch Humor!“

Eufonia hat den Kanadiern gezeigt, dass die Deutschen entgegen aller Vorurteile doch Humor haben – und wie!“ So die kanadische Organisatorin Mechtild Hoppenrath am Ende einer erfolgreichen Eufonia-Kanada-Tournee.
 

 
26 Mitglieder des Männerchors gaben im Herbst als kulturelle Humorbotschafter für Brühl und das Rheinland vier Konzerte in der ostkanadischen Provinz Ontario. Das erste Konzert mit Melodien der Beach Boys und BAP, aus Rossinis Barbier von Sevilla” und Hits der Comedian Harmonists fand am Trinity College der Universität Toronto statt. Der Deutsche Generalkonsul in Toronto, der die Schirmherrschaft über die Reise übernommen hatte, sowie die weit über 100 Zuschauer waren vom Brühler Chor begeistert.
 
Weitere gut besuchte Konzerte fanden in der Kirche St. Marks” in Niagara-on-the-Lake sowie anlässlich des weltweit zweitgrößten Oktoberfestes im Schwabenclub” in Kitchener statt. Für die Brühler Sänger war ein Chor-Workshop in der Highschool von Kitchener der Höhepunkt ihrer Reise. Nach gemeinsamen Einsingübungen tauschten die Eufonisten ihre Dirigentin Christina Kröhne und ihren Pianisten Joachim Jezewski gegen die Chorleiterin und den Pianisten der Eastwood Collegiate Singers” ein. Während Eufonia einen Gospelsong probte, lernten die 12- bis 16-jährigen Schülerinnen und Schüler Schumanns Zigeunerleben”.
 
Für alle Musiker war der Workshop eine große Herausforderung: Die Kanadier hatten vor allem mit der deutschen Aussprache zu kämpfen, während die Eufonisten lernen mussten, sich in ein echtes Gospel-Feeling” fallen zu lassen. Am Abend zeigte sich, dass sich die Arbeit gelohnt hatte. Beide Stücke wurden vom Publikum begeistert angenommen. Wie bei den anderen Konzerten wurde dann im Abendprogramm noch Franz Schuberts Ständchen” von Eufonia mit einer kanadischen Altistin als Gast aufgeführt. Zum Abschluss sangen alle gemeinsam Der Mond ist aufgegangen”, und die Eufonisten wurden wie bei allen Konzerten nicht ohne diverse weitere Zugaben entlassen und mit standing ovations” gefeiert. Wegen der umfangreichen Vorbereitung für die Konzertreise wird es ein neues Eufonia-Programm in Brühl erst in 2006 geben.
 

 

 

Lange Nacht der Bibliotheken

Unter dem Motto Bibliotheken bringen Licht ins Dunkel” fand kürzlich erstmals in Nordrhein-Westfalen eine Lange Nacht der Bibliotheken” statt. Neben 180 Bibliotheken aus NRW nahm auch die Stadtbücherei Brühl mit beträchtlichem Anklang bei den Bürgern daran teil.
 

 
Aus diesem Anlass hatte die Bücherei ihre Öffnungszeiten bis spät in die Nacht hinein verlängert. In Kooperation mit der Buchhandlung Köhl konnte eine Besonderheit angeboten werden: wer sich zwischen 18 und 23 Uhr erstmalig anmeldete, konnte dies zu halbierten Konditionen tun. Die Buchhandlung Köhl übernahm einmalig die Hälfte der Jahresgebühr. Mehr als 40 Neulinge im Alter zwischen 4 und 79 Jahren konnten in der Bücherei begrüßt werden.
 
Höhepunkt des Abends war die Präsentation des neuen Online-Angebots der Bücherei, der Internet-Katalog. Der erste stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Poschmann nahm als Vorbild für alle Anwesenden an der ersten Schulung zur effektiven Nutzung des Internet-Kataloges” teil. Über ein Dutzend weitere Schulungen, von Anja Bley und Frau Fischer durchgeführt, fanden in dieser Nacht statt. Dabei wurde den Besuchern vorgeführt, wie man bequem von zu Hause aus im Internet den gesamten Bestand der Stadtbücherei Brühl rund um die Uhr recherchieren, sein Nutzerkonto einsehen, entliehene Medien verlängern, selbständig Vorbestellungen tätigen und sich verfügbare Medien für maximal fünf Tage zurücklegen lassen kann.
 
Ab 2006 werden regelmäßig Online-Schulungen für Erwachsene und Jugendliche angeboten. Weitere Informationen entnehmen Sie dem Veranstaltungskalender der Stadtbücherei. Für die Kinder und Jugendlichen begann ebenfalls um 18 Uhr eine Sonderaktion. Unter dem Motto Mein Bücherstar” konnten die Kids und Teens mit Window Color und Wasserfarbe eine Szene oder die Helden aus ihrem Lieblingsbuch künstlerisch darstellen. Es sind aber auch Manga-Zeichnungen und wunderschöne Laternen angefertigt worden.
 

 

ConSpirito gegründet

Förderverein für Kirchenmusik in St. Margareta
 
(bm) Immer dann, wenn sich ein Förderverein gründet, sind die Initiatoren und Mitglieder beseelt von einem ganz besonderen Geist: dem Gedanken, zu helfen. Dass sich dieses dann gleich auch im Namen des neugegründeten Vereins niederschlägt, ist allerdings eine Besonderheit, und drückt im Falle des ConSpirito e.V. – Förderverein für Kirchenmusik in Sankt Margareta” zudem noch die Verbindung zum spirituellen Inhalt des Fördergedankens aus.

 

 
Gegründet wurde der Verein nicht zuletzt im zeitlichen Zusammenhang mit dem großen Chorkonzert am 20. November, um deutlich zu machen, dass derartige musikalische Großereignisse sich angesichts immer weiter rückläufiger Finanzmittel im Bereich der Kirchen zukünftig wohl nur noch über die tat- und finanzkräftige Unterstützung von außen” realisieren lassen. Und genau hier setzt das ConSpiritative” des ConSpirito an: Auch wenn nach den Worten von Dechant Thomas Iking derzeit noch keine Einschnitte bei der Förderung der Kirchenmusik an St. Margareta zu beklagen sind, so ist doch zu erwarten, dass sich dies mittelfristig nicht mehr vermeiden lässt. Und um dann nicht unvorbereitet da zu stehen”, so der stellvertretende Vorsitzende, Dr. Stefan Segger, wurde ConSpirito ins Leben gerufen: Wir wollen heute schon die Grundlagen für eine weiterhin aktive und attraktive Kirchenmusik in Brühl legen.” Mitglieder und Fördermitglieder sind daher ganz herzlich willkommen.
 
Wie gut der Einsatz des neu gegründeten Vereins angelegt” ist, davon konnten sich Musikinteressierte übrigens am 20. November persönlich überzeugen: in der ausverkauften Margaretenkirche erklangen mit der Mass for the children” und dem Magnificat” von John Rutter zwei anspruchsvolle und begeisternde Werke. Das von Regionalkantor Michael Koll geleitete Projekt trieb die beteiligten Chöre zu Höchstleistungen, und das Auditorium im Anschluss zu Begeisterungsstürmen. In der Kirche eher unübliche Bravo-Rufe stellten die Leistung aller Beteiligten und das Interesse an der Kirchenmusik eindrucksvoll unter Beweis.
 
Kontaktadresse: ConSpirito, Pastoratstraße 20, Telefon: 02232/13972 (Dr. Segger). Eine Internetseite für den Verein ist auch geplant: www.conspirito-bruehl.de.
 

 

Umfrage Weihnachten steht vor der Tür – Wann kommen Ihnen die besten Geschenkideen?

Weihnachten steht schon wieder vor der Tür. Und je näher das Fest rückt, je drängender stellt sich die Frage, womit man den lieben Verwandten, Freunden und Bekannten eine Freude machen könnte. Die Menschen strömen wieder in die Innenstädte und zu den schönen Weihnachtsmärkten. Doch nach welchem Prinzip gehen sie vor? Haben sie bereits konkrete Geschenkideen oder wollen sie sich in den vielen Fachgeschäften inspirieren lassen? Wir haben die Probe aufs Exempel gemacht und uns in der Stadt umgehört. Dabei haben wir festgestellt, dass jeder seine ganz individuelle Vorgehensweise hat. Mal wird früher eingekauft, mal auf den letzten Drücker, mal werden Wunschzettel abgearbeitet, mal auf Bewährtes zurück gegriffen. Doch lesen Sie selbst.



 

 
Wolfgang Dormann mit Getrud Schmid:
 
Vor der Adventszeit kommen mir die Geschenkideen. Ich muss die Sachen aber noch besorgen. Ich habe schon Vorstellungen, was ich an meine Lieben verschenken will. Seit ich Rentner bin und ich für solche Sachen Zeit habe, ist das für mich kein Stress mehr. Das macht mir Freude. Ich gehe gerne zu den Weihnachtsmärkten nicht nur in Brühl, sondern auch in Bonn oder Köln. Da lasse ich mich auch noch inspirieren.



 

 
Marlies Fey-Bursch:
 
Auf den letzten Drücker, meistens kurz vor Heiligabend, wenn nicht sogar an Heiligabend selbst. Wenn ich Zeit habe, fällt mir nicht so viel ein. Im Stress produziert mein Hirn die besten Gedanken. Dann gehe ich in die Wepag-Fachgeschäfte und lasse mich inspirieren.



 

 
Achim Malzmüller:
 
Ich kaufe genau ein Geschenk und zwar für meine Frau. Zwei Wochen später hat sie dann auch Geburtstag. Alle anderen Geschenke delegiere ich. Ich sammele das ganze Jahr über Ideen. Man merkt sich Sachen aus Gesprächen. So hat es bisher immer ganz gut geklappt.



 

 
Norbert Münch:
 
Wenn ich in Prospekten blättere, kommen mir die besten Ideen. Ich schaue mir die Prospekte von Pohl, dem Kaufhof oder ToysRus an und gehe danach in die entsprechenden Geschäfte. Auch auf dem Weihnachtsmarkt sammele ich Ideen. Da gefällt mir der Töpfereistand besonders gut.



 

 
Claudia Rösch mit Frank Lambertz:
 
Spontan. Meine Eltern bekommen immer das gleiche Geschenk. Einen Gutschein vom brühl-info für eine tolle Veranstaltung. Theater- oder Konzertkarten oder ein Ticket für eine Schiffstour. Wir Erwachsenen schenken uns eigentlich nichts. Aber dann hält sich doch keiner daran, und man bekommt doch etwas.



 

 
Fani Toni mit Frank:
 
Notgedrungen eine Woche vor Heiligabend. Dann sind wir am kreativsten. Ich ziehe dann ohne Idee los, gehe durch die Fachgeschäfte und überlege, was ich wem schenken könnte. Auf Weihnachtsmärkten werde ich eher selten fündig.



 

 
Andrée Koch mit Ehemann Harald
und den Kindern Jan-Philipp und Justin:

 
Im Laufe des Jahres. Ich notiere die Ideen und ziehe dann durch die Geschäfte. Am liebsten kaufe ich in Brühl ein, allerdings bekomme ich hier Kinderspielsachen nicht so günstig. Schenken ist für mich kein Stress, ich mache das gerne.



 

 
Dr. Walter Leder:
 
Ein Tag vor Weihnachten. Dann kaufe ich alles auf einmal. Wie viele hilflose Männer stöbere ich dann in Schmuckgeschäften oder gehobenen Boutiquen und finde dann schöne Schals oder ähnliche Geschenke.



 

 
Alexandra Simon und Marcus Schmidke:
 
Gar nicht. Wir arbeiten Wunschzettel ab. Wir wissen, was wir uns wünschen. Das hat den Vorteil, dass man nichts umtauschen muss. Da der Wunschzettel meistens länger ist, können nicht alle Wünsche erfüllt werden. So gibt es trotzdem Überraschungen. Bei den Verwandten sind wir kreativ. Es gibt nichts zum Auspacken, sondern etwas zum Erleben.


Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos).