Brühler Bilderbogen Juli 2005

Max Ernst Museum: Alles läuft nach Plan

Nach der Aufregung um die Entlassung der ehemaligen Direktorin Dr. Bettina Mette kehrte in den letzten Wochen nun die nötige Ruhe in das Max Ernst Museum ein, um die baldige Eröffnung am 3. September erfolgreich organisieren zu können. Die derzeitige Direktorin, Dr. Gabriele Uelsberg, die gleichzeitig Direktorin des Landesmuseums in Bonn ist, sieht sich selbst als "Interimstrainerin", die die Führung in der Zeit nach der gelungenen Museumseröffnung wieder weitergeben möchte.
 

 
Momentan sind es vor allem logistische Arbeiten, die erledigt werden müssen, denn das Konzept des Museums steht. Im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin strahlt Dr. Uelsberg Gelassenheit und Souveränität aus. In der nächsten Ausgabe des Brühler Bilderbogen werden wir uns ausführlich mit der Eröffnung des Max Ernst Museums beschäftigen.

 

"Der Einzug der Werke ins Max Ernst Museum"

Die "D-paintings", die vor fünf Jahren erstmals im Max Ernst Kabinett der Stadt Brühl zu sehen waren und nun von der Kreissparkasse Köln erworben wurden, um sie im Max Ernst Museum zu zeigen, sind ein außergewöhnliches Konvolut. 34 Jahre lang erhielt Dorothea Tanning diese Bilder, auf denen jeweils der Anfangsbuchstabe ihres Vornamens zu entdecken ist. Das Konvolut erlaubt aber nicht nur einen intensiven Blick auf das Werk der amerikanischen Zeit sowie auf die anschließenden Jahre in Frankreich, sondern fasst auch die enorme Vielfalt der auf ein indirektes Vorgehen angelegten Techniken des Künstlers zusammen: Décalcomanie, Grattage, Collage, Objekt-Assemblage und Frottage, die als Quellen der Inspiration dienen, können anhand der Werkgruppe erläutert werden.
 
Das erste "D-painting" entstand 1943 und basiert auf der Abklatsch-Prozedur der Décal-comanie. Der Surrealist Oscar Dominguez hatte diese indirekte, weitgehend vom Zufall bestimmte Technik 1936 erprobt. Ergebnisse dieses Verfahrens der Bildgewinnung wurden in der Zeitschrift "Minotaure" veröffentlicht und André Breton erläuterte in einem begleitenden Artikel das Vorgehen: "Es handelt sich auch hier wieder um ein Rezept, das jedem zur Verfügung steht, der in die "Geheimnisse der surrealistischen Zauberkunst" eingeweiht werden möchte. Verteilen Sie mit einem breiten Pinsel schwarze Gouache, an verschiedenen Stellen verschieden verdünnt, auf ein Blatt weißes Glanzpapier, und bedecken Sie es sogleich mit einem zweiten Blatt, auf das Sie mit dem Handrücken einen nicht zu starken Druck ausüben. Heben Sie langsam vom oberen Rand her dieses zweite Blatt ab, so wie man bei Abziehbildern verfährt, und legen Sie es wieder auf, heben es wieder ab bis alles fast ganz getrocknet ist. Das, was Sie da vor sich haben, ist vielleicht nichts weiter als die alte paranoische Wand von da Vinci, aber es ist diese Wand in ihrer Vollendung."
 
Erste Arbeiten in Les Milles
 
Noch vor der Flucht nach Amerika hatte Max Ernst 1939 im Internierungslager Les Milles angefangen, mit dieser inspirationsanregenden Prozedur zu arbeiten. Die ersten Gemälde, an denen er in New York arbeitete, setzten die Befragung der so gewonnenen Texturen fort. In seinem Gemälde "D 1943" verwendete der Künstler statt Papier eine Holzplatte als Bildträger sowie eine Glasscheibe als Arbeitsgerät für den Abklatsch. Die Strukturen, die so entstanden waren, wurden von ihm als zwei Felsformationen im Vordergrund des Bildes gedeutet, indem er zwischen ihnen und am oberen Bildrand einen blauen Himmel hinzufügte. In den Felsstrukturen sah er zwei Gestalten: links einen Vogel mit auffälligem Auge und spitzem Schnabel, rechts das Profil eines weiblichen Gesichts mit Augenbraue, Nase, Mund und Kinn. Beide sind einander zugewandt, in ein Zwiegespräch vertieft. Während die Frauengestalt durch ein "D" gekrönt und als Dorothea identifizierbar ist, charakterisiert sich der Künstler durch sein Emblemtier, den Vogel. Ein leuchtend gelbes Gestirn verbindet beide. Wie die fahlblauen Krater am unteren Rand der Kreisfläche verraten, ist nicht die Sonne, sondern der Vollmond dargestellt. Die Begegnung des Liebespaares findet in einer erleuchteten Nacht statt. Bewusst wird hier wie auch in weiteren "D-paintings"der Zauber der Liebe mit der von den Surrealisten bevorzugten Zeit der Träume sowie zusätzlich mit dem Licht der Erkenntnis gekoppelt.
 
Dr. Jürgen Pech

 

Mitglieder gesucht

Besonders für Berufstätige, die erst später am Abend Zeit haben, Sport zu treiben, aber auch für alle anderen, bietet der Polizeisportverein Brühl (PSV), Abteilung Familiensport, eine Gymnastik an, die alle Teile des Körpers anspricht und auch noch Spaß macht.
 
Die Übungsstunde ist donnerstags von 20.15 bis 21.15 Uhr in der Turnhalle des Polizeiausbildungsinstituts, Rheinstraße 200. Bei einem Eintritt in den Verein zu günstigen finanziellen Bedingungen kann man auch noch andere Aktivitäten wie z.B. Inlineskaten und Aquajogging wahrnehmen.
 
Nähere Informationen erhalten Sie von Trude Stein, Tel. 02226/3326 oder von Horst Witten, Tel. 02232/925127 (ab 19 Uhr).
 
Zusätzliche Informationen gibt's im Internet unter www.psv.de (Familiensport).

 

Tom Babion neuer Präsident des Lions-Clubs


 
Als Symbol für die neue Aufgabe überreichte der bisherige Präsident des Lions- Clubs Brühl Dr. Dieter Fehler seinem Nachfolger Tom Babion die Lions-Glocke. Er verband damit den Wunsch, dass Tom Babion in Zukunft klangvoll die Sitzungen leiten möge.

 
Der Lions-Club-Brühl ist ein karitativer Verein, der während der Präsidentschaft von Dr. Dieter Fehler mit seinen Aktivitäten den stolzen Betrag von 30.000 Euro an diverse Brühler Institutionen gespendet hat. Empfänger waren unter anderem die Maria-Montessori-Schule, das Obdachlosenheim, die Hospizbewegung sowie der Förderkreis der Musikschule Brühl e.V. Weitere Gelder wurden an bedürftige Einzelpersonen gespendet. Das Spendenaufkommen wurde ermöglicht durch den tatkräftigen Einsatz der Brühler "Löwen" bei der Durchführung des jährlich stattfindenden Weihnachts- und Frühlingsmarktes, des Sommerlichen Musikfestes sowie weiterer Aktivitäten.
 
Tom Babion will als neuer Präsident das soziale und kulturelle Engagement des Lions-Clubs-Brühl verstärkt fortsetzen, um weiterhin erfolgreich das Ziel der Brühler Lions zu verfolgen: Brühler helfen Brühlern in Not.

 

Ferienprogramm des Brühler Surf-Club


 
Der Brühler Surf-Club hat auch in diesem Jahr wieder ein reichhaltiges Angebot für alle Surfinteressierten in der gesamten Köln Bonner Region, die in der Ferienzeit zu Hause bleiben. Der Verein bietet spezielle Anfängerprogramme für Kinder innerhalb der Woche und Erwachsene am Wochenende an.

 
Anfänger können am Bleibtreusee bei Brühl das Segelsurfen erlernen. Material und Wärmeschutzkleidung wird gestellt. Der Verein bietet eine fundierte Ausbildung nach Richtlinien des Deutschen Segler Verbandes. Die Ausbildung wird mit der Prüfung zum Segelsurfgrundschein abgeschlossen. Für Kinder veranstaltet der Brühler Surf-Club spezielle Kinderkurse.
 
Ansprechpartnerin für die Ausbildungsprogramme des Brühler Surf-Clubs ist Ursula Karl (Telefon 02235/986954 oder per Email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).