Brühler Bilderbogen Mai 2006

Neueröffnung des Küchenwicht in der Uhlstraße 66 (ANZEIGE)

Verlagssonderveröffentlichung / Anzeige

Ende April war es soweit: Der Küchenwicht zog in seine neuen Räumlichkeiten in der Uhlstraße 66 und schloss gleichzeitig seine beiden Filialen in der Wallstraße 4 und in der Uhlstraße 54.
 
Der jetzt mehr als 100 qm große Verkaufsraum sowie das Schaufenster wurden ausschließlich mit Hilfe von Brühler Firmen komplett saniert. Im modernen Ambiente mit einer sehr übersichtlichen Produktpräsentation finden Liebhaber(innen) des Kochens und Backens alles, was das Herz begehrt. Geschäftsführer Helmut Wichterich setzt hier die Tradition der Familie Wichterich als Brühler Einzelhändler mittlerweile in der vierten Generation fort. Der Küchenwicht, der seit 1998 in Brühl existiert, entstand aus dem Einzelhandelsgeschäft Porzellan Wichterich seiner Eltern Heinz-Jakob und Ursula Wichterich. Damals wie auch heute wird beim Warenangebot auf qualitativ hochwertige Produkte wie etwa von Rösle, Schulte-Ufer, Pott, Auerhahn, GeFu, Küchenprofi, Güde, Mono, Alfi, Cilio und vielen anderen Herstellern Wert gelegt. Als gelernter Koch steht Helmut Wichterich mit seiner großen Sach- und Produktkenntnis für eine kompetente Beratung rund ums Kochen und Backen gern zur Verfügung. Als Mann der Praxis präsentiert er auch eines der größten Angebote von japanischen Kochmessern im gesamten Rhein-Erftkreis. So lautet der Werbeslogan des Küchenwichts auch: "Die schärfsten Klingen und die heißesten Töpfe in der Region."
 

 

Ausstellung von Jan Schlesinger: "Fragmente - Skizzen, Studien, Objekte"

Die Bundesfinanzakademie in Brühl zeigt vom 24. Mai bis 23. Juni die Ausstellung "Fragmente - Skizzen, Studien, Objekte" des Erftstädter Künstlers Jan Schlesinger. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 8.30 Uhr bis 19 Uhr in der Rotunde der Akademie zu sehen.
 
Eröffnet wird die Ausstellung am Dienstag, dem 23. Mai, um 19.30 Uhr durch den Präsidenten der Bundesfinanzakademie Dr. Detlef Roland. In das Werk des Künstlers führt der Brühler Architekt Dr. Dietmar Klewitz ein.
 
Jan Schlesinger wurde in Prag geboren. Er erhielt seine Ausbildung an der Prager Akademie der bildenden Künste in den Fä-chern "Monumentale Malerei" und "Porträtmalerei". Nach der militärischen Niederschlagung des "Prager Frühlings" ging Jan Schlesinger 1968 zunächst nach Belgien ins Exil, seit 1969 lebt er in der Bundesrepublik Deutschland.
 
Der Künstler ist Kulturpreisträger des Rhein-Erft-Kreises und seinen Bürgern bekannt durch große Kunstwerke, die öffentlichen Raum prägen. Dies gilt für die Brunnenanlage im Steinweg in Brühl und das Denkmal für die mühselige Arbeit der Treidler vor dem Wesselinger Rathaus ebenso wie für die Darstellung des Gussvorganges und die weltweite Bedeutung des Brühler Eisenwerks im Kreisverkehr vor der eindrucksvollen Industriekulisse des Werkes. Sie seien hier beispielhaft genannt für eine ganze Reihe von Kunstwerken zu ganz unterschiedlichen Themen.
 
Die Ausstellung "Fragmente" zeigt nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Werk des Künstlers, das in seiner Gänze nicht dargestellt werden kann. Die Fragmente aus mehreren Jahrzehnten sind in mehreren Themenkreisen zusammengestellt und dabei in einem groben Rahmen thematisch, zeitlich und formal geordnet. So gewährt der Künstler in der Bundesfinanzakademie einen Einblick in sein Atelier. Ein Objekt, vom Künstler eigens für diese Ausstellung gebaut, dient als Brücke zum Gebiet des Geldes: das mit einem Nagel fixierte Geld.
 
So vermittelt die Ausstellung durch ihre Inhalte einen noch weit intimeren Eindruck von der Arbeit und damit der Persönlichkeit des Künstlers als es die in den öffentlichen Raum gestellten Objekte vermögen. In der Malerei zeigt sich Schlesinger betroffen von realen Geschehnissen wie den Schrecken des Krieges auf dem Balkan mit Bombenangriffen, welche die Zivilbevölkerung trafen: sie münden bei ihm in eine Darstellung der Kreuzigung. Seine Arbeiten spiegeln altgriechische Mythen und zeigen literarische Anregungen aus den Romanen von Franz Kafka, Fjodor Dostojewski und Thomas Mann.
 

 

Für Sie @ngeklickt - Brühl im Internet

www.ralphmanno.de

Der 1964 in Brühl geborene Musiker gehört zu den führenden Klarinettisten seiner Generation. Er hat eine sauber strukturierte, wenn auch nur spärlich bebilderte Homepage ins Netz gestellt, die einen detaillierten Überblick über sein umfangreiches Schaffen gibt. Dabei verzichtet er auf überflüssigen Schnickschnack und setzt statt dessen auf Information.
 
Wir erfahren unter "Vita", dass er bereits mit 23 Jahren Solo-Klarinettist beim WDR in Köln war und danach von Sergiu Celibidache zu den Münchner Philharmonikern geholt wurde. Er konzertierte in den bedeutendsten Häusern, auch als Solist, und widmet sich mit großem Enthusiasmus der Kammermusik, engagiert sich aber auch für die zeitgenössische Musik. Mit 29 wurde er auf eine Professur an der Kölner Hochschule für Musik berufen. Auch in Brühl ist er bekannt als künstlerischer Leiter des internationalen Musikfestivals KONTUREN, das kürzlich in der Schlossstadt gastierte. Weltweit hält er Meisterkurse ab. Unter "Repertoire" findet sich ein Verzeichnis seines vielfältigen Könnens, unter "Discographie" eine Übersicht seiner bisherigen Veröffentlichungen, die nicht selten höchstes Kritikerlob (siehe "Pressespiegel") erfuhren.
 

www.ffb-bruehl.de

Auf der Homepage des Kanu-Club Faltbootfreunde Brühl findet man sich schnell zurecht. Schon auf der Startseite wird man mit den wichtigsten Informationen versorgt. Treffpunkt und Training ist jeden Mittwoch zwischen 16 und 20 Uhr im Bootshaus des Vereins am Heider Bergsee. Die Adresse wird genannt, es gibt eine Telefonnummer und eine Anfahrtsskizze. Allein das Foto ließe sich verbessern. Es zeigt einen Kleinbus vor einem Haus, der Bezug zum Kanusport wird daraus nicht ersichtlich.
 
Ansonsten gibt es nicht viel zu kritisieren an der regelmäßig aktualisierten Seite. Unter "Geschichte" lässt sich die Entwicklung des 1938 gegründeten Vereins nachlesen. Das Vereinsleben unterteilt sich in die Rennmannschaft mit u.a. dem erfolgreichen Juniorenweltmeister Normen Weber, der auch Jugendwart ist, und die Wanderfahrer. Beiden Abteilungen wird viel Platz eingeräumt, der mit vielen interessanten Berichten, Bildergalerien oder witzigen Aufsätzen von Jugendlichen (Beispiel "Zeltaufbau der Jungen") gespickt ist. Tabellen, Termine und weitere nützliche Informationen runden die gelungene Homepage ab.
 

 

Artothek im Max Ernst Gymnasium - "Kunstsammlung zum Leben erweckt"

(tg) Wer würde sich in seiner Wohnung nicht einmal gerne einen echten Picasso, Renoir oder Lichtenstein an die Wand hängen? Sie meinen, das ist völlig unmöglich? Ist es nicht. Denn seit vor einigen Wochen die Artothek des Brühler Max Ernst Gymnasiums eröffnete, kann sich jeder Kunstinteressierte bedeutende Kunstwerke aus der Sammlung der Schule fürs eigene Wohnzimmer ausleihen.
 
Viele werden gar nicht wissen, dass sich eine umfangreche Sammlung mit vielen Kostbarkeiten im Besitz des Max Ernst Gymnasiums befindet. Im Jahre 1966 schenkte der Förderverein des damals noch Städtischen Gymnasiums Brühl der Schule 100 grafische Blätter zum Einzug in das neue Gebäude am Rodderweg. Die Idee war, die Grafiken im (Kunst-) Unterricht zu verwenden und in der Schule auszustellen. Im Laufe der Jahre kamen noch fast dreißig weitere Blätter hinzu. Das heutige Max Ernst Gymnasium besitzt damit eine Sammlung berühmter Künstler aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
 
"Doch die Sammlung wurde in den vergangenen vierzig Jahren kaum gezeigt und schlummerte in einer Stahlkommode vor sich hin", berichtet Vera Partting-Spilles, die am Gymnasium seit 25 Jahren Kunst und Mathematik unterrichtet. "Wir haben sie jetzt mit der Gründung der Artothek wieder zum Leben erweckt."
 
Doch bevor die Artothek ihre Pforten öffnen konnte, mussten viele fleißige Hände die nötigen Voraussetzungen schaffen. Es fehlten ein geeigneter Raum und das notwendige Mobiliar. Vor allem aber mussten die nötigen Passepartouts zurechtgeschnitten und die Bilder versiegelt werden. Über ein halbes Jahr beteiligte sich die sehr rege Elternschaft an diesen Vorarbeiten, die pünktlich zur Feier des 25. Jahrestages der Umbenennung der Schule in Max Ernst Gymnasium Anfang April abgeschlossen werden konnten. Tatkräftig halfen neben vielen anderen Dr. Carola Meck-Theben, Frau Bürmann oder Heike Lewandowski.
 
"Mit dem Schritt, eine Artothek zu gründen, soll kunstinteressierten Bürgern die Möglichkeit gegeben werden, ein breites Spektrum von Drucktechniken und Motiven in den eigenen vier Wänden über längere Zeit auf sich wirken zu lassen", meint Vera Partting-Spilles. "Das ist ein ganz anderes Erleben des Bildes als bei einem Museumsbesuch."
 
Die Kunstwerke können für sechs bis acht Wochen jeweils donnerstags zwischen 16 und 19 Uhr oder nach telefonischer Absprache (Telefon 02232/9231319) ausgeliehen werden. Zur Ausleihe muss ein Personalausweis vorgelegt werden. Die Leihgebühr beträgt pro Bild gerade einmal 7,50 Euro.
 
Die Inventarliste der Artothek liest sich wie ein Who is Who der Kunstgeschichte. Beckmann ist dabei, Beuys, Cézanne, Chagall, Klee, Kokoschka, Kollwitz, Lichtenstein, Picasso, Renoir, Toulouse-Lautrec, selbstverständlich Max Ernst und viele weitere. "Wir sind ganz gespannt, wie das neue Angebot angenommen wird", sagt Vera Partting-Spilles. "Wenn wir dadurch Überschüsse erwirtschaften können, gehen die Mittel an den Förderverein, der dann wiederum aktiv beim Ankauf neuer Kunst werden könnte."
 

 
Vera Partting-Spilles und Heike Lewandowski
Vera Partting-Spilles und Heike Lewandowski
 

 

Fünf Fragen an: Axel Gehring: "Spannende Theaterabende sind garantiert"

Vom 19. bis 28. Mai findet in Brühl das 2. Theaterfestival Rhein-Erft statt. Acht ausgesuchte Produktionen von Theatergruppen aus dem Rhein-Erft-Kreis, die dem ausrichtenden Verein "Theaterkonferenz" angehören, stehen auf dem Spielplan. Veranstaltungsort ist die Galerie am Schloss. Wir haben uns mit Axel Gehring (Bild 3. v.r.), dem Vorsitzenden der Theaterkonferenz, unterhalten.
 
BBB: Was macht den Reiz des Theaterfestivals aus?
 
Axel Gehring: Die Theaterkonferenz Rhein-Erft gründete sich im September 2004, und ihre Mitglieder haben es seitdem geschafft, sich gegenseitig zu unterstützen, indem sie sich untereinander Schauspieler "ausleihen", sich mit Requisiten oder Technik aushelfen, vor allem aber miteinander eng kommunizieren was die Stückauswahl und das jeweilige Programm der Gruppen angeht. Diese gegenseitige Unterstützung ist Befruchtung für alle Gruppen, denn nicht nur durch gemeinsame Fortbildungen, auch durch gegenseitige Besuche und den Austausch von Personen und Material versuchen die Gruppen, eine gemeinsame Theaterszene darzustellen, in der aber jeder auch seine eigenen Akzente setzt. Dies ist der Reiz des Festivals: Viele unterschiedliche Produktionen zu sehen von unterschiedlichen Gruppen. Und die Theaterleute auch nach den Aufführungen noch erleben zu können - wie sie interessiert und offen für Anregungen miteinander umgehen.
 
BBB: Worauf können sich die Besucher besonders freuen?
 
Gehring: Das 2. Theaterfestival Rhein-Erft zeigt einen repräsentativen Querschnitt der freien Theaterszene im Kreis. Erst vor wenigen Jahren gegründete Theatergruppen sind ebenso beteiligt wie solche, die schon seit 20 oder 30 Jahren im Rhein-Erft-Kreis ansässig sind. Die Galerie am Schloss, von der Stadt Brühl großzügig zur Verfügung gestellt, ist ein idealer Spielort für ein Festival. Der Saal bietet angenehme Theateratmosphäre.
 
BBB: Mit welchen Stücken ist die Brühler Theaterszene vertreten, und was ist das Besondere an ihnen?
 
Gehring: Die Brühler Theaterszene ist vertreten mit den beiden Figurentheatern "traumobil" und "Drei-T-Theater", die jeweils ein Stück für Kinder anbieten und vor allem zeigen, wie sich Figurentheater heute darstellen kann: moderne Märchen für Kinder, mit Tempo und wunderschönen Figuren. Das "Kleine Theater Brühl" ist vertreten mit einer Produktion aus dem vergangenen Jahr; es ist die entstaubte, modernisierte Fassung einer Komödie aus den siebziger Jahren, die Klamauk, intelligenten Witz und Tiefgang miteinander vereinbart.
 
BBB: Nach welchen Kriterien wird am Ende die beste Produktion ausgezeichnet?
 
Gehring: Die ausgewählten Stücke werden während des Festivals von einer dreiköpfigen Jury begutachtet. Die Jury wird dann einen "Rhein-Erft-Theaterpreis" für die beste Produktion ausloben, der mit 1.000 Euro dotiert ist. Dies wurde, wie auch das Festival insgesamt, ermöglicht durch die großzügige Förderung der Kulturstiftung der Kreissparkasse Köln. Aber auch durch sieben Städte des Kreises, die das Festival finanziell unterstützten. Und nicht zuletzt wurde dies ermöglicht durch die Stadt Brühl, die neben einer finanziellen Unterstützung vor allem logistisch und personell das Festival äußerst großzügig fördert.
 
Die Jury wird auf der Grundlage durchaus professioneller Kriterien ihre Preis-Entscheidung treffen: Ensembleleistung, Umsetzung des Stückes in Verbindung mit der Vorlage, schauspielerische Leistungen der Einzeldarsteller, Bühnenbild, Kostüme, technische Umsetzung, Regie, Dramaturgie. Als zusätzliches "Schmankerl" wird ein "Erftlandring" an jeweils die beste Schauspielerin und den besten Schauspieler verliehen: Eine Plakette verbunden mit einem Wanderpokal.
 
BBB: Was erhoffen Sie sich für Auswirkungen des Festivals auf den Stellenwert des Theaters für Brühl?
 
Gehring: Brühl hat eine äußerst vielfältige Theaterlandschaft und nicht weniger als sechs Theatergruppen - Das Brühler Theater Team, Das Kleine Theater Brühl, Die Moskitos, Die Ringelstrümpfe, Das Figurentheater traumobil, das Figurentheater Drei-T-Theater -, die in der Kernstadt ansässig sind. Es zeigt sich gerade auch während des Festivals, dass eine enge Zusammenarbeit der Gruppen neue kreative Kräfte freisetzt. Damit kann die Stadt Brühl, kann das Brühler Publikum nur gewinnen. Denn neben der Vielfalt und der Unterschiedlichkeit der Gruppen sind viele zukünftige abwechslungsreiche und entspannende und spannende Theaterabende garantiert. Hinzukommt die Wahrnehmung der freien Theatergruppen auch durch die politisch Verantwortlichen. Die Kulturämter des Kreises horchen auf, wenn "ihre" freien Theatergruppen Auftrittsmöglichkeiten vor Ort suchen. Und diese kreisweite Anerkennung und Bedeutung spiegelt sich in Brühl: Von vielen etwas wehmütig als "Kulturhauptstadt des Kreises" bezeichnet, erweist sich hier Brühl als wahre Unterstützerin der Kulturszene. Und dies kann sich nur positiv auf zukünftige Veranstaltungen auswirken. Eine Theateraufführung in Brühl ist immer einen Besuch wert.
 

 
Das Festivalprogramm im Überblick:
 
19. Mai: 19 Uhr: Eröffnungsveranstaltung mit Landrat Werner Stump und Bürgermeister Michael Kreuzberg, anschließend um 20 Uhr: Bühne Aktiv, Erftstadt: "Was ist schon normal?"
 
20. Mai: 19 Uhr: Kleines Theater Brühl: "Fisch zu Viert"
 
21. Mai: 19 Uhr: Klosterspieler von Brauweiler: "Yvonne, die Burgunderprinzessin"
 
23. Mai: 10 Uhr: Figurentheater traumobil, Brühl: "Bauz und Filou - Die Kobolde vom Aprikosental"
 
24. Mai: 10 Uhr: Drei-T-Theater, Brühl: "Kasper in der Teufelsfalle"
 
25. Mai: 19 Uhr: Theaterensemble dell'arte, Kerpen: "Zwischenräume"
 
26. Mai: 19 Uhr: Theaterensemble Harlekin, Frechen: "Amadeus"
 
27. Mai: 19 Uhr: Junges Theater Hürth: "Frere Diabolo"
 
28. Mai: 19 Uhr: Abschlussveranstaltung, Preisverleihung, anschließend um 20 Uhr: Theater-AG Städtisches St. Michael-Gymnasium, Bad Münstereifel: "Shakespeare's Greatest Hits"