Brühler Bilderbogen Juni 2006

Brühl-Bornheimer Blauspargel“ inspirierte Künstler (ANZEIGE)

Verlagssonderveröffentlichung!

Finissage in den Geschäftsräumen der DHPG in Bornheim

Mit einer gelungenen Abschlussveranstaltung endete kürzlich die diesjährige Werbeaktion Brühl-Bornheimer Blauspargel”. Wie auch im letzten Jahr stand neben dem Edelgemüse, deren Anbaubetrieben und der Gastronomie die Kunst im Rampenlicht der Öffentlichkeit.
 


 
Auf Initiative der Städte Brühl und Bornheim konnten die Kunstschaffenden der Region mit dem Aktionsslogan Kostbarkeiten der Region” begeistert werden. Über mehrere Wochen stellten 18 Geschäfte der Bornheimer Innenstadt diese themenbezogene Kunst aus und trugen so zum publikumswirksamen Erfolg der gesamten Aktion bei. Begeistert von der vielfältigen Kunst entschied Norbert Nettekoven, Vorsitzender des Gewerbeverein Bornheim und gleichzeitig Gesellschafter der DHPG Dr. Harzem & Partner KG spontan, eine Finissage mit allen Kunstwerken in deren Geschäftsräumen zu veranstalten. Alle Blauspargel”-Beteiligten wurden dazu herzlich eingeladen. Eine illustre Schar von über 100 Personen aus Stadtverwaltung, Wirtschaftsförderung, Einzelhandel, Gastronomie, Künstlerszene und Erzeugerbetrieben der Städte Brühl und Bornheim folgte dann dieser Einladung. In seiner Begrüßungsrede wies Norbert Nettekoven auf die Verbindung von Kunst, Region und deren Produkte hin. In der Außenwirkung trug die Kunstaktion, für die sich auch der Künstlerkreis Vorgebirge engagierte, auch eine Bornheimer Handschrift”, die weit über die beiden Stadtgrenzen öffentliche Beachtung fand. Ergänzend erklärten die Wirtschaftsförderer der Stadtverwaltungen von Brühl und Bornheim, Oliver Mülhens und Gerd-Josef Brühl, das auch zukünftig gemeinsame Ziel, die Region mit ihrem unverwechselbaren Charakter, geprägt von Kunst, Kultur, Gastronomie und regionalen Produkten als Marke überregional zu etablieren.
 

 
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde Wolfgang Henseler, dem Bornheimer Bürgermeister, das Aushängeschild der diesjährigen Aktion, ein Gemälde des Künstlers Thomas Reschke, als Dauerleihgabe der DHPG von Norbert Nettekoven für das Rathaus überreicht. Bereits im Vorfeld kaufte die DHPG das großformatige Kunstwerk, das viele Brühl-Bornheimer Motive zeigt.
 

 

 

100 Jahre SC Renault Brühl

Attraktives Freundschaftsspiel geplant

(tg) Mit einer Reihe von Aktivitäten feiert der Fußballverein SC Renault Brühl in diesen Tagen sein 100-jähriges Bestehen. Ein erster Höhepunkt war der Festakt, der kürzlich im Dorothea-Tanning-Saal des Max Ernst Museums stattfand. Dabei zeichnete der Brühler Sporthistoriker Heiner Gillmeister die Anfänge des Fußballsports in Brühl akribisch und garniert mit zahlreichen zum Teil sehr humorvollen Anekdoten sehr anschaulich nach. 1906 wurde der SV Brühl, der Vorläufer des heutigen SC Renault, vermutlich von einem gewissen Arnold Wieland gegründet.
 
Gerade die frühe Geschichte des Vereins ist heute nur noch schwer nachzuvollziehen, da zum einen genaue Quellenangaben fehlen und zum anderen die Recherchen auch deshalb schwer fallen, weil einige der ersten Kicker nicht unter ihrem richtigen Namen dem runden Leder nachjagten, weil der Sport damals noch verpönt gewesen ist. Dennoch hat Heiner Gillmeister eine Vielzahl an bemerkenswerten Fakten zusammengetragen, die voraussichtlich im kommenden Jahr in Form eines Buches über den SC Renault erscheinen werden. Darin werden auch so prominente Namen wie die von Reiner Calmund (einst Co-Trainer in Brühl) oder von Peco Bauwens, dem ersten Nachkriegspräsidenten des Deutschen Fußballbundes und Kenner der Brühler Fußballszene, nicht fehlen.
 
Neben dem Festakt, bei dem auch Eh-rungen zahlreicher verdienter Vereinsmitglieder auf dem Programm standen (Unser Bild), präsentierte der Verein auch eine sehenswerte Ausstellung, die in der Rathausgalerie gezeigt wurde. In monatelanger Arbeit hatte dafür Walter Simons, der Ehrenvorsitzende des Stadtsportverbandes, eine Unmenge an Fotos und anderen Dokumenten zusammengestellt.
 
Abgerundet wurden die Feierlichkeiten durch zwei Fußballturniere. Zudem soll zu Beginn der kommenden Saison ein attraktives Freundschaftsspiel gegen einen renommierten Profiklub aus der Region steigen. Der genaue Gegner steht jedoch noch nicht fest.
 

 

 

Für Sie @ngeklickt - Brühl im Internet

www.jugendzentrum.bruehl.de

Auf der Startseite lesen wir, dass die Homepage des Jugendzentrums zuletzt am 5. Mai aktualisiert wurde. Die Startseite selbst hält bereits die wichtigsten Informationen über Öffnungszeiten und Angebote bereit. Zum Bild des Monats haben die Macher ein Foto der Gruppe Kirkwood Gaps” auserkoren, die gerade in Bonn einen Bandcontest gewonnen hat.
 
Wer jetzt die Informationen vertiefen möchte, wird leider manches Mal enttäuscht. Unter Projekte findet sich als letzter Eintrag ein Projekt aus dem Jahre 2004. Gleiches gilt für die Termine des Mädchenworkshops. Vielleicht liegt das daran, dass man im Jugendzentrum momentan andere Sorgen hat als eine topaktuelle Homepage, schließlich gibt es politische Überlegungen, das El’Four dichtzumachen. Schön ist der Bereich Jugendcafé, auch die vielen Bilder von der Hiphop Party 2005 lassen erahnen, was alles im Jugendzentrum möglich ist. Im Musikbereich” werden die beiden Probenräume für Bands gezeigt. Unter Team” sehen wir sieben nette Menschen, die sich unter der Leitung von Dirk um das Jugendzentrum kümmern. Hoffentlich können sie das auch weiterhin.

www.ducbruehl.de

Auf der Homepage des Deutschen Unterwasser Club Brühl gibt es viel zu gucken. Man wird direkt mit stimmungsvollen Unterwasseraufnahmen begrüßt. Und auch auf den folgenden Seiten lockern Bildergalerien als Diashows die gelungene Seite immer wieder auf und vermitteln über die informativen Texte hinaus schöne Eindrücke. So wird illustriert, in welchen Schritten eine Bronze-Ausbildung” abläuft oder eine Füllstation umzieht. Selbstverständlich sind auch die letzten Vereinsfeste im Bild dokumentiert.
 
Die Seite informiert über den Verein und seine vielfältigen Angebote, angefangen bei der qualifizierten Ausbildung, über spontane Tauchausflüge, die Clubfahrten (die nächste geht ab dem 15. Juni nach Holland) und den aktuellen Jahreskalender bis hin zu der Warnung: Vorsicht, tauchen kann süchtig machen.” Einmal in der Woche (sonntags ab 19.30 Uhr bis 21 Uhr) treffen sich die Mitglieder im Karlsbad zum Schwimmbadtraining. Ansonsten wird auch in der unmittelbaren Natur getaucht, etwa im Heider Bergsee, auf dessen Grund die Taucher schon Fahrräder und sonstiges Gerümpel vorfanden, aber auch die dorthin gehörenden Krebse und Fische.
 

 

Bandporträt: Kirkwood Gaps

Großer Auftritt beim Festival Rheinkultur“

(tg) Wir waren alle ein bisschen schissig und hatten uns deshalb früher nicht so richtig bemüht, irgendwo großartig aufzuspielen”, sagt Drummerin Sarah Tauscher lachend. Wir haben lange nur im Jugendzentrum geprobt und sind dort ab und zu aufgetreten. Das war jetzt das erste Mal, dass wir bei einem Wettbewerb teilgenommen haben.” Zum Glück haben sie es dann doch gewagt, denn bei ihrer Premiere bei einem überregionalen Bandcontest haben sie kürzlich im Bonner Brückenforum auf Anhieb gewonnen. Der Lohn für die Brühler Band: ein Auftritt am 1. Juli beim Festival Rheinkultur” in Bonn und eine eigene Studio-CD-Aufnahme.
 
Die Band heißt Kirkwood Gaps” (der Begriff stammt aus der Astronomie) und besteht aus drei durchweg 21 Jahre alten Musikern: Sarah Tauscher/Schlagzeug, Mario Gagliardi/E-Gitarre/Gesang und Christoph Merkelbach/E-Bass/Gesang.
 
Seit sechs Jahren spielen sie bereits zusammen. Während sich Mario und Christoph schon länger aus der Schule kannten, kam Sarah später dazu. Ich hatte einen sympathischen Werbezettel gefunden, auf dem stand, dass sie einen Schlagzeuger suchten”, erzählt Sarah Tauscher. Wir haben uns dann getroffen und sind zusammen geblieben.”
 
Sie sind eine klassische Experience Formation” und spielen fetzige Rockmusik. Wir sind in unserer Musikrichtung sicherlich durch die Musik beeinflusst, die wir gerne hören”, sagt Mario Gagliardi. Das sind Bands wie Radio Head, Foo Fighters oder früher Nirvana.” Zusammen mit Christoph schreibt er die englisch-sprachigen Texte für ihre Lieder. Ihr Repertoire besteht zurzeit aus rund 30 Songs, die sich thematisch mit tatsächlichen, persönlichen Begebenheiten beschäftigen. Sie sind wie ein Fotoalbum”, sagt Christoph Merkelbach. Wir halten Erlebtes in Liedern fest. Ich werde noch in Jahren wissen, was damals gerade passiert ist, welche Gefühle ich hatte.”
 
Die Schule haben sie alle erfolgreich hinter sich gebracht, jetzt studieren sie. Sarah ist an der Kölner FH eingeschrieben und will Sozialpädagogin werden. Mario studiert VWL in Bonn, Christoph ebenfalls in Bonn Jura. Die Band ist für sie alle eine Herzenssache. Einmal in der Woche proben sie sehr zeitintensiv. Nicht mehr im Jugendzentrum, weil zwei Stunden Proben in der Woche nicht mehr reichten”, sondern im Gewerbegebiet in Brühl-Ost, wo sie sich einen Raum mit drei anderen Bands teilen. Dort haben sie sich auf den großen Wettbewerb vorbereitet, der von Popmotor” veranstaltet wurde und an dem 40 Bands teilgenommen haben.
 
Bis sie ins Finale nach Bonn kamen, mussten sie einige Vorausscheidungen gewinnen. Wir haben schon damit gerechnet, einige Vorrunden zu überstehen”, meint Sarah. Wir hatten schon Vorteile, weil wir so lange zusammen spielen.” Der Einzug ins Finale kam dann doch ein bisschen überraschend, der Sieg noch mehr. Wir waren alle aus dem Häuschen, denn das hatten wir nun doch nicht erwartet”, meint Christoph. Im Brückenforum standen sie erstmals auf einer richtig großen Bühne, waren vom guten Sound sehr angetan und fanden es schlicht echt gigantisch”. Ihren Sieg haben sie dann ausgiebig im KSJ gefeiert. Wir sind richtig in einer Traumwelt versunken”, sagt Mario.
 
Auf die Abschlussfrage, ob sie sich vorstellen könnten, ihr Hobby zum Beruf zu machen, antworten sie zögerlich. Immerhin gesteht Christoph, dass er gerne einmal auf Welttournee gehen würde”. Sarah und Mario denken ähnlich. Noch ist das utopisch, aber wenn ihre CD ein Erfolg werden sollte ....
 

 

 

Fünf Fragen an: Heidi Bär-Heinz

Jugendliche nicht auf die Straße setzen”

Sein 30-jähriges Bestehen feiert in diesem Jahr der Brühler Ortsverband des Deutschen Kinderschutzbundes. Wir haben die Vorsitzende Heidi Bär-Heinz im Büro des Vereins in der Liblarer Straße besucht und mit der zweifachen Mutter über die Aufgaben, Ziele und Wünsche des Kinderschutzbundes in Brühl gesprochen. Weitere ausführliche Informationen über die vielfältige Arbeit und Angebote des Vereins finden Sie im Internet auf der gelungenen Homepage unter: www.kinderschutzbund-bruehl.de.
 

BBB: Was ist an Aktivitäten anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Kinderschutzbundes in Brühl geplant?

Heidi Bär-Heinz: Wir verteilen die Aktivitäten über das ganze Jahr. Die Saisoneröffnung ist gerade gewesen. Wir bereiten jetzt vor allem zwei weitere Projekte vor. Zum einen die Ausstellung über unsere Arbeit in der Rathausgalerie, die vom 10. bis 24. Oktober gezeigt wird. Dabei werden wir eine Art Festakt als Midisage” während der laufenden Ausstellung veranstalten. Wir zeigen einen Überblick über die jetzigen Aktivitäten und wollen auf aktuelle Themen eingehen und weniger auf die letzten 30 Jahre zurückblicken. Zum anderen bereiten wir unser Projekt der Zeitgeschenke” vor, das wir zuletzt vor fünf Jahren sehr erfolgreich durchgeführt haben. Alle Bewohner und Vereine der Stadt Brühl sind aufgefordert, daran teilzunehmen. Jeder bestimmt dabei selbst, was er in welchem Umfang und für wieviele Kinder an Zeit und interessanten Projekten schenken kann. Im Rahmen der Aktion Ab in die Mitte” wollen wir zusammen mit dem Kinderbüro der Stadt Brühl das größte Paket in Nordrhein-Westfalen schnüren. Und dieses Paket wollen wir zu unserem Geburtstag den Kindern schenken und sie es auspacken lassen.

BBB: Wie kinderfreundlich ist aus Ihrer Sicht die Stadt Brühl?

Bär-Heinz: Zu unserem Jubiläum haben wir das Motto ausgegeben: Genug ist nicht gut.” Damit wollen wir ausdrücken, dass wir stolz darauf sind, was wir schon alles erreicht haben, es aber immer noch etwas zu verbessern gibt. Wir sind in den Gremien der Stadt vertreten und diskutieren in Fragen des Straßenverkehrs oder der Kinder-Unfallkommission mit. Im Vergleich zu anderen Kommunen kann man in Brühl gut leben. Die Stadt bemüht sich sehr und tut einiges dafür, familienfreundlich zu sein. Allerdings sehen wir mit Sorge, dass es Überlegungen der CDU-Fraktion gibt, das Jugendzentrum zu schließen. Man kann die Jugendlichen aber nicht einfach auf die Straße setzen. Es muss eine Lösung für die Jugendlichen gefunden werden, eine vermehrte Betreuung durch Straßensozialarbeiter reicht da nicht. Den Jugendlichen fehlt dann eine Räumlichkeit, in der u.a. die vielen Bands üben und auftreten können.

BBB: Was kann und muss noch in Brühl verbessert werden?

Bär-Heinz: Wir würden uns wünschen, dass es in den Kindergärten keine Überbelegung gibt, denn teilweise ist die Gruppengröße zu hoch. Auch die Versorgung der bis 3-Jährigen kann verbessert werden. Außerdem verzeichnen wir in diesem Jahr leider relativ hohe Unfallzahlen. Es gibt noch keine vernünftige Lösung für den Bereich einiger Schulwege, wie den Bereich der Schützenstraße/Kölnstraße/Gartenstraße. Wie sich die Verkehrswege durch die Giesler-Galerie verändern, bleibt ebenfalls abzuwarten. Wir haben davor gewarnt, weil dort ein großer Busverkehr kommen wird, der einen Schulweg im Bereich des Stern kreuzt.

BBB: Wo setzt der Kinderschutzbund die Schwerpunkte seiner Arbeit in Brühl?

Bär-Heinz: Es gibt viele Projekte, die uns am Herzen liegen. Wir bieten Beratung an, wenn Erziehungsprobleme auftauchen. Viele Eltern sind erleichtert, wenn sie sich bei uns die Probleme von der Seele reden können. Gespräche helfen, eine Therapie können wir nicht anbieten, aber Kontakte zu anderen Stellen herstellen. Wichtig sind uns auch zwei Projekte an der Pestalozzi-Schule, die wir unterstützen: das deeskalierende Inselprojekt und das Leseförderprojekt. Außerdem wird das beliebte Spielmobil Kuntibunt” wieder zu 74 Einsätzen in ganz Brühl unterwegs sein. Viele ehrenamtliche Helferinnen und auch die Stadt Brühl unterstützen uns dabei. Im Kuntibunt befinden sich viele Spiel- und Bewegungsgeräte, mit denen die Kinder ihre motorischen Fähigkeiten verbessern können. Nach wie vor haben wir auch Eltern-Kind-Spielgruppen mit Schwerpunkt auf den 1- bis 3-jährigen Kindern. Und schließlich beteiligen wir uns regelmäßig am Tag der gewaltfreien Erziehung”, zu dem es eine Ausstellung in der Erich-Kästner-Realschule gab und zu dem die Schüler ein Video über Streitschlichtung gedreht haben.

BBB: Welche Ziele will der Kinderschutzbund kurzfristig erreichen? Wo drückt der Schuh?

Bär-Heinz: Wir wollen im Bereich der Gewaltprävention tätig werden, haben da auch einiges vor. Aber spruchreif ist das noch nicht. Und wie viele andere Vereine würden auch wir uns freuen, wenn jüngere Eltern aktiv bei uns mitarbeiten würden. Denn die Arbeit macht sehr viel Spaß und es ist eine gute Sache, das Lebensumfeld mitzugestalten. Wir vertreten die jungen Menschen, die kein Sprachrohr haben.