Liebe Leser,
haben Sie auch beim Stadtfest „725 Jahre Brühl“ kräftig mitgefeiert und vielleicht einen Blick auf die „Großkopferten“ aus Politik und Wirtschaft erhaschen können? Alles in allem war es doch ein gelungenes, buntes Stadtfest bei herrlichem Wetter mit großer, engagierter Teilnahme von Brühler Bürgern, Vereinen und Institutionen. Bunt ja, aber mit wenig „grüner“ Beteiligung, denn es gab auch Missklänge, die mit dem Fest und der offiziellen Festschrift eines Brühler Verlages verbunden waren.
Brühler Bilderbogen Mai 2010
Am 9. Mai wird in Nordrhein-Westfalen ein neuer Landtag gewählt. Wenn man den Wahlforschern Glauben schenken darf, wird es ein äußerst knapper Ausgang. Doch täuscht der Eindruck, dass in Brühl der Wahlkampf auf Sparflamme gekocht wurde? Welche politischen Auseinandersetzungen sind denn beim Bürger angekommen, wo werden dringende Probleme gesehen, wer hat die besten Lösungen? Welches Thema war Ihnen wichtig. Wir haben uns in der Innenstadt umgehört.
Kerstin Peusmann mit Sohn Domenik:
Mir ist die Familienpolitik und die Politik für Kinder wichtig. Mir ist aber nichts besonders Prägendes in Erinnerung geblieben. Ich habe den Eindruck, dass im Wahlkampf nur versucht wird, schmutzige Wäsche zu waschen.
„Der Sound einer Bigband ist unverwechselbar”·
Seltener Besuch weilte kürzlich in Brühl. Lee Chegwidden, der langjährige Musik- und Englischlehrer des Max Ernst Gymnasium und Gründer der dortigen Bigband, schaute vor wenigen Tagen wieder einmal bei seinen alten Freunden, Kollegen und bei Elmar Frey, seinem Nachfolger als Bigbandleiter, vorbei. Zusammen mit seiner Frau Debbie war Lee Chegwidden aus Florida zu einer gut zweiwöchigen Urlaubsreise nach Brühl gekommen. Wir trafen den legendären Musikpädagogen aus Amerika im Büro und im Beisein von Elmar Frey und führten beiden ein spannendes, persönliches Gespräch.
(tg) Beim Oratorienchor Brühl geht es zurzeit Schlag auf Schlag. Nur wenige Wochen nachdem der Chor den Festakt anlässlich des 725-jährigen Stadtjubiläums im Schloss Augustusburg musikalisch mitgestalten durfte, führt der Chor das Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy auf. Am 6. Juni findet das Konzert unter der Leitung von Michael Ostrzyga und begleitet von namhaften Solisten und dem Neuen Rheinischen Kammerorchester in der Kirche St. Matthäus in Brühl-Vochem statt.
Auch in diesem Jahr öffnen die Brühler Künstler wieder ihre Ateliers für das Publikum. Aufgrund des großen Interesses im Vorjahr haben die Besucher dieses Mal sogar an zwei Tagen die Möglichkeit, sich über das breite Angebot der Kunstschaffenden zu informieren. Am Samstag, den 8. Mai von 14 bis 19 Uhr und am Sonntag, 9. Mai von 11 bis 18 Uhr kann man einen Blick auf Werke und Arbeitssituation der Künstler werfen. Aber man kann auch ins Gespräch kommen mit den Kunstschaffenden, Fragen stellen zu Arbeitsweisen wie zu Inhalten. Die kreativen Brühler arbeiten in den Bereichen Malerei, Grafik, Skulptur, Fotografie, Textilkunst, Keramik und vielen weiteren Techniken.