Brühler Bilderbogen November 2005

Chorkonzert


(bm) "Ihr Alten … und auch Ihr Jungen" - dieser, an Psalm 148 angelehnte Leitgedanke steht über dem Chorkonzert, das der Kirchenchor St. Margareta gemeinsam mit dem Chor Wellenbrecher und den Kinderchören von St. Margareta, Brüh,l und St. Pantaleon, Erp, am 20. November, 16 Uhr, zu Gehör bringen wird.
 
Unterstützt durch die Solisten Dorothea Kares, Sopran, und Bernhard Hüsgen, Bariton, sowie durch weitere Chorsängerinnen und -sänger, die eigens für dieses Projekt zu den Chören gestoßen sind, werden zwei Werke des englischen Komponisten John Rutter erklingen: Die "Mass of the Children", und das "Magnificat". John Rutter, einer der populärsten Chormusikkomponisten der Welt, ist auch in Brühl längst kein Unbekannter mehr. Bereits mehrfach führten die Brühler Chöre unter der Leitung von Regionalkantor Michael Koll Werke des 1945 geborenen Komponisten auf.
 
Das besondere an diesem Chorkonzert ist zweifelsfrei, dass hier die Kinderchöre gemeinsam mit den "großen" Chören eine eigens für diese Stimmenvielfalt komponierte Messe singen werden. Die "Kindermesse" entstand aus dem Wunsch John Rutters, ein Werk zu schaffen, das es Erwachsenen- und Kinderchören erlauben würde, gemeinsam zu arbeiten. In dem generationenübergreifenden Projekt spielt der Kinderchor eine zentrale Rolle. Die Kinder singen englische Gedichtstexte bekannter Dichter, die der Messe in Standardlatein hinzugefügt sind.
 
Die Vertonung des Magnificat, das Loblied Mariens auf die Größe Gottes, überliefert vom Evangelisten Lukas (Lk 1, 46-55), rundet dieses Chorkonzert ab.
 
Karten sind zum Preis von 12 Euro (ermäßigt: 8 Euro) erhältlich im Pfarrbüro St. Margareta (Pastoratstraße 20, Telefon: 02232/13175) und im Schuhhaus Dörstel, Markt 22.
 

 

Im persönlichen Gespräch: Tom Babion, Gernot Creutz und Bernhard F. Schoch vom Lions Club Brühl

"Wir können die Welt nicht verändern, aber positive Akzente setzen"

"Wir dienen - für eine bessere Welt" lautet das kurze und prägnante Motto aller Lions Clubs weltweit. In Brühl gibt es einen Lions Club bereits seit 1974. Mit zahlreichen Aktivitäten setzen sich die sehr aktiven Mitglieder ehrenamtlich für soziale und kulturelle Projekte ein, die sie mit größeren und kleineren Geldbeträgen und anderen Hilfeleistungen schnell und unbürokratisch unterstützen.
 

 
"Wir wollen dort helfend eingreifen, wo das soziale System unseres Staates nicht helfen kann", sagt Tom Babion, der derzeitige Präsident des Lions Club, den der Brühler Bilderbogen zusammen mit seinen Mitstreitern Gernot Creutz und Bernhard F. Schoch zum persönlichen Gespräch traf.
 
In Brühl tritt der Lions Club zwei Mal im Jahr besonders in Erscheinung: im Sommer anlässlich des vom Club zusammen mit dem Förderkreis der Musikschule organisierten "Sommerlichen Musikfestes" in der Bundesfinanzakademie und jeweils am 1. Advent eines jeden Jahres mit einem großen Zelt auf dem Brühler Weihnachtsmarkt. Dafür laufen momentan die Vorbereitungen auf Hochtouren.
 
Auch einen Slogan haben sie sich bereits einfallen lassen: "Genießen Sie Kaffee, Kuchen, Suppe und Brot, in unserem Zelt helfen Sie damit Brühlern in Not." Von 11 bis 20 Uhr werden die selbstgebackenen Leckereien angeboten. "Es wird auch ein kleines musikalisches Programm geben", verrät Bernhard F. Schoch, den Brühler bestens bekannt als Leiter der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl. Er war selbst 2002/03 Präsident des Lions Club und gab dann - wie es die Satzung vorsieht - sein Amt nach einem Jahr weiter. Jetzt ist er der Pressesprecher des Lions Clubs.
 
Schon einige Wochen vor Weihnachten hat der Lions Club auch die Brühler Schulen angeschrieben und einen Wettbewerb angekündigt. Gesucht werden Schüler, die sich durch ein besonderes soziales Engagement hervorgehoben haben. Dem Sieger winkt eine Prämie, auch für die Plätze zwei bis vier sind Preise vorgesehen. "Wir erhoffen uns eine positive Resonanz und wollen einen Anreiz schaffen", meint Tom Babion. "Im Zeitalter des Sozialabbaus wissen wir, dass wir die Welt nicht verändern können. Aber wir bemühen uns, punktuell positive Akzente zu setzen."
 

 
Wie alles anfing
 
Ein gewisser Melvin Jones, ein Versicherungskaufmann aus Chicago, rief im Jahre 1917 die Clubs seines "Business Circle of Chicago" dazu auf, sich mit anderen unabhängigen Clubs zu einer landesweiten Hilfsorganisation zur "Besserung der Lebensverhältnissein den eigenen Gemeinden" zu verbinden. Auf einer Versammlung am 7. Juni 1917 schlossen sich alle Teilnehmer der Idee an und vereinigten sich unter dem Namen "Lions". Schon drei Jahre später werden die ersten Lions Clubs im Ausland gegründet, erst 1951 der erste auch in Deutschland (in Düsseldorf). Heute gibt es weltweit rund 46.000 Clubs mit 1,4 Millionen Mitgliedern in 192 Ländern. In Deutschland zählt man 1.300 Clubs mit etwa 43.000 Mitgliedern. Dem Brühler Lions Club schließlich gehören 37 Mitglieder an.
 
Und was bedeutet "Lions"? Nicht einfach "Löwen", auch wenn die Tiere im in den Farben Lila und Gold gehaltenen Logo auftauchen. Lions steht vielmehr für "Liberty, Intelligence, Our Nations Safety", sinngemäß also für "Freiheit, Intelligenz im Sinne von Klugheit, Wissen, Bildung, Können, Wissenschaft oder Kultur, und die Forderung, auf sozialkritische Zukunftsfragen einzugehen". Oder vereinfacht ausgedrückt: Die Mitglieder der Lions Clubs, zumeist Persönlichkeiten aus vielen Berufen, setzen sich für den Friedenserhalt und die Freiheit ein und engagieren sich regional im eigenen Ort sozial und kulturell. Frei und inoffiziell auf deutsch übersetzt heißt es: "Lions Ist Ohne Nächstenliebe Sinnlos."
 
Den noblen Lions Clubs haftet nicht ganz zu unrecht das Image eines besonderen Clubs an. Die Anzahl neuer Mitglieder ist begrenzt, die Aufnahme in den Club erfolgt auf Vorschlag von zwei Clubmitgliedern. In der Regel sollen sie einer Berufsgattung angehören, die noch nicht von einem anderen aktiven Mitglied vertreten wird. Zur Zeit ist der Brühler Lions Club noch ein reiner Männerverein. Die Diskussion über die Öffnung des Clubs auch für weibliche Mitglieder, die andere Lions Clubs schon vollzogen haben, wird noch diskutiert. Doch noch sind die Männer bei Treffen (alle 14 Tage im Brühler Schlosskeller) unter sich. "Wir haben schon ein gewisses Niveau, das von gegenseitigem Respekt geprägt wird", sagt Bernhard F. Schoch, der seit 15 Jahren dem Brühler Lions Club angehört. "Wir sind völlig ideologiefrei und unpolitisch. Es gilt das gesprochene Wort."
 
Dabei werden die 1917 aufgestellten ethischen Grundsätze befolgt: "Behutsam in der Kritik und großzügig im Lob zu sein, aufzubauen und nicht zu verletzen." Ganz wichtig ist vor allem: "Freundschaft als Ziel und nicht als Mittel zum Zweck zu üben und in Not geratenen Menschen uneigennützig zu helfen." Wer also glaubt, sich durch eine Mitgliedschaft im Lions Club persönliche Vorteile verschaffen zu können und eigene geschäftliche Interessen vertritt, ist im Lions Club völlig fehl am Platz. "Wir wollen konkret helfen, und das ist mit Arbeit verbunden", erklärt Tom Babion, der seit vier Jahren dem Lions Club angehört und seit zehn Jahren Inhaber der Schloss Apotheke in Brühl ist.
 
Der Lions Club Brühl erwirtschaftet pro Jahr aus den eigenen Veranstaltungen etwa 15.000 Euro. Hinzu kommen weitere 15.000 Euro aus internen Spenden. Dieses Geld stiftet der Club für soziale und kulturelle Zwecke vor allem in Brühl. Das bereits zum elften Mal veranstaltete "Sommerliche Musikfest" brachte einen Reingewinn von 10.000 Euro, das komplett dem Förderkreis Musikschule Brühl zur Verfügung gestellt wurde. Der Förderkreis ermöglicht beispielsweise Kindern aus sozial schwächeren Familien den Unterricht in der Musikschule, in dem er für sie die Kursgebühren übernimmt.
 
Lions-Zelt auf dem Weihnachtsmarkt
 

 
Für die Planung der Aktionen ist der "Activity-Beauftragte" zuständig. Das ist gegenwärtig der Brühler Optiker Gernot Creutz, der vor zwei Jahren als Mitglied im Lions Club aufgenommen wurde. "Für mich ist der Club wichtig, um Erfahrungen auszutauschen. Das Engagement macht Spaß und ist mit Zeit verbunden, die ich gerne aufbringe. Und man muss dann auch mal mit anpacken. So ein Zelt auf dem Weihnachtsmarkt baut sich nicht von alleine auf", meint der Inhaber des alteingesessenen Brühler Fachgeschäfts Stöver Optik. Gernot Creutz sammelt auch die Anfragen von bedürftigen Brühlern und leitet sie an den Vorstand weiter.
 
Die Einnahmen der Aktion auf dem Weihnachtsmarkt wird zur Unterstützung von in Not geratenen Brühlern eingesetzt. Zuletzt stiftete der Lions Club einen Geldbetrag für den an Leukämie erkrankten Omid Firouzi. "Wir haben einen guten Draht zum Sozialamt", berichtet Bernhard F. Schoch. "Wenn die keine Möglichkeit mehr haben, schließen wir uns kurz. Wir können Probleme innerhalb eines Tages lösen und Geld von unserem Notfallkonto bereitstellen, um es sinnvoll einzusetzen." Auch soziale Einrichtungen im Lupinenweg oder die Brühler Montessori-Schule werden regelmäßig berücksichtigt.
 
Ein wichtiges, vom Brühler Lions Club gefördertes Projekt ist "Klasse 2000" im Rahmen von "Keine Macht den Drogen". "Wir setzen uns für Präventivmaßnahmen gegen Drogenabhängigkeit ein", sagt Tom Babion. "Wir beuftragen Fachleute, die in Schulen gehen und dort zum einen die Lehrer fortbilden und zum anderen die Schüler über die Suchtgefahren aufklären."
 
Auch globale Projekte stehen auf der Agenda. Denn jeder Lions Club ist per Satzung verpflichtet, einen bestimmten Teil seiner Einnahmen der Gesamtorganisation aller Lions Clubs abzutreten. Das Geld kommt vor allem der "Sight First Activity" zugute, die sich die Bekämpfung der vermeidbaren Blindheit zum Ziel gesetzt hat. In den letzten 15 Jahren konnten weltweit bereits mehr als 150 Millionen Euro gespendet werden, die u.a. für den Bau von mehr als 80 Augenkliniken, die Präventivbehandlung von 10 Millionen Menschen und rund 3.000 Studienplätze für Augenärzte eingesetzt wurden.
 
Lions auf großer Fahrt
 
Neben dem sozialen und kulturellen Engagement unternimmt der Brühler Lions Club mehrtägige "Präsidentenfahrten". Der Präsident sucht ein Ziel aus, dann gehen zumeist 15 bis 20 Lions mit ihrer Anstecknadel am Revers auf Tour. Die Reisen führten schon nach Sceaux zum französischen Partnerclub, nach Berlin auf Spree-Fahrt, ins Ruhrgebiet ("Tour de Ruhr") oder nach Helgoland. In diesem Jahr steht Münster auf dem Programm. Sie haben es sich verdient.
 
Tobias Gonscherowski
 

 

Umfrage Wie hat Ihnen das neue Max Ernst Museum gefallen?

Schon nach wenigen Wochen konnte bereits der 15.000. Besucher des im September eröffneten Max Ernst Museums begrüßt werden. Das neue Museum zieht kunstinteressierte Menschen aus nah und fern nach Brühl. Wir haben uns in der Innenstadt und vor dem Museum umgehört und die Besucher nach ihren Eindrücken befragt. Dabei wurde deutlich, dass es "auf der Straße" etwas mühsam ist, Brühler zu finden, die sich schon im Museum umgeschaut haben. Für auswärtige Besucher ist es mühsam, das Museum überhaupt zu finden, da Hinweisschilder noch fehlen. Dagegen waren sich alle einig, dass das Museum und die Eröffnungsausstellung absolut sehenswert sind.



 

 
Gudula Blokesch aus Berlin:
 
Ich bin extra übers Wochenende aus Berlin angereist. Mit hat hier alles sehr gut gefallen, es hat sich gelohnt. Am besten fand ich die wunderschönen Skulpturen. Die chronologische Anordnung ist gut gelungen. Man erfährt viel über das Leben von Max Ernst. Das war sehr spannend, genauso wie die interessanten Zitate.
Das Gebäude finde ich interessant, die Aufteilung sehr schön. Allerdings könnte es mehr Postkarten der Werke geben.



 

 
Hildegard und Günter Reuhl aus Königswinter:
 
Es hat uns sehr gut gefallen und beeindruckt. Die Ausstellung ist sehr schön angeordnet und gut präsentiert. Die Skulpturen waren sehr interessant. Es ist aber viel zu viel, da wäre weniger mehr gewesen. Das liegt wohl an der üblichen Sammelwut der Museumsdirektoren.



 

 
Petra Swik:
 
Ich habe es mir direkt am ersten Tag angeguckt, es hat mir gut gefallen. Ich habe auch eine Führung mitgemacht. Mir gefällt der Geist und der Humor, der dahinter steckt. Auch sein Experimentieren mit den Werkstoffen, er hat ja neue Verfahren erfunden. Meine Tochter, eine angehende Bauingenieurin, meint, dass die Fehler am Gebäude offensichtlich sind.



 

 
Irena Gromada:
 
Das ist ein ganz normales Museum, das für Brühl eine gute Sache ist und der Stadt gute Perspektiven eröffnet. Es ist wichtig für die weltweite Kultur, und Brühl ist der richtige Platz dafür. Das Kabinett war zu wenig. Mir gefällt das Werk von Max Ernst sehr gut. Ich habe auch schon einige Veranstaltungen im neuen Veranstaltungssaal besucht. Der alte war zu eng.



 

 
Irene Sapadi:
 
Es hat mir super gefallen. Ich war gleich am ersten Tag drinnen und habe alles genossen: die Ausstellung, die Skulpturen, das Museum und die Filme über Max Ernst. Ich hatte zuvor die Biografie über Max Ernst gelesen. Am besten haben mir einige sehr filigrane Zeichnungen und Skizzen gefallen. Ich habe mir viel Zeit für den Besuch gelassen und drei Stunden im Museum verbracht und alles angeschaut.



 

 
Elisabeth Schenke aus Bergisch Gladbach:
 
Ganz gut. Die Architektur ist von außen sehr beeindruckend. Die Skulpturen sind in dieser Fülle klasse. Ich fand auch die Aufteilung in Lebensphasen und künstlerische Phasen ganz übersichtlich. Bei den Graphiken geht man irgendwann daran vorbei. Der Besuch hat sich gelohnt. Das ist ein tolles Ziel auch zusammen mit dem übrigen Ambiente, mit dem Schloss und dem Park.



 

 
Norman Rowland aus Mönchengladbach:
 
Es hat mir global gesehen sehr gut gefallen und imponiert, auch die Räumlichkeiten. Das Museum ist für ortsunkundige Besucher selbst vom Bahnhof aus schwer zu finden. Es fehlen Schilder. Auch im Museum findet man z.B. die Toiletten nur mit Mühe.



 

 
Maria und Georg Lichtschlag aus Viersen:
 
Die Wegbeschreibung finden wir in unserer humorvoll-niederrheinischen Art provinziell oder positiv ausgedrückt: kafkaesk. Im Museum ist es nicht leicht, sich zu orientieren. Grotesk war eine Durchsage wie in einem Kaufhaus. Und auch die laute Klimaanlage war störend. Die Ausstellung war sehr schön und gut zu bewältigen. Wir kannten vieles schon von früheren Ausstellungen und haben uns gefreut, es wieder zu sehen.



 
 
Helmut Sollems aus München:
 
Mein erster Eindruck war: Man findet es nicht. Man muss Leute nach dem Weg fragen, Schilder sucht man vergeblich. Ich bin noch nicht ganz überzeugt, dass der Anbau architektonisch geglückt ist. Man hätte das Vordach vielleicht weglassen können. Im Inneren fällt mir auf, dass man häufig vor Türen steht, hinter denen sich weitere Kunst befindet, darauf aber nicht hingewiesen wird. Mir fehlt eine Führungslinie. Innen ist es sehr schön. Die Bilder sind sehr reizvoll, phantasievoll, informativ. Hervorragend fand ich die Zeichnungen, die Bilder seiner Frühzeit, auch wenn die Farben nachzulassen scheinen. Vielleicht waren die Farben schlecht. Leider haben wir im Restaurant sehr lange warten müssen. Aber der Besuch hat sich auf alle Fälle gelohnt.


Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos).

 

Editorial November 2005

Liebe Leser,
 
der 9. November ist für die Deutschen seit nunmehr 67 Jahren ein bedeutendes Datum. An diesem Tag im Jahre 1938 wurden in ganz Deutschland jüdische Mitbürger überfallen und teilweise ermordet, ihre Wohnungen und Geschäfte verwüstet, Synagogen in Brand gesteckt. An diesen Schandfleck in der deutschen Geschichte erinnert in jedem Jahr die Brühler Initiative für Völkerverständigung zusammen mit vielen anderen Parteien, Verbänden und Gruppierungen.

 
Die Menschen versammeln sich am 9. November um 19 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Brühler Rathaus und ziehen dann schweigend weiter über den Leopold-Bähr-Platz, vorbei am alten jüdischen Friedhof zur Gedenkstätte "An der Synagoge", wo abschließend eine Mahnwache stattfindet. Gerade in diesen Tagen, in denen die Bilder von Straßenschlachten, brennenden Autos und sinnloser Gewalt aus Frankreich in unsere Wohnzimmer flimmern, sind solche Initiativen unverzichtbar geworden.
 
Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer. Ein Jahr später kam die deutsche Wiedervereinigung. Von "blühenden Landschaften" ist inzwischen keine Rede mehr, stattdessen überlegen sich die Spitzenpolitiker der beiden großen Volksparteien, wo sie - wenn die große Koalition denn zustande kommen sollte - gemeinsam die Einsparungen vornehmen sollen. Dass nach 15 Jahren deutscher Einheit die Parteivorsitzenden beider Volksparteien (aller Voraussicht nach) aus dem Osten stammen, dürfte sicherlich auch bald Thema der fünften Jahreszeit werden, die in Kürze beginnt.
 
In Brühl wird die Session am 19. November von allen Karnevalsvereinen gemeinsam unter dem Motto "Alles unger ener Kapp" eröffnet. Darüber berichten wir in dieser Ausgabe genauso, wie über den neuen Kinderprinzenführer Roland Mohlberg, der unseren Fragebogen ausfüllte. Und zum persönlichen Gespräch trafen wir Tom Babion, Bernhard F. Schoch und Gernot Creutz vom Brühler Lions Club. Das Motto aller Lions Clubs lautet: "Wir dienen - für eine bessere Welt." Wie das im Detail aussieht, erfahren Sie auf den Seiten 6 und 7.
 
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre Ihres Brühler Bilderbogen.
 
Ihr Team vom Brühler Bilderbogen
Telefon: 0 22 32 / 15 22 22
Fax: 0 22 32 / 15 22 21
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LEGO im Kaufhof Brühl (ANZEIGE)

Verlagssonderveröffentlichung / Anzeige

Wer jetzt in der Vorweihnachtszeit der Spielwarenabteilung des KAUFHOF Brühl einen Besuch abstattet, wird von lebensgroßen Ritterfiguren begrüßt, die inmitten eines riesigen LEGO-Angebots stehen.
 
Nicht nur Kinder zieht heute das wohl weltweit bekannteste Spielsystem in seinen Bann. Auch die Erwachsenen werden beim Anblick der bunten Bausteine unweigerlich an ihre eigene Kindheit erinnert. Schließlich begann der weltweite Siegeszug des Kreativspielzeugs Ende der 50er Jahre und hält bis in unsere heutige Zeit an. Wer als Kind gern mit LEGO gespielt hat, dem bleiben der Spielspaß und seine eigenen Erfolgserlebnisse als LEGO-Baumeister unvergessen. LEGO-Steine wirft man nicht weg, sie werden mittlerweile als Grundstock für folgende Generationen weitervererbt.
 
Der Titel "Spielzeug des Jahrhunderts" wurde LEGO kurz vor dem Jahrtausendwechsel vom US Fortune Magazine und der British Association of Toy Retailers verliehen. Der Name "LEGO" entstand aus den ersten beiden Buchstaben der dänischen Wörter "leg godt", die übersetzt "spiel gut" bedeuten. Dass der Name Philosophie ist, wird deutlich, wenn Kinder anfangen, mit den bunten Steinen zu spielen, ob allein oder in einer Gruppe mit anderen Kindern. Mit großer Kreativität tauchen sie in kürzester Zeit in eine Fantasiewelt ein, um dann irgendwann voller Stolz ihre Kreationen den staunenden Erwachsenen zu präsentieren. Der Spielspaß kann eigentlich nur durch einen Mangel an zu verbauenden LEGO-Steinen gebremst werden. In diesem Sinn gab und gibt es in den letzten Jahrzehnten nur eine gültige Aussage zum Thema LEGO: "Zuviel Legosteine kann man einfach nicht haben."
 
Als im Sommer des letzten Jahres der LEGO-Truck auf Einladung des KAUFHOF nach Brühl kam, wurden Kinder dazu animiert, ihre Traumstadt im Aktionsmarkt auf der 1. Etage zu bauen. Der Andrang war riesengroß und die fantasievollen Ministädte gesteckt aus Hunderten von LEGO-Steinen beeindruckend. Hierbei wird der gegenwärtige Trend des Kultspielzeuges deutlich: Bauen. Die Firma LEGO spricht selbst von den vier Epochen ihrer Produkte. Die erste Epoche stand ganz im Zeichen des Bauens und der Erfolgserlebnisse der Kinder hierbei. In der zweiten Epoche wurden die Produkte beweglich, erhielten Räder, kleine Motoren und Getriebe. In der dritten Epoche betraten die Figuren und mit ihnen bestimmte Rollenspiele die Spielbühne. Erlebniswelten wurden geschaffen. In der vierten Epoche setzt nun die Interaktion des Spielzeuges mit Computern ein. Derzeit erleben wir neben allen aktuellen Trends gleichzeitig aber wieder die Auferstehung der ersten Epoche "Bauen".
 
Seit langer Zeit ist LEGO auch mit der KAUFHOF Warenhaus AG verbunden und bildet deshalb auch in der Spielwarenabteilung im KAUFHOF Brühl den Mittelpunkt. Neben den maßgeschneiderten Produkten für jede Alters- und Entwicklungsstufe wie LEGO DUPLO oder LEGO TECHNIK sind hier auch die Lizenzprodukte wie von WALT DISNEY, LUCAS FILM Ltd. (STARWARS), oder FERARRI zu bewundern. Weitere LEGO-Highlights sind Piraten-, Ritter- oder Citywelten, Alphateam, Dino 2010, Wikinger, Knights' Kingdom, Harry Potter, Bionicle, Racers und MINDSTORM. Speziell für Mädchen gibt's die Erlebniswelt BELVILLE mit der kleinen Meerjungfrau und CLIKITS, Schmucksets und viele Accessoires zum Basteln.
 
Rechzeitig in der Vorweihnachtszeit und unter dem Motto "Die 100. Galeria" bietet der KAUFHOF exklusiv LEGO-Sets zu sensationellen Jubelpreisen an, zum Beispiel das STAR WARS-Set, das Baustellenset von LEGO City oder diverse LEGO-TECHNIK-Sets. Ein Besuch in der Spielwarenabteilung des KAUFHOF Brühl ist also nicht nur für die Kids jetzt unbedingt empfehlenswert.