Brühler Bilderbogen Oktober 2005

2. Brühler Fußballturnier


 
Der Brühler Jugendgemeinderat (JGR) beendete das 2. Brühler Jugend-Festival unter dem Motto: "Young & Fun Festival 2005" mit einem Fußballturnier. Dabei konnte der JGR zahlreiche Mannschaften begrüßen. Auch der JGR trat selbst außer Konkurrenz mit seinem Kapitän Tom Schmidt, dem JGR-Kassenwart, an. Doch die beste Mannschaft des Turniers war das Team "FC 11 MEG" des Max-Ernst-Gymnasiums. Janna Eckhard und der JGR-Vorsitzende Peter Grebarsche überreichten den Siegerpokal sowie weitere tolle Sachpreise. "Auch in Zukunft werden wir uns für die Realisierung weiterer Sportevents einsetzen", versprach Peter Grebarsche.
 

 

"Nonets" in concert


 
Den Startschuss zum zweiten Halbjahrprogramm der Stadt Brühl gab die Gruppe "nonets". Ende September präsentierte die beste weibliche A-Cappella-Popband Europas in der Galerie am Schloss neben berühmten Popsongs auch eigene freche deutsche Hits. Fünf Stimmen ohne Instrumente, die Zuschauer waren erstaunt, was man so alles aus einer menschlichen Stimme herausholen konnte.
 

 

"Geschichte zum Anfassen"

Ab sofort bieten die Brühler Schlösser auch außerhalb der eigenen Räumlichkeiten eine sinnenfrohe Entdeckungsreise in die spannende Zeit des Rokoko an. In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Kunsterziehung an der Universität Paderborn gibt die Verwaltung Schloss Brühl erstmals ein Unterrichtsmedium für die Primarstufe heraus. Als transportables Medium sollen drei Museumstruhen und ein Schaukasten Schülerinnen und Schülern im Alter zwischen 6 und 11 Jahren eine spannende Zeitreise in das 18. Jahrhundert und damit in die Zeit des Kurfürsten Clemens August ermöglichen.
 
Elke Knaup aus Paderborn hat die prächtig und fantasievoll gestalteten "Schatztruhen" sowie das dazugehörige museumspädagogische Unterrichtskonzept im Rahmen ihrer Examensarbeit für das Lehramt für die Primarstufe in Kunst entwickelt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender hat sie für ihre in handwerklicher und pädagogischer Hinsicht herausragende Arbeit bereits an der Universität viel Lob und Anerkennung ernten können. Nun sollen die Museumstruhen künftig von Lehrern z. B. zur Unterrichtsvorbereitung ausgeliehen werden können, um bereits in der Grundschule Lust auf eine sinnenreiche und spielerische Erfahrung mit der glanzvollen Epoche des Rokoko zu machen.
 
"Mit der Idee, ein kleines Museum in die Klassenzimmer zu transportieren, wollen wir Wissen und Kultur vermitteln, aber zugleich auch die Neugier auf die realen Schlösser Augustusburg und Falkenlust wecken", meint Uwe Skibbe, der Leiter der Verwaltung Schloss Brühl. Kostüme, Juwelen, Fächer, Spiegel, Porzellan, Figuren, die angefasst und an- bzw. ausprobiert werden können, und sogar ein echter (ausgestopfter) Falke sollen mit dem Klischee aufräumen, Schlösser und ihre Geschichte seien trocken und langweilig.
 

 

Wissenschaft schmökern ohne Grenzen

Die Studierenden der Europäischen Fachhochschule (EUFH) freuen sich über etwa hundert neue Bücher für ihre Bibliothek. Ursula Forschbach, die Frau des vor etwa zwei Jahren verstorbenen bekannten Brühler Wissenschaftsjournalisten Edgar Forschbach, stiftete jetzt die Bücher aus dem Nachlass ihres Mannes der Brühler Hochschule.
 

 
"Mein Mann hat sich immer ganz besonders für die Förderung der Jugend eingesetzt. Deshalb sind seine Bücher hier genau an der richtigen Stelle", so Ursula Forschbach zu Dr. Jürgen Dröge (unser Bild). Der Mathematiker Edgar Forschbach war ein Pionier des Wissenschaftsjournalismus. Fast 25 Jahre lang war er Leiter des Ressorts Wissenschaft beim Deutschlandfunk. Die von ihm begründete tägliche Wissenschaftssendung "Forschung aktuell" wird auch heute noch täglich ausgestrahlt.
 

 

"Forsthauskinder" entdecken Max Ernst

Auf den Spuren von Max Ernst und seinem komischen Vogel "LOPLOP" sind die Kinder der städtischen Tageseinrichtung "Im alten Forsthaus" zur Zeit in Brühl unterwegs. An dem Projekt nehmen alle Kinder der Einrichtung teil, die im letzten Jahr vor der Einschulung stehen.
 

 
Fasziniert von der Tatsache, dass ein so berühmter Mann hier in Brühl geboren ist, begaben sich die Kinder auf Spurensuche. Sie entdeckten sein Geburtshaus, erprobten sich in den verschiedenen Techniken, mit denen Max Ernst gearbeitet hat und nahmen nur wenige Tage nach der Eröffnung an einer Kinderführung im Max Ernst Museum teil. Hier entdeckten sie schnell "LOPLOP" in vielen Werken und sahen mit eigenen Augen, dass Max Ernst tatsächlich genau wie sie selbst Bilder unter Verwendung von Fäden machte, dass er Gegenstände "durchgerubbelt" (Frottage-Technik) und Formen aus dicken Farbschichten ausgekratzt hat. Einhellig wurde beschlossen, zusammen ein großes Bild zu gestalten und darin "LOPLOP" zu verstecken. Mit einer solchen Collage wollen die Kinder dann am Kunstwettbewerb des Max Ernst Museums teilnehmen.
 
Fasziniert zeigten sich die Kinder auch von den Plastiken. Und als sie erfuhren, dass Max Ernst häufig Blumentöpfe mit Gips ausgegossen und daraus Figuren gestaltet hat, kam die Idee auf: "Das machen wir auch!"
 
Hildegard Reinke und ihr Team sind sich einig: Für Kinder ist die Begegnung mit Max Ernst ein faszinierendes Erlebnis, zumal er vielfältige Techniken benutzt und immer wieder experimentiert hat, so wie Kinder es ja auch tun. Kindern auf diese Weise durch eigenes aktives Tun einen Zugang zur Kunst zu verschaffen mit einem Museum "direkt um die Ecke", diese Chance wird im "Forsthaus" intensiv genutzt.