Brühler Bilderbogen Oktober 2009

Verkehrschaos um den Kreisverkehr Kölnstraße

Wenn es momentan das berühmte „Nadelör“ im Brühler Straßenverkehr gibt, dann ist es die Baustelle im Kreisverkehr der Kölnstraße. Gerade in den Hauptverkehrszeiten bilden sich rund um den Kreisverkehr lange Autoschlangen mit sehr ungeduldigen Fahrern, die bei Grün heftig ins Gaspedal treten.

Im persönlichen Gespräch: Pfarrer Jochen Thull

„Wandel gestalten, Glauben entfalten“

Mit einem feierlichen Gottesdienst in St. Margareta wurde Mitte September Jochen Thull als Brühls neuer leitender Pfarrer in sein Amt eingeführt. Der 45-Jährige ist neben St. Margareta auch für die sechs weiteren Pfarrgemeinden in Brühl und damit für rund 23.000 Katholiken in der Stadt zuständig und steht vor einigen administrativen Herausforderungen. Denn in den kommenden Wochen und Monaten werden sich die Strukturen verändern. Seine neue Aufgabe geht der Kirchenmann unter dem Motto „Bewährtes bewahren, Neues wagen“ an. Der Brühler Bilderbogen traf Jochen Thull zum persönlichen Gespräch.

„Gib uns Frieden – Musik des 17. und 20./21. Jahrhunderts“

Der Oratorienchor Brühl und der Coro Monte Zavelli unter der Leitung von Michael Ostrzyga und Hildegard Zavelberg präsentieren am 7. November in der Kirche St. Margareta um 20 Uhr Werke des 17. und 20./21. Jahrhunderts von Schütz, Schein, Lechner, Frank, Hassler, Raselius,  Rosenmüller, Hammerschmidt bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen von Arvo Pärt und Terence Greaves. Viele Komponisten der in diesem Konzert erklingenden wunderbaren Motetten haben den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) miterleben müssen. Dieser grausame Krieg, der sich durch die religiösen Gegensätze von Protestanten und Katholiken entzündete, machte die deutschen Länder zum verwüsteten Schauplatz der kriegerischen Auseinandersetzungen europäischer Machtinteressen. Fast die Hälfte der Bevölkerung fiel ihm zum Opfer, den Rest besorgte die Pest.

Ergreifend ist es, in diesem historischen Kontext zu erfahren, welch tiefe Gläubigkeit trotz aller Not und allen Elends aus den uns heute noch anrührenden Motetten spricht. Auch den neuzeitlichen Kompositionen von Arvo Pärt liegen – mit Ausnahme des „Solfeggios“ – geistliche Texte zugrunde und greifen somit die Tradition der Motette auf. Der estnische Komponist strebt in seiner fast ausschließlich religiös motivierten Musik – u.a. hier in seiner Komposition „Da Pacem“ (Gib uns Frieden) – nach einem Ideal der Einfachheit, das die spirituelle Botschaft unterstützt. Das Wechsel- und Zusammenspiel von Chor, Flötenorchester, Orgel und Singstimmen im a-capella-Stil bietet den Zuhörern ein Konzert der besonderen Art und ein außergewöhnliches Klangerlebnis. Karten zum Preis von 8,00/13,00 Euro gibt es im brühl-info, Uhlstraße 1 sowie in der Buchhandlung Karola Brockmann, Uhlstraße 82.

 

„KIRMES 3X3“ von Triloff

Der Kölner Künstler und Kinetiker Triloff zeigt in seiner Ausstellung „KIRMES 3x3“ in der Giesler-Galerie Brühl, in einer Aktion der „Zwischenkulisse“ der Künstlerin Gabriele Vorbrodt, Kunstobjekte, die Bewegung erfordern. Die Besucher sind durchaus aufgefordert, das eine oder andere Kunstobjekt zu erforschen, zu benutzen und zu bewegen. Eins jedoch ist sicher, es werden ganz neue Bewegungserfahrungen gemacht. Die Nähe der Objekte zu „nicht künstlerischen“ Geräten ist unverkennbar.

Die Unterscheidung zwischen Kunst und Gebrauchsgegenstand scheint aufgehoben, lediglich das Dasein als Einzelstück, erkennbar von Hand gebaut, lässt auf künstlerische Autorenschaft schließen. Der Abstand zwischen Kunst und Publikum verringert sich. In Kontakt zu treten bedingt Bewegung und es ist möglich, treibende Kraft zu sein, Spaß zu haben, für Amüsement zu sorgen und für einen Moment lang Bestandteil der Kunst zu sein. Die Ausstellung ist noch bis zum 10. Oktober in der Giesler-Galerie Brühl geöffnet und zwar freitags und samstags von 14 bis 18 Uhr. Ein Künstlergespräch mit anschließender Finissage findet am 10. Oktober um 12 Uhr statt.

Folgende weitere Ausstellungen sind geplant: „Spiel mit den Sinnen“, Skulpturen des Brühler Künstlers und Kinderarztes Heinz Wilhelm Pelzer vom 16. bis 29. Oktober; „Schicht für Schicht – Jahr für Jahr“, Malereien der Brühler Künstlerin Beate Baum vom 31. Oktober bis 12. November sowie „Die große Leere, schlafend“ der Installationskünstlerin M. Töpfer vom 14. bis 29. November. Weitere Infos unter www.offenesatelierbruehl.de.

 

Ein Frauenchor auf Kriegspfad

Das Brühler TheaterTeam zeigt am Wochenende 31. Otober (um 20 Uhr) und 1. November (um 17 Uhr) in der Galerie am Schloss in Zusammenarbeit mit der KuMS nochmals die Komödie „Ein Frauenchor auf Abwegen“ in drei Akten von Alexandra Kiening. Regie führt Leokadia Thiess, die musikalische Leitung liegt bei Bernhard Schoch.