Brühler Bilderbogen Oktober 2010

Editorial Oktober 2010

Liebe Leser,

haben Sie auch Freunde, Verwandte oder Bekannte, die in

den neueren Brühler Wohngebieten leben? In den vergangenen 10 bis 15 Jahren wurden ja viele davon erschlossen, man denke nur an die Areale rund um den Berliner Ring oder auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik, um nur zwei Bei-spiele zu nennen. Da sind zweifellos schöne Ecken entstanden. Da lässt es sich gut leben. Besonders junge Familien mit kleinen Kindern sind dort hingezogen.

Umfrage Deutschland diskutiert – Kann man von einer gelungenen Integration ausländischer Mitbürger


 

Das Thema beschäftigt in den letzten Wochen ganz Deutschland. Ausgelöst durch die umstrittenen Thesen des Buches „Deutschland schafft sich ab“ von Thilo Sarrazin wird in der Republik lebhaft  über die Integration ausländischer Mitbürger diskutiert, über Erfolge und Versäumnisse der Politik, über positive Beispiele, Fehlentwicklungen, und Missstände. Dabei wird klar, dass zu einer gelungenen Integration vor allem die Kenntnisse der deutschen Sprache unverzichtbar sind. Aber auch andere Faktoren spielen sicher eine Rolle. Wir haben uns einmal in der Stadt umgehört.

 

 

 

 

 

 

 


Gerd Klüber:

Meiner Meinung nach nicht. Das „schöne“ Buch von Sarrazin hat die Diskussion belebt. Man versucht nun, Ansätze zu finden, aber ob es funktioniert? Es gibt erfolgreiche Beispiele. Menschen, die sich integrieren wollen, schaffen das auch. Aber man sieht auch soziale Missstände in Stadtvierteln. In meinem Wohnort in der Eifel kennen wir diese Probleme nicht. Die Griechen haben sich in Brühl vollständig integriert, denen fällt es weniger schwer. Zugehörige des Islam haben dagegen oft Probleme.

 

 



Das BTT zeigt „Witwendramen“

Das Brühler TheaterTeam zeigt in seiner neuen Produktion unter der bewährten Regie von Leokardia Thiess am Wochenende 30./31. Oktober Szenen aus dem Bühnenstück „Witwendramen“ des Nürnberger Schriftstellers Fitzgerald Kusz. Eine Materialsammlung im besten Sinne, in deren Szenen Witwen unterschiedlichen Alters zwischen Komik und Tragik pendeln. Ob auf dem Friedhof, der Parkbank oder im Café – die wilden Witwen rechnen mit ihren verblichenen Ehemännern ab. So etwa im Fall der alleinstehenden Frau, die am Grab ihres ehemaligen Mannes  darüber sinniert und klagt, warum sie es nicht schafft und auch nicht wagt, sein Leben aus ihren Gedanken zu verdrängen. „Tote leben länger“ ist ihr Resümee, während sie den letzten „Kleinen Feigling“ trinkt und dann das leere Fläschchen aufs Grab schmeißt.

Internationale FigurenTheaterTage

Zum Abschluss der diesjährigen „13. Internationalen FigurenTheaterTage“ wird das Publikum am 8. Oktober, 20 Uhr, in den nordischen Mythos „Edda“ versetzt. Mit „Odin“ wird vom TheaterFusion & Figurentheater Paradox eine tragikomische Untergangsironie und ein göttlicher Heidenspaß mittels Puppen und Geräuschkulisse zelebriert. Mit der barocken Farce „Niemand und Jemand“ aus dem Jahr 1608, einem Intrigantenabend von Thalias Kompagnons & Theater Kuckucksheim, endet am 10. Oktober, 17 Uhr, das Puppentheaterspektakel für Erwachsene.

ZOOM Kino wieder erfolgreich

Die Reise nach Berlin war für ZOOM Vorstand Thorsten Kleinschmidt ein schöner Anlass und für alle Macher des Brühler Programmkinos ein voller Erfolg. Denn es steht fest: ZOOM gehört nun zum zweiten Mal in Folge zu den zehn besten Kinos in Deutschland. Bei  der bundesweiten Verleihung der Kinoprogrammpreise für das Jahr 2009 in der deutschen Hauptstadt wurde das ZOOM Kino kürzlich wieder in allen vier Preiskategorien ausgezeichnet. Das haben nur 10 von fast 300 Bewerbern geschafft. So erhielt Thorsten Kleinschmidt aus den Händen von Kulturstaatsminister Bernd Neumann Urkunden und eine Prämie in Höhe von insgesamt 15.000 Euro für ein besonderes Gesamt-, Dokumentarfilm-, Kinderfilm- und Kurzfilmprogramm.