Brühler Bilderbogen Juni 2005

King Pin Characters 1984 - 2004

"Ein Phantom kehrt zurück!" In den achtziger Jahren machte ein Graffiti-Künstler in seinem Wohnort Brühl mit Arbeiten im öffentlichen Raum auf sich aufmerksam. Seine gesprühten Werke, teilweise mit Hilfe von Schablonen an Mauern und Wänden angebracht, signierte er mit dem Namen KING PIN. Hinter dem Pseudonym steckt der in Mannheim geborene und inzwischen 39 Jahre alte Künstler Christian Wolf.
Mittlerweile sind zum Bedauern vieler kunstinteressierter Brühler alle öffentlichen Arbeiten im Brühler Stadtgebiet vernichtet worden. Entweder fielen sie Säuberungsaktionen zum Opfer oder wurden von anderen Graffiti-Künstlern gnadenlos übersprüht. Ob bedrohlich wirkend, gesellschaftskritische Ansätze implizierend oder einfach nur bunt und dekorativ; es war unmöglich, sich dieser Kunstform zu entziehen. Sie traf ihre Betrachter unvermittelt, wie der sprichwörtliche "Tritt in den Hintern". Die Ausstellung im Kunstverein (noch bis zum 2. Juli in der Alten Schlosserei des Marienhospitals, Clemens-August-Straße 24 zu sehen) zeigt eine Retrospektive der Arbeiten von Christian Wolf auf Leinwand von den Anfängen bis in die Gegenwart. Alle Bilder zeigen figürliche Darstellungen (characters), ein spezielles Element der Graffitikunst. Die Finissage mit einem Gespräch zur Ausstellung findet am Samstag, den 2. Juli um 16 Uhr in Anwesenheit des Künstlers statt.

 

Kulinarisches Weinseminar in Glaewe´s Restaurant (Anzeige)

Verlagssonderveröffentlichung

Das von Gastronomiekritikern höchstbewertete Lokal Brühls, Glaewe´s Restaurant am Balthasar-Neumann-Platz, und der Sieger des Sommelierwettbewerbs 2004 und deutsche Vizemeister der Weinfachberater 2005, Eduardo Capurro vom Weinhandel Ambrosia, begeisterten Ende Mai ihre Gäste mit einem kulinarischem Weinseminar. Getreu dem Motto "Probieren geht über studieren" wurden sowohl harmonische als auch bewusst unharmonische Kombinationen mit Saucen und Weinen getestet. Dabei wurden sowohl positive als auch negative Kombinationen ausprobiert.

Blind-Blind-Degustation
 
Bei der darauf folgenden Blind-Blind-Degustation eines Weißweins und eines Rotweins aus schwarzen Gläsern bei gleicher Serviertemperatur bewiesen die anwesenden Teilnehmer ein unglaublich gutes Verkostungsgeschick. Fast alle hatten die richtige Lösung parat, was auch Eduardo Capurro überraschte, der einen solchen Test schon mal auf einer Weinmesse erlebte. Damals lag die Hälfte der Teilnehmer daneben. Solch ein Test ist durchaus interessant um die eigenen Sinne zu prüfen, anstatt immer blind den manchmal fragwürdigen Punkteergebnisse der selbst ernannten "Weinpäpste" zu vertrauen.
 
5-Gang-Menü von Hans Glaewe
 
Nach einer kurzen Pause mit einem Aperitif an der frischen Luft, ging es weiter mit dem von Hans Glaewe arrangierten 5-Gang Menü. Zu jedem Gang gab es drei sehr unterschiedliche Weine zu probieren, um das vorher Erlernte nochmals in der Praxis zu testen. Der charmante Service von Doris Glaewe, wie immer unterstützt von René, das hervorragende Menü von Hans Glaewe, und die auf leichte Weise von Eduardo Capurro vermittelten Kenntnisse, hatten sehr zufriedene Gesichter zur Folge, aber auch den ausdrücklichen Wunsch der Gäste einen solchen Abend zu wiederholen.

 

Am 10. Juli ist "Brühl-Tag" im KarlsBad! (Anzeige)

Verlagssonderveröffentlichung

Am 10. Juli laden die Stadtwerke Brühl alle Brühler Bürger zu einem "freien Tag" in das KarlsBad Brühl ein (kostenloser Eintritt). Also einfach den Personalausweis mitbringen und schon kann man das Sport-, Spaß- oder Freibad einen ganzen Tag in vollen Zügen genießen.

Von 11 - 18 Uhr findet ein buntes Programm mit Spielen "rund ums Wasser" statt:
 
Poolparty ab 12 Uhr, Krake/Wasserlaufsteg, Aquajogging, Tauziehen und Riesenbreitrutschen. Ab 15 Uhr startet dann das Musikprogramm mit Auftritten der Slapstickers und der LebensWeGe. Diesen "Brühltag" sollte sich keiner entgehen lassen.

 

Lebenslust: Es gab Gründe für den Umzug (Anzeige)

Verlagssonderveröffentlichung

Dass es das Geschäft "Lebenslust grün" nur für einen kurzen Zeitraum geben wird, war ja schon vorab bekannt. Eigentlicher Grund für die Existenz von "Lebenslust grün" war der bindende Mietvertrag mit dem Vermieter und Eigentümer des Ladenlokals. Nicht ohne Grund zogen Michaela und Ingo Rex bereits ab dem letzten Jahr mit ihrem Geschäft "Lebenslust - Schenken und genießen" in zwei nebeneinanderliegende Geschäftslokale in die Carl-Schurz-Straße 2.

Wenn ein Vermieter und Eigentümer einer gewerblichen Immobilie soviel Ärger und Probleme bereitet, wie in unserem Fall in der Wallstraße, sollte man konsequenterweise und schnellstmöglich den Standort wechseln", berichtet uns Ingo Rex. Mit den Eigentümern des Ladenlokals in der Carl-Schurz-Straße, der Familie Bockhorn ist das "lebenslustige" Ehepaar Rex jetzt jedenfalls höchst zufrieden. Nicht umsonst zählen daher auch die Lebenslust-Ladenlokale in der Carl-Schurz-Straße zu Brühls schönsten und attraktivsten Einzelhandelsgeschäften. Hier zeigte sich, dass der langfristige Erfolg eines Geschäfts auch auf dem Verständnis, der Hilfsbereitschaft und dem Entgegenkommen des Vermieters beruht.
 
Dass dies nicht selbstverständlich ist, zeigt der Eigentümer des Ladenlokals in der Wallstraße, der jetzt auch als Vermieter im Steinweg dem Brühler Einzelhandel einen weiteren leidigen "1-Euro-Shop" beschert hat.
 
Kann das im Sinne der Einkaufstadt Brühl und deren Zukunft sein?

 

Abschied von Schmitter (Anzeige)

Verlagssonderveröffentlichung

Wenn Elke Nolden am Abend des 30. Juni die Eingangstür ihres Geschäfts Peter Schmitter Nachfolge GmbH in der Kölnstraße 15 abschließt, findet gleichzeitig eine über 110-jährige Brühler Firmengeschichte ihr Ende. Auch wenn viele Kunden aus Brühl und dem Umland dies sehr bedauern, so gönnt man ihr anderseits auch ihren wohlverdienten Ruhestand von ganzem Herzen. Da beide Töchter Ärztinnen sind, fand sich in der Familie niemand, der die traditionsreiche Firma weiterführen könnte. Somit fasste Elke Nolden jetzt in diesem Jahr den Entschluss, die angenehmen Dinge des Lebens zu genießen und sich für ihren großen Freundeskreis, der Familie und für die eigenen Hobbies endlich mehr Zeit nehmen zu können. Das Enkelkind wird sich freuen, denn Elke Nolden ist seit einem halben Jahr Oma.

Zur Firmengeschichte:
 
Im Jahr 1895 eröffnete Gottfried Keldenich in der Kölnstraße 15 eine Drogenhandlung. Was heute nach Schwerverbrechen klingt, war damals der Vorläufer einer Drogerie und einer Kolonialwarenhandlung ähnlich. 1911 übernahm Peter Schmitter das Geschäft und galt in der Folgezeit als hochangesehener Brühler Geschäftsmann. Als verdienstvolles Mitglied des Stadtrates wurde ihm lange nach seinem Tod die Ehre zu Teil, dass eine Straße in Brühl nach ihm benannt wurde. Da dessen beide Söhne im 2. Weltkrieg fielen und es in der Familie keine Nachfolger gab, übernahm 1956 der Schwiegervater von Elke Nolden, Heinz Nolden das bekannte Geschäft, das bald das breitgefächerte Angebot eines Kaufhauses führte. Drogerie- und Parfümerieartikel, Spirituosen, Weine, Fotoartikel, Farben, Lacke, Fußbodenbeläge, Tapeten, Hobbyartikel und selbst Lebensmittel konnte man damals bei Schmitter kaufen. Wer die Zeitungsartikel der 60er Jahre liest, muss unweigerlich schmunzeln, denn in der Zeit wurde der Begriff des "Selbstbedienungsladenlokal" zum Wohle des Kunden geboren und gepriesen.
 
Wandlung zum Fachgeschäft
 
Heinz Nolden, der als ehemaliger Lehrling von Peter Schmitter später in der Chemischen Industrie erfolgreich tätig war, setzte damals einen Schwerpunkt auf den Fachbereich Lacke, Farben, Bodenbeläge, Teppiche und Künstlerbedarf. Heinz Nolden war weit über die Stadtgrenzen aufgrund seines großen Fachwissens und seiner Kompetenz bekannt und galt als Institution bei Handwerkern. Sein Sohn Hartmut, Ehemann von Elke Nolden, trat 1966 in die Geschäftsführung ein und baute den Fachbereich zum Fachgeschäft aus, während man sich von den anderen Bereichen, wie Drogerie und Lebensmitteln mit den Jahren verabschiedete.

Bereits seit den 60er Jahren arbeitete Elke Nolden im Verkauf, führte gemeinsam mit ihrem Mann das Geschäft. Nach seinem Tod im Jahr 2003 übernahm sie dann die alleinige Geschäftsführung.
 
Das gesamte Bilderbogen-Team wünscht unserer langjährigen und treuen Anzeigenkundin Elke Nolden jetzt viel Spaß, Muße, Lebensfreude und vor allem Gesundheit für ihre "ganz private" Zukunft.