Brühler Bilderbogen August 2006

Im persönlichen Gespräch: Ursula und Bernhard Schumacher vom Schumaneck-Kinderhaus

"Wir helfen den Kindern, positiv ins Leben zu gehen"

Manchmal erzielt eine einfache, direkt gestellte Frage eine große Wirkung. Sie bringt die ganze komplexe Problematik mit nur fünf Worten auf den Punkt. "Wann hast Du wieder Dienst?" lautete diese simple Frage, die Ursula und Bernhard Schumacher vor einigen Jahren immer öfter beantworten mussten und die ihnen schließlich die Augen öffnete. Gestellt hatte sie ihnen ein vierjähriges Mädchen aus einem Kölner Kinderheim, in dem die beiden Pädagogen arbeiteten.


 
"Wann hast Du wieder Dienst?" zeigt das Dilemma auf, das der Schichtdienst in einem herkömmlichen Kinderheim mit sich bringt. So engagiert die Erzieher in den Jugendhilfeeinrichtungen auch sind, sie können die Kindern dort wegen der wechselnden Schichten, der vielen bürokratischen Vorgaben und der behördlichen Dienstwege nicht optimal betreuen und eine vertrauensvolle Beziehung zu ihnen nur äußerst selten aufbauen.
 
Ursula und Bernhard Schumacher haben das erkannt und ihre Konsequenzen daraus gezogen. 1998 gründeten sie das Schumaneck-Kinderhaus in Brühl, das in der Ludwig-Jahn-Straße 16 beheimatet ist. Das Haus entspricht so gar nicht den Vorstellungen, die man von einem Kinderhaus haben könnte. Es ist kein übersichtliches Gebäude mit einem langen Flur und abzweigenden Zimmern, sondern ein verwinkeltes mehrstöckiges Haus mit vier Ebenen und vierzehn Räumen, die über verschiedene Wege und Treppen miteinander verbunden sind. Der Blick von außen lässt bewusst die Größe des umbauten Raums nicht erkennen. Das Leben findet auf über 330 qm statt und wird durch einen Garten mit Schwimmbecken ergänzt. Der Vater von Ursula Schumacher hat es vor Jahren gebaut, abbezahlt und seiner Tochter vererbt. Kurzum, das Haus eignet sich ideal für ein Kinderhaus.
 
Hier leben die Eheleute Schumacher derzeit zusammen mit acht Kindern im Alter zwischen zwei und fünfzehn Jahren unter einem Dach. Und das nicht wie früher stundenweise im Schichtdienst, sondern tagtäglich 24 Stunden in einem familien-ähnlichen Rahmen. "Wir haben ja gesehen, wieviel Energie wir früher für andere Sachen aufbringen mussten, wieviel der Verwaltungsanteil der Arbeit ausgemacht hat", erinnert sich Ursula Schumacher. "Dann haben wir uns gefragt, wie können wir das für uns verändern und kamen auf die Idee des Kinderhauses."
 
Die Kinder werden ihnen über das Jugendamt vermittelt und als Leistungsempfänger vom Jugendamt finanziert. Sie bleiben in der Regel zwei bis vier Jahre im Schumaneck. "Ziel aller Maßnahmen ist die Stabilisierung der Herkunftsfamilie", erklärt Bernhard Schumacher. Das bedeutet, dass die Kinder so lange wie nötig im Kinderhaus bleiben, so lange, bis sich die Verhältnisse in ihrer ursprünglichen Familie, ihrer Herkunftsfamilie, wieder soweit normalisiert haben, dass eine Rückkehr zu den Eltern möglich ist. Manchmal geht das schneller, oft dauert es Jahre, gelegentlich ist eine Rückführung gar nicht mehr möglich.
 
Modell einer intakten Familie
 
"Die meisten Kinder haben eine lange Vorgeschichte. Sie sind Opfer der Umstände und haben selber nichts verschuldet. Diese Kinder haben Besonderheiten, Erlebnisse und Erinnerungen, nicht immer glücklich, manche sogar schmerzhaft und unfassbar", sagt Bernd Schumacher. "Unsere Aufgabe ist, ihnen dabei zu helfen, mit den Erfahrungen klar zu kommen und positiv ins Leben zu gehen. Wir können ihnen die Besonderheiten, Erlebnisse und Erinnerungen nicht nehmen. Aber die Kinder müssen später mit ihnen leben und nicht unter ihnen."
 
Die bei Schumaneck untergebrachten Kinder und Jugendliche brauchen Aufmerksamkeit und Respekt. Sie erhalten das Modell einer intakten Familie und können hieraus eigene Modelle ableiten und lernen, Beziehungen zu gestalten. "Durch das tägliche Zusammenleben entsteht ein vom Schichtdienst befreites permanentes und konsequent pädagogisches Handeln, das sich schnell und flexibel auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ausrichten kann", meint Ursula Schumacher. "Durch die direkte Rückmeldung an Jugendamt, Herkunftsfamilie und anderer an der Hilfeplanung beteiligter Personen entsteht ein Hilfeplanprozess, der eng mit den Kindern abgestimmt ist."
 
Das Beispiel des heute 17-jährigen Tim (Name von der Redaktion geändert) verdeutlicht die Ausführungen. Er war noch vor 18 Monaten in einer größeren Einrichtung untergebracht und lebte in einer reinen Jungengruppe, die von Frauen betreut wurde. Er bekam Probleme, schwänzte die Schule, nahm Tabletten, lief davon und landete schließlich in der Psychiatrie. "Eigentlich war er schon in einem Alter, in dem wir ihn bei seiner Vorgeschichte nicht genommen hätten", berichtet Bernd Schumacher. "Wir haben uns dann aber doch getroffen und zusammen ein Programm und klare Regeln aufgestellt. Dazu gehörten: der regelmäßige Schulbesuch, Finger weg von Tabletten und nicht mehr Abhauen. Wichtig war aber, dass Tim das auch wollte." Es hat funktioniert. Tim hat sich an die Regeln gehalten und wird nicht mehr ausgegrenzt. Heute sieht es so aus, dass Tim seinen Hauptschulabschluss schaffen und danach versuchen wird, sich seinen Berufswunsch zu erfüllen. Tim will später Busfahrer werden.
 
Auch die siebenjährige Nathalie (Name ebenfalls von der Redaktion geändert) blüht langsam auf. Sie musste mit vier Jahren den gewaltsamen Tod eines Elternteils mitansehen und wurde danach erst in ein Kinderheim, später dann in ein Pflegeheim abgeschoben. Sie war völlig entwurzelt und fand keinen Halt bis sie ins Schumaneck kam. "Bei ihr sehen wir, dass die Macht der Pädagogen begrenzt ist", meint Ursula Schumacher. "Sie macht eine Therapie. Aber trotz der seelischen Belastung muss sie versuchen, mit der Welt, die sie bisher so enttäuschte, zurecht zu kommen und den Start ins Leben zu meistern."
 
Im Schumaneck-Kinderhaus sollen alle Kinder lernen, ein normales Leben zu führen. Sie besuchen vormittags die Schule, erledigen nach dem Mittagessen die Hausaufgaben und singen dann im Chor mit, bekommen Musikunterricht in den städtischen und privaten Musikschulen, spielen Handball im BTV, nehmen Ballettstunden oder gehen zur Therapie. Die Feste wie Weihnachten oder Ostern werden zusammen groß gefeiert, Geburtstage sowieso. Einmal im Jahr geht's auch in den Sommerferien auf große Reisen, in diesem Jahr nach Südfrankreich zum Campingurlaub.
 
Wenn alles optimal verläuft, kommt auch irgendwann die Stunde des Abschieds. Dann verlassen sie ihre "Gastfamilie", um wieder bei den leiblichen Eltern oder bei Verwandten zu wohnen. "Wir sind dann in der Lage, diesen Prozess, der sicher nicht leicht fällt, positiv zu gestalten", sagt Ursula Schumacher. Seit 1979 übt die gebürtige Brühlerin Erzieherin und Heilpädagogin ihren Beruf bereits aus. Die 47-Jährige lernte ihren sieben Jahre jüngeren Mann in einem Kölner Kinderheim kennen, in dem beide als Erzieher arbeiteten. Bernhard Suchaneck wurde 1965 in Frankfurt/Main geboren und nahm nach der Hochzeit den Namen seiner Frau an. Die letzte Silbe seines Namens taucht im Namen des Kinderhauses auf, das sich aus Schumacher und Suchaneck im Wort "Schumaneck" zusammensetzt.


 
Spenden jederzeit willkommen
 
Seit acht Jahren leiten sie das Kinderhaus gemeinsam in Form einer gemeinnützigen GmbH, der ein Fachbeirat angeschlossen ist. Die Aufgabe des Fachbeirates ist es, bei pädagogischen Prozessen im Kinderhaus beratend und begleitend ebenso tätig zu sein wie bei unternehmerischen Fragen. Dem Fachbeirat gehören die Autorin Jeannette Gräfin Beissel von Gmynich, der Rechtsanwalt Roland Möllers, die Werbekauffrau Juliane von Nerée Siefer, der Stadtkämmerer Dieter Freytag sowie Holger Steffens von der Kreissparkasse Köln an.
 
Im Laufe der Jahre haben die Eheleute Schumacher auch eine Vielzahl von Kontakten in Brühl und Umgebung geknüpft, die von großer Wichtigkeit für das Kinderhaus sind. So freut sich Bernhard Schumacher über die guten Beziehungen zu Unternehmen, die immer wieder Praktikums- und Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen und finanziell oder ideell helfen. Ohne finanzielle Zuwendungen oder Sachspenden, die immer willkommen sind, ließe sich die hohe Qualität der pädagogischen Arbeit und der derzeitige Lebensstandard kaum realisieren.
 
"Wie fast überall dreht sich auch bei uns ein Großteil der Arbeit ums liebe Geld", sagt Bernd Schumacher. "Extraleistungen kann die öffentliche Hand nicht mehr finanzieren. Da sind wir auf Spenden angewiesen, wenn es um Spielsachen, Ferien- oder Freizeitangebote geht, wenn Geräte oder Fahrzeuge repariert werden müssen oder wenn Neuanschaffungen anstehen. Wir sind da vielen Brühler Unternehmen sehr dankbar." Wer auch helfen oder spenden möchte, findet weitere Informationen über das Schumaneck Kinderhaus und die Kontaktdaten im Internet unter www.schumaneck.de.
 
Tobias Gonscherowski
 

 

Umfrage: Die Giesler-Galerie nimmt Formen an. Wie sind Ihre ersten Eindrücke?

Die Bauarbeiten an der Giesler-Galerie schreiten zügig voran. Der Rohbau steht. So langsam nimmt das umstrittene Projekt konkrete Formen an und lässt erkennen, wie es aussehen wird, wenn im Spätherbst die geplante Eröffnung stattfinden wird. Nachdem viele Menschen interessiert unser Online-Special zur Giesler-Galerie (im Internet unter www.bilderbogen.net) gelesen haben, sollen diesmal Passanten zu Wort kommen, die wir direkt vor Ort nach ihren Eindrücken befragt haben.



 

 
Heinz Forschbach:
 
Es wirkt ein bisschen monumental, ein bisschen groß. Ob es in die Gegend passt, muss man abwarten. Man sollte nicht zu früh urteilen und abwarten, wie es aussieht, wenn es fertig ist. Aber den Turm wird man wohl nicht sehen. Ich glaube, man hätte etwas Schöneres dahinbauen können. Ich finde es lustig, dass sich die Stadt Brühl vor Jahren noch gegen ein Einkaufszentrum gewehrt hat und jetzt doch so etwas kommt.

Eveline Forschbach:
 
Es passt nicht hier hin. Die Märkte sind außerhalb der Innenstadt besser aufgehoben.



 

 
Julia Petmechy:
 
Ich finde es schade, dass keine besonders attraktiven Geschäfte sich dort ansiedeln. So sieht es ziemlich betonklotzmäßig aus, den alten Turm kann man nicht mehr sehen. Es wird für Brühl wahrscheinlich ein Gewinn sein, dass ein Einkaufszentrum kommt, weil da sicher viele Leute hingehen werden.



 

 
Vera Neubauer:
 
Es ist hässlich. Zu groß, zu viel Beton. Sie werden sich sicher noch Mühe geben, es zu verschönern, aber der Charakter bleibt. Außerdem fürchte ich, dass keine attraktiven Geschäfte da hinkommen. H&M hat ja auch abgesagt.



 

 
Thomas Steffens (mit Ehefrau Tabitha und mit den Kindern Anika und Bastian):
 
Da kann ich noch nicht so viel sagen. Mir gefällt, dass das alte Sudhaus geblieben ist, weil ich ältere Gebäude schön finde und es nicht zu modern aussehen sollte. Man kann sich jetzt ungefähr vorstellen, wie es einmal aussehen wird. Ich bin der ganzen Sache gegenüber neutral eingestellt.

Tabitha Steffens:
 
Mir gefällt es nicht, ich finde es zu klobig. Wir kommen nicht aus Brühl und sind jetzt auch weniger hier wegen der Parkplatzsituation. 



 

 
Martin Vierkotten:
 
Ich finde es ganz in Ordnung. Die Verkehrsberuhigung sehe ich positiv. Ich glaube aber, dass es dort zu wenig Parkplätze gibt und die auch noch etwas kosten. Die Architektur ist ja noch ein Rohbau. Man kann immer noch darüber meckern, wenn es fertig ist.



 

 
Pippo vom Lokal Gamberino:
 
Ich finde es gut. Hier war doch früher tote Hose. Durch die neue Straßenführung wird es meiner Meinung nach weniger Verkehr geben und ruhiger werden. Außerdem entsteht hier ein großer Platz mit Flair. Es wird eleganter. Ich kann dann auch ein paar Tische herausstellen. Es wurde Zeit, dass hier etwas passiert.



 

 
Nadja Panke:
 
Es ist groß und noch nicht so hübsch. Man kann den Turm nicht sehen. Ich bin gespannt darauf, wie der neue Vorplatz aussieht. Wir warten mal ab, was da noch an Geschäften reinkommt, den Aldi gab es ja vorher schon. Ich finde nicht gut, dass die Parkplätze etwas kosten werden.



 

 
Hubert Roth mit Ehefrau Elisabeth:
 
Es sieht modern aus. Aber das Bild auf dem Bauschild gibt mehr her, als wenn man es aus der Nähe betrachtet. Das Sudhaus sieht man nicht, hier ist der Denkmalschutz meiner Meinung nach nicht genug zum Tragen gekommen. Ich glaube nicht, dass es noch besser wird, wenn der Bau fertig ist. Es wird weitgehend verdeckt sein. Der Investor hat in erster Linie seine wirtschaftlichen Interessen verfolgt, und das muss man jetzt akzeptieren. Aber das hätte die Stadt Brühl bei den Planungen verhindern können und müssen. Der Bau gefällt uns nicht so gut, weil er nicht dem Stadtbild angepasst wurde.



 

 
Edith Schubert:
 
Beschissen, weil es nur so ein Betonmist ist. Ich hätte mir einen schöneren Bau gewünscht mit Farbe und Bepflanzung statt dieser Betonplatten. Da nützt dann auch das denkmalgeschützte Ding nichts. Das hätten sie dann auch gleich abreißen können. Wenn die Giesler-Galerie eröffnet wird, ist die Innenstadt tot.


Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos).


Brühler Fragebogen .... mit Manfred Cibura

(tg) Manfred Cibura wurde 1959 in Brühl geboren und wuchs in der Schlossstadt auf. Seine Schulzeit beendete er in 1978 mit dem Abitur am Max-Ernst-Gymnasium. 1979 trat er in den Dienst der Finanzverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen ein. Das Studium an der Fachhochschule für Finanzen in Nordkirchen schloss er 1982 als Diplom-Finanzwirt (FH) ab. "Das Interesse für Bilanz- und Unternehmenssteuerrecht hat mich bereits 1985 in die Betriebsprüfung verschlagen." 1990 wechselte er, zunächst als Geschäftsstellenleiter, an das Finanzamt für Groß- und Konzernbetriebsprüfung Köln und ist dort seit 1995 als Konzernbetriebsprüfer tätig. Er ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.
 
Gerade hat Manfred Cibura sein erstes Buch vorgestellt. In seiner Erzählung "Heiliges Blech" fragt er sich, warum selbst biedere Zeitgenossen hinter dem Lenkrad zu kampfwütigen und tobenden Individuen mutieren, die gleichgültig mit ihrem eigenen Leben und mit dem Leben ihrer Mitmenschen umgehen. Warum lösen die vielen Verkehrstoten, jährlich tausende Kinder und Erwachsene, keine Empörung mehr in unserer Gesellschaft aus? "Diese und ähnliche Fragen haben mich in den letzten Jahren nicht mehr losgelassen und bewogen, eine Erzählung zu verfassen."
 
In dem im Triga-Verlag erschienenen Buch erzählt Manfred Cibura die Geschichte von Janine, einer jungen, hübschen Frau, die bei einem tragischen Autounfall ums Leben kommt. Oliver, ihr Lebensgefährte, sucht Antworten auf die Frage nach dem Warum und auch immer wieder die Konfrontation mit Sascha, dem Unfallverursacher. Doch Sascha lebt schon bald sein normales Leben, das von der Faszination Auto geprägt ist, unverändert weiter. Wie unterschiedlich Oliver und Sascha den Tag des Unfalls und das darauf folgende Jahr erleben, wie Oliver immer tiefer in Depressionen versinkt und wie er schließlich am Unverständnis der Menschen zerbricht, die für Trauer keinen Platz in ihrem Alltag haben, das schildert Manfred Cibura sehr bewegend und einfühlsam in seinem Roman "Heiliges Blech". "Das Buch soll ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit und Rücksichtnahme im Straßenverkehr und für weniger "Sportlichkeit" hinter dem Lenkrad sein", so der Autor.
 

Ich lebe in Brühl seit ....
 
seit meiner Geburt im Jahr 1959.

Am besten gefällt mir an Brühl, ....
 
die vielfältigen Möglichkeiten, die sich aus der idealen Lage unserer Stadt ergeben, eingebettet zwischen dem Naherholungsgebiet Ville und den beiden Großstädten Köln und Bonn. 

In Brühl vermisse ich, ....
 
das Flair, das die Fußgängerzone in früheren Jahren hatte und das durch die vielen Billigläden und Leerstände erheblich gelitten hat.

Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
 
immer da, wo ich Freunde und Bekannte treffe und mit ihnen gemütlich zusammen sein kann.

Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ....
 
mit meiner "Tafelrunde" zur Zeit regelmäßig in den "Brühler Hof", im Sommer in den Biergarten "Alt-Brühl".

Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
 
zur Zeit nicht. Während der Grundschulzeit unserer beiden Töchter habe ich im Vorstand des Fördervereins der Barbaraschule mitgearbeitet. 

Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
 
dass sie ein Ohr für die Wünsche der Bürger hat und man gemeinsam versucht, den eigenständigen Charakter von Brühl zu erhalten.

Meine Einstellung zur Kirche ist....
 
ich wurde katholisch erzogen und bin ein gläubiger Mensch. Es ist mir allerdings wichtiger, den Glauben im Familienkreis zu leben als in der Kirche.

An den tollen Tagen findet man mich ....
 
Ich feiere gerne im "Kaiserbahnhof". Seit ein paar Jahren ist die Stunksitzung im E-Werk ein absolutes Muss.

Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
 
liebenswerte Kleinstadt, mit freundlichen, aufgeschlossenen Menschen, die trotz der Nähe zu Köln ihren eigenständigen Charakter bewahrt hat.

Am besten abschalten kann ich ....
 
einem guten Glas Rotwein auf der Terrasse und beim Gesellschaftsspiel Activity beim Spieleabend in unserem Freundeskreis.

Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich über, ....
 
die zum Teil menschenverachtende Unternehmenspolitik großer Firmen, die, trotz glänzender Geschäftszahlen, einen immer radikaleren Stellenabbau vorantreiben, und über die Bezüge der Manager, die sich kaum noch an deren langfristiger unternehmerischer Leistung bemessen.

Mein letzter Kinofilm ....
 
Mein letzter Kinobesuch liegt schon längere Zeit zurück. Ich erinnere mich noch an zwei gute Filme, an "Solino"und an "Das Wunder von Bern".

Mein letztes Buch war ....
 
"Ein schnelles Leben" von Zoe Jenny.

Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
 
überhaupt nicht.

 

 


Editorial August

Liebe Leser,
 
der mehrwöchigen Hitzewelle folgte die von vielen ersehnte Abkühlung. Aber muss es nach dem einen Wetterextrem mit dauerhaft weit über 30 Grad gleich mit weniger als 20 Grad und viel Regen ein für August weiteres geben? ZOOM hatte bei seinem diesjährigen Open-Air wettermäßig so gerade noch die Kurve gekriegt und Glück gehabt. Das wünschen wir auch den vielen Veranstaltungen, die in diesen Tagen im Rahmen des beliebten Kulturprogramms brühlermarkt” stattfinden. Auch das große Abschlussfeuerwerk der Musikfestwoche der Schlosskonzerte würden wir am liebsten unter sternklarem Himmel erleben.
 
Wenn es am letzten Sonntag im August plötzlich laut in der Stadt werden sollte, erschrecken Sie nicht. Dann brettern wahrscheinlich die vielen nostalgischen und viele Jahrzehnte alten Motorräder durch die Stadt, die an der von der Kierberger Oldie-IG veranstalteten Motorradausfahrt Rund um Brühl” teilnehmen. Zu bestaunen sind die heißen Maschinen schon vorher auf dem Parkplatz am Kaiserbahnhof.
 
Alle Informationen über den brühlermarkt und die vielen Ereignisse in Brühl erhalten Sie in dieser Ausgabe. Außerdem stellen wir Ihnen die Eheleute Schumacher vor, die in Brühl ihr vorbildliches Kinderhaus Schumaneck” leiten und acht Kinder betreuen, die in ihrem noch kurzen Leben schon viel durchmachen mussten. Ferner lernen Sie Manfred Cibura kennen, der gerade seinen ersten Roman veröffentlicht hat und unseren Fragebogen beantwortete.
 
Und schließlich war die Resonanz auf unser exklusives Online-Special zur Giesler-Galerie so groß, dass wir uns entschlossen haben, auch unsere Umfrage zu dem in Brühl sehr kontrovers diskutierten Projekt durchzuführen und zwar direkt vor Ort. Sicherlich ist es für eine abschließende Beurteilung noch viel zu früh, doch das, was bereits jetzt von dem entstehenden Einkaufszentrum zu erkennen ist, hat die Mehrheit der befragten Bürger noch nicht überzeugt. Die Größe des Komplexes wurde kritisiert, die Tatsache, dass das Sudhaus kaum noch zu sehen ist, bemängelt. Aber noch ist Zeit, den Bau optisch zu verschönern. Warten wir ab, ob dies gelingt und wie sich die Giesler-Galerie bei ihrer Eröffnung präsentieren wird.
 
Wir wünschen Ihnen eine schöne Zeit mit der neuen Ausgabe des Brühler Bilderbogen.
 
Telefon: 0 22 32 / 15 22 22
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ONLINE: Kreativität ohne Grenzen bei "Kunstaktion"

“Achtet auf Brühl! – Tut was!”

unter diesem Motto hat Bürgermeister Michael Kreuzberg Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Unternehmen aufgefordert, im Rahmen der NRW-City-Offensive einen Beitrag für ein zukunftsfähiges Brühl zu leisten. Phantasie und Kreativität in allen Altersklassen der Bevölkerung ist gefragt. Bei der Kunstaktion “Brühl genießen” haben Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, sich als Künstler zu versuchen. Sie sind eingeladen, ihre ganz persönliche “Lust am Leben in Brühl” darzustellen. Ganz gleich, ob gegenständlich oder abstrakt, gemalt oder gezeichnet – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Leinwände können noch bis zum 30. September kostenlos in der “Papierinsel”, Kölnstraße 15, abgeholt werden. Die fertigen Bilder werden auch dort wieder abgegeben. Im Oktober kommt die gesamte gesammelte Kunst in die Schaufenster von Kaufhof und Papierinsel. Annette Kraska und Volker Grimm, die Geschäftsführer beider Einzelhandelshäuser, waren von der Idee sofort begeistert und freuen sich schon darauf, viele individuelle Interpretationen und Anregungen zum Thema Lebensqualität in Brühl in den Fenstern ihrer Betriebe präsentieren zu können.
 
Lebendige Geschichte vor Ort mobil inszenieren will das Brühler “Drei-T-Theater”. Für die Entwicklung einer Puppenstadtführung mit einer mobilen Fahrradbühne sucht das Ensemble schaurig schöne Gespenstergeschichten. Eingeladen sind Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren, unsere Stadtgeschichte einmal selbst in die Hand zu nehmen. Sie sollen phantasievolle Gespenstergeschichten, die sich in der Brühler City zugetragen haben oder haben könnten, auf maximal zwei DIN A 4-Seiten zu Papier bringen und bis zum 15. September an das Drei-T-Theater senden. Aus den Einsendungen werden drei Geschichten ausgewählt. Die Autorinnen und Autoren erhalten einen Sachpreis. Eine der ausgewählten Geschichten ist Grundlage für die Inszenierung einer Episode als Puppenspiel und wird Teil im neuen Programm des Puppentheaters. Über weitere Einzelheiten zu allen Aktionen von “Ab in die Mitte!” oder über Ansprechpartner und Termine informiert Roland Mohlberg unter der Rufnummer 02232 / 794910.