Brühler Bilderbogen August 2006

Max Ernst Museum feiert Geburtstag

Am Sonntag den 3. September feiert das Max Ernst Museum von 11 bis 18 Uhr seinen ersten Geburtstag mit einer Reihe interessanter Veranstaltungen. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Michael Kreuzberg und Museumsdirektor Dr. Achim Sommer anlässlich des Auftaktes zum "Nachbarschaftstreffen" gibt es Gratisführungen durch die Sammlung im Zwei-Stunden-Takt ab ca. 11.30 Uhr. Ein Geburtstags-Collage-Workshop für Jung und Alt (auf dem Plateau, bei schlechtem Wetter im Zwischengeschoss) wird ebenso geboten wie ein Jazzfrühstück. Es spielt das Piano-Trio des Jazz-Clubs Hürth. Ferner parkt das Kulturmobil mit Informationen rund um das Max Ernst Museum, mit Puzzelspielen, PC-Spielen und vielem mehr den Tag über vor dem Museum.
 
Nachmittags präsentiert die Theater AG des Max Ernst Gymnasiums eine Überraschungsperformance. Auch die Musikschule Brühl ist mit musikalischen Leckerbissen vertreten. Geplant ist auch eine Dada-Lesung mit Texten von Max Ernst, Hans Arp, Kurt Schwitters, Tristan Zara, u.a. vorgetragen von Cora Chilcott, Berlin. Und schließlich werden die Tombolapreise mit tollen Überraschungsgewinnen gezogen. Die ganztägige Bewirtung übernimmt das Museumsbistro Chez Max. Parallel zum Programm im Museum wird im Zoom Kino Brühl (Uhlstraße 3) der Monumentalfilm "Rapa nui" um 11 Uhr gezeigt und anschließend diskutiert.
 

 

"Wir sind Köln - und noch viel mehr" (ANZEIGE)

Verlagssonderveröffentlichung / Anzeige

Die center.tv Heimat-Tour 2006

Kürzlich gastierte center.tv bei schönstem Sommerwetter in der Brühler Innenstadt. Center.tv ist ein 24-Stunden-Sender mit total lokalem Programm, kurz: Heimatfernsehen für die Regionen Köln und Düsseldorf. Mit einer Gesamtreichweite von über 2 Millionen Zuschauern ist es frei empfangbar im Kabel, weltweit im Internet und über Handy-TV.


 
Im Rahmen der Heimat-Tour "Wir sind Köln und noch viel mehr" besucht center.tv seine Besucher seit Juli diesen Jahres hautnah vor Ort. In den über eine halbe Stunde langen Sendungen der Heimat-Tour werden aus den jeweiligen Städten die schönsten Bilder gezeigt und über ortsansässige Vereine und interessante Personen berichtet.


 
Brühl ist einer von 15 ausgewählten Orten aus dem Kölner Umland, die in diesem Sommer center.tv "live-haftig" erleben konnten. Bereits von weitem sichtbar, stand zur Mittagszeit das Aushängeschild des bekannten Lokalsenders, eine knallrote, amerikanische Feuerwehr vor dem Brühler Rathaus. Deren Hupe lockte dann auch ein Vielzahl von Passanten an, die herzlich vom Heimatreporter Michael Schwan begrüßt und zu einem kleinen Quiz aufgefordert wurden. Ganz nach dem Motto "Wie gut kenne ich meine Stadt?" konnten die Teilnehmer mit ihren richtigen Antworten kleine Gewinne erzielen. Auch Bürgermeister Michael Kreuzberg wurde in Form eines Interviews eingehend zu seiner Stadt und zu Touristenmagneten, wie das Schloss Augustusburg, das Phantasialand oder das Max Ernst Museum befragt. Wer mehr über center.tv erfahren möchte, wird auf der sehr übersichtlich gestalteten Homepage www.center.tv fündig.
 
Die Wirtschaftsförderung Brühl ist sich sicher, dass mit dem Bericht auch das Interesse der center.tv-Zuschauer für Brühl als attraktive und lebendige Stadt zwischen Köln und Bonn geweckt wurde.


 

 

Sommerfestival "brühlermarkt"

Kultur ohne "Schwellenangst"

Im Rathausinnenhof und rund um das Schloss Augustusburg werden im August Kulturhungrige wieder auf ihre Kosten kommen. Die 30. Auflage des Open-Air-Festivals bietet ein Angebot von Rock und Jazz über Comedy, Kabarett und A-capella bis hin zu vielen Kinderspektakeln. An die 500 Künstler und ehrenamtliche Bürger beteiligen sich am Festival der Region Köln/ Bonn.


 
Das Sommerfestival für die ganze Familie vom 11. August bis 3. September wird auch in diesem Jahr neben dem Hauptsponsor Renault gefördert durch die Kreissparkasse Köln, die Stadtwerke Brühl sowie dem Kultursekretariat NRW Gütersloh.
 
Sonntags und mittwochs ab 15 Uhr ist vor der märchenhaften Kulisse des Brühler Schlossparks regelmäßig Familienunterhaltung angesagt. Für Jugendliche und Erwachsene wird der historische Rathausinnenhof zu einem lauschigen Biergarten umfunktioniert. Dort gehen dann bekannte Künstler ein und aus. Alle Veranstaltungen im Schlosspark sind kostenlos. Eintrittskarten für die Events im Rathausinnenhof gibt es im brühl-info, Uhlstraße 1, Tel. 02232/79345. Dort gibt es auch das Programmheft "brühlermarkt 2006".


 

Das Programm im Überblick

Freitag, 18. August, 20 Uhr, Rathausinnenhof
Köbes Underground
 
Samstag, 19. August, 20 Uhr, Rathausinnenhof*
BASTA "Basta in concert"
 
Sonntag 20. August,·15 Uhr, Schlosspark
Theater der Nacht
"Das Märchen vom Silbermond"
 
Sonntag, 20. August,·19:30 Uhr,·Rathausinnenhof
Bigbands der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl mit Gaststar: Berthold Matschat (Mundharmonika, Klavier, Arrangement) "JAZZ NIGHT"
 
Dienstag, 22. August, 20 Uhr, Rathausinnenhof*
Pause & Alich alias Fritz & Hermann
"Zusammen Halten"
 
Mittwoch, 23. August, 15 Uhr, Schlosspark
Kindertheater im Park, Figurentheater Fadenschein "Der Entenkönig"


 
Donnerstag, 24. August, 20 Uhr, Rathausinnenhof*
Gerd Köster & Dirk Raulf
"NOX - Gabelfrühstück"
 
Freitag, 25. August, 20 Uhr, Rathausinnenhof
The RainCityRollers, "Cover Nacht"
 
Sonntag, 27. August, 12-18 Uhr, Liblarer Straße
Kinderfest der KUMS
12-14 Uhr Kinderfest, Mitmachaktionen, Cafeteria und Flohmarkt
15 Uhr: Theater Kreuz und Quer, "Du groß, und ich klein"
17 Uhr: Die Märchenbühne, "Das Kamel Karamell"
 
Dienstag, 29. August, 20 Uhr, Rathausinnenhof*
Rurtaltrio "Heiße Küsse in Königswinter"
 
Mittwoch, 30. August, 15 Uhr, Schlosspark
Kindertheater im Park, Theater Chapiteau
"Frau Vogelscheuche hat 'ne Meise"
 
Donnerstag, 31. August, 20 Uhr, Rathausinnenhof
Central Park Band
"Tribute to Simon & Garfunkel"


 
Freitag, 1. September, 20 Uhr, Rathausinnenhof
Slapstickers "a-huii!!"
 
Sonntag, 3. September, 15 Uhr, Schlosspark Familientheater im Park
Theater Don Kid'schote
"MAXX Wolke oder: Wenn Träume fliegen lernen"
 
*Bei Regen: Max Ernst Museum - Dorothea Tanning Saal, Comesstraße 42
 

 

Für Sie @ngeklickt: Brühl im Internet

www.bilderbogen.net

Die Homepage des "Brühler Bilderbogen" hat ein gründliches Relaunch erfahren und bietet jetzt neben einer verbesserten Optik auch jede Menge zusätzlicher Angebote. Wie gewohnt finden sich alle Artikel der gedruckten Ausgabe auf der Homepage, darüber hinaus aber auch künftig viele Berichte und Meldungen, die aus Platzgründen nicht mehr im Bilderbogen berücksichtigt werden konnten. Oder wir haben eine ausführlichere Fassung eines Interviews ins Netz gestellt, wie das vollständige Interview mit Denis Epstein, das in der August-Ausgabe in einer kürzeren Variante abgedruckt wurde. Und es gibt exklusive Online-Specials, wie das Feature über die bevorstehende Eröffnung der Giesler-Galerie. Auch das Special zum 1. FC Köln mit Berichten zu den Heimspielen, exklusiven Bildern und Interviews finden Sie nur online. Ab sofort besteht für die User auch die Möglichkeit, sämtliche Artikel zu kommentieren.
 
Ganz neu ist das "Brühler Forum" (auch unter www.bruehler-forum.de direkt erreichbar), eine Diskussionsplattform für alle interessierten Brühler. Dort können Sie sich nach einer einfachen und unkomplizierten Anmeldung in verschiedenen Foren austauschen und über das Leben in Brühl, die Kommunalpolitik, über Brühler Persönlichkeiten oder Vereine, über das Kulturleben oder die Geschäftswelt - kurz über alles, was Sie interessiert - diskutieren.
 

www.bruehl.dlrg.de

Auf der Homepage der Brühler Sektion des DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft), gibt es eine Fülle von Informationen über die vielfältige Arbeit des Vereins. Neben der Schwimmausbildung, die im KarlsBad stattfindet, ist die Rettungswachstation am Heider Bergsee das Herzstück der Ortsgruppe Brühl. Dort wurde im Jahr 1977 die erste feste Wachstation errichtet. Dort ist auch das Rettungsboot stationiert. Über 2.000 Wachstunden werden jährlich geleistet.
 
Leider ist die übersichtlich gestaltete Homepage nicht mehr ganz auf dem neuesten Stand. Verbessern ließe sich auch die Rubrik "Erste Hilfe", wo zwar anschauliche Bilder zu finden sind, auf erklärende Ausführungen jedoch verzichtet wurde. Schön liest sich die kurze Geschichte, interessant sind die vielen Fotos, informativ die Erläuterungen der vielen Prüfungen (vom Seepferdchen über den Freischwimmer bis hin zum Rettungsschwimmabzeichen).
 

 

"Max Ernst - Leben und Zeit" - Serie von Dr. Jürgen Pech

In der Abiturzeitung "Aus unserm Leben an der Penne", die im März 1910 mit Abbildungen und Texten im Matrizendruck erscheint, karikiert Max Ernst unter der Überschrift "Siegesallee" über vier Seiten hin sich selbst und die Mitschüler des Abschlussjahrgangs 1910. Sein eigenes Selbstporträt als Künstler auf einer Säule mit dorischem Kapitell umgibt er auf der zweiten Seite mit zwei Denkmälern, die nicht nur hier, sondern auch in Hinsicht auf das spätere Werk eine besondere Bedeutung haben.
 
Die Darstellungen, mit denen er seine grundlegende Kritik am inflationären Denkmalskult der wilhelminischen Kaiserzeit in Szene setzt, sind gleichzeitig künstliche Präsentationswelten, die formal die Schaubühnen der Dada-Mappe "Fiat modes pereat ars" sowie die surrealistischen, als "Loplop présente" bezeichneten Staffelei-Figuren vorwegnehmen. Das Motiv des Sockels selbst, der ganz allgemein eine Figur auszeichnet und erhöht, lässt sich bis zu dem späten Gemälde "Quelques animaux dont un illettré (Einige Tiere, darunter ein ungebildetes)" von 1973 verfolgen, wo ein Postament die fehlende Bildung des dargestellten Wesens ausgleichen muss. Mit diesen beiden Denkmälern umkreist Max Ernst aber zusätzlich ein Thema, das sein künftiges Werk durchziehen wird und den Sehvorgang selbst behandelt: Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, sehen und gesehen werden.
 
Richard Löwenherz, der Name der historischen Figur, die von 1189 bis 1199 König von England war, steht als Pseudonym für den Mitabiturienten Richard Brandts, der später Bergwerksdirektor in Schlesien wurde. Mit Hämmern bewaffnet steht er auf einem ionischen Volutenpolster in drei einander zugewandten Ansichten, so dass sein Gesicht, durch einen rechtwinklig erhobenen Arm extra verdeutlicht, nicht zu sehen ist. Die seitlich wiedergegebene Notiz erläutert die Szenerie: "Richard hat sich nur unter der Bedingung in Stein hauen lassen, dass der Künstler ihn so darstellte, dass er dem Zuschauer (es könnte nämlich Lenko darunter sein) von allen Seiten gesehen den Rücken zukehrte. Trefflich ist dies dem Meister gelungen." Der im Text erwähnte Lenko ist der Lehrer Paul Lenkewitz, der die Schüler damals in den modernen Fremdsprachen Französisch und Englisch unterrichtete.
 
Drei weitere Schüler werden auf einem einfachen, querrechteckigen Postament mit einer abschließenden, leicht überragenden Standplatte präsentiert. Aufgrund der Inschrift ist die Person auf der linken Seite als Hubert Lierz zu identifizieren, der später - wie die Mitabiturienten Wilhelm Berghoff und Ewald Pflaum - den Arztberuf wählte. Der Tabakqualm, der aus seiner Tonpfeife kommt, umhüllt die Dreiergruppe so stark, dass lediglich die Augenpaare und die Beine sichtbar bleiben. In der Mitte steht Heinrich Klemmer, der wie Hans Oehmen als Oberstudiendirektor Karriere machte. Seine Augen sind zusätzlich durch einen Zwicker akzentuiert. Da eine bügellose Brille auch als Kneifer oder Klemmer bezeichnet wird, ist die Anspielung auf seinen Namen unverkennbar. Neben ihm schließt der spätere Hauptlehrer Karl Weeg die Gruppe ab. Das Augenpaar, das hier nur aus zwei Querstrichen besteht, scheint in Variation zu den anderen geschlossen zu sein. Der in Versform gehaltene Kommentar lautet:
 
"Diese 3 kann man nie sehen,
 
Weil sie in dem Rauche stehen,
 
Der aus Huberts Pfeife dringt
 
Und zum Himmel mächtig st ... eigt."
 
Dr. Jürgen Pech