Brühler Bilderbogen August 2006

ONLINE: "Freizeitdiplom" in Industriemanagement

Die Erweiterungspläne des Phantasialands sind schon seit längerer Zeit ein heiß diskutiertes Thema in Brühl und Umgebung. Erst Ende Juni hat der Regionalrat des Regierungsbezirks Köln einer Erweiterung des Freizeitparks nach Westen zugestimmt. Dass bei einer solchen Entscheidung die unterschiedlichsten Interessen und Ziele mitspielen, weiß niemand besser als Jana Dallmann (23), die sich mit diesem Thema im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Europäischen Fachhochschule (EUFH) eingehend beschäftigt hat.
 
“Es ist toll, dass der Regionalrat erkannt hat, was das Phantasialand für Brühl und die Region leistet”, findet Jana Dallmann, die ihr duales Studium im Fachbereich Industriemanagement soeben abgeschlossen hat und die sich mit Freizeitparks bestens auskennt, weil sie vom ersten Semester an während der Praxisphasen des Studiums im Phantasialand tätig war.
 
Wer die Wahl hat, hat die Qual – das war, auf einen knappen Nenner gebracht, das Thema der Diplomarbeit, die sich mit den vielfältigen Aspekten einer Investitionsentscheidung am Beispiel eines Freizeitparks auseinandergesetzt hat. “Es ist Frau Dallmann auf beeindruckende Weise gelungen, verschiedene Alternativen eingehend zu prüfen und dabei die möglichen Unwägbarkeiten mit zu beurteilen”, lobt Prof. Dr. Marc Kastner, der die Arbeit an der EUFH betreut hat.
 
Die Diplomarbeit liefert spannende Ergebnisse. Denn es zeigt sich, dass die Interessen von Anwohnern und Naturschützern denen von Freizeitparkbetreibern nicht unbedingt zuwiderlaufen. Es gibt sogar gemeinsame Ziele, die bei so schwerwiegenden Entscheidungen wie der Erweiterung eines Parks eine wichtige Rolle spielen. Genauso wie die Bewohner hat ein Parkbetreiber starkes Interesse daran, die Attraktivität der Region im Einklang mit der Natur zu erhöhen. Die Attraktivität der Region liegt in seinem Interesse, weil die Gäste nicht nur Achterbahn fahren, sondern auch die schöne Gegend genießen und sich entspannen möchten.
 
Genauso sind sich alle Beteiligten darin einig, dass Arbeitsplätze gesichert und eventuell neue geschaffen werden sollen. Und wie der Beschluss des Regionalrats gezeigt hat, gibt es ebenso das gemeinsame Ziel, eine Lärmbelästigung von Anwohnern zu vermeiden. Die Zielkonflikte sind also bei weitem nicht so groß, wie man meinen könnte, wenn man an einen Freizeitpark denkt, der in erster Linie an Wirtschaftlichkeit interessiert ist.
 
“Mir hat die Arbeit an diesem Thema sehr großen Spaß gemacht”, so Jana Dallmann, “und ich möchte mich bei den Verantwortlichen des Phantasialands ganz herzlich bedanken, die mir interessante Einblicke in alle für meine Entscheidungsanalyse relevanten Aspekte gewährt haben.” Janas “Freizeitdiplom” in Industriemanagement hat gezeigt, dass Anwohner, Naturschützer und Freizeitparkbetreiber durchaus an einem Strick ziehen können.
 

 

ONLINE: Vielfältige Aufgaben für duale Wirtschaftsinformatiker

Ab dem kommenden Wintersemester führt die Europäische Fachhochschule (EUFH) in Brühl das Fach Wirtschaftsinformatik als eigene Studienrichtung im Fachbereich Industriemanagement ein. Damit folgt die Hochschule der Philosophie, dass Wirtschaftsinformatik ein betriebswirtschaftliches Fach ist und die Gestaltung von Informationssystemen sich stets nach ökonomischen Aspekten ausrichten soll. Auf Absolventen wartet eine große Vielfalt an Aufgabenbereichen in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen. In Kombination mit der an der EUFH bewährten Mischung aus Theorie und Praxis vom ersten Semester an werden duale Wirtschaftsinformatiker von der EUFH gefragte Leute sein.
 
“Die Wirtschaft braucht Nachwuchskräfte, die nicht nur fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse mitbringen, sondern die sich ebenso auf dem Gebiet der Informationsverarbeitung zu Hause fühlen”, betont Prof. Dr. Rainer Paffrath, der seit Anfang des Jahres an der EUFH Wirtschaftsinformatik lehrt. “Bei uns lernen die Studierenden, sich bei der Lösung betrieblicher Aufgabenstellungen die Informatik zunutze zu machen. Sie entwickeln Methoden zur optimalen Abstimmung von Unternehmensstrategie und Informationsverarbeitung.”
 
Was auf den ersten Blick zwar zukunftsträchtig, aber auch ziemlich abstrakt zu sein scheint, erweist sich bei näherem Hinsehen als Studienrichtung, die Studierende begeistern wird. Denn am Beispiel ganz konkreter Fragestellungen lernen sie in Projekten die Welt der Systementwicklung zum betrieblichen Nutzen kennen. Anfängliche Ängste, die Wirtschaftsinformatik sei ein technisches und damit schwieriges Fach, werden schnell durch die Begeisterung über die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten vergessen.
 
Dabei geht es beispielsweise um Programme zur Umsatzauswertung nach Artikeln bzw. Warengruppen oder auch um Systeme, mit deren Hilfe eine Personalabteilung sich einen besseren Überblick über Arbeits-, Urlaubs- und Krankheitszeiten verschaffen kann. “Wenn am Ende ein Programm für den Nutzer einfach und übersichtlich funktioniert, dann ist das ein riesiges Erfolgserlebnis, das jeden Zeitaufwand wert ist”, freute sich Stefan Klotzbach, der an der EUFH studiert, am Ende seiner letzten Projektarbeit.
 
Etwa 25 Projekte zu sehr unterschiedlichen Themen hat Prof. Paffrath in diesem Semester betreut. “Mindestens so vielfältig wie die betrieblichen Aufgaben, die man mit Hilfe der Informationstechnologie lösen kann, sind die späteren Einsatzmöglichkeiten für Absolventen”, meint der Professor. Nur einige Wirtschaftsinformatiker werden nach dem Studium wirklich programmieren, beispielsweise als Web-Entwickler. Oder sie arbeiten an Software-Lösungen, die in vielen Betrieben anwendbar, aber zugleich so flexibel sind, dass sie an die Besonderheiten spezieller Unternehmen angepasst werden können.
 
Es ist genauso gut möglich, dass Wirtschaftsinformatiker sehr stark betriebswirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen, die mit dem Programmieren nichts oder wenig zu tun haben. So sind Tätigkeiten als Business-Analyst, Projektmanager oder Berater denkbar. Im Controlling eines Automobilunternehmens zum Beispiel könnte ein Wirtschaftsinformatiker für die Prüfung von Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Informationsverarbeitung zuständig sein.
 
Wirtschaftsinformatiker von der EUFH werden mit einem Know-How ausgestattet sein, das den Unternehmen einen hohen betriebswirtschaftlichen Nutzen und damit den Absolventen beste Karrierechancen bringt. In Brühl werden sie praxisbezogen studiert haben, Auslandserfahrung mitbringen und über ausgezeichnete Fremdsprachenkenntnisse verfügen. Die Kombination aus fachlichen und überfachlichen Kompetenzen wie Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit wird ihnen viele Türen öffnen. Detaillierte Informationen zum Wirtschaftsinformatik-Studium an der Europäischen Fachhochschule gibt es im Internet unter www.eufh.de.
 

 

ONLINE: Veranstaltungskalender der Stadtbücherei

Ab sofort liegt der neue Veranstaltungskalender der Stadtbücherei für die letzten Monate des Jahres 2006 aus. Von August bis Dezember werden wieder viele unterschiedliche Veranstaltungen angeboten. Jeweils mittwochs, am 6. September und 8. November, erzählt die bekannte Märchenerzählerin Dr. Brigitte Willemsen Kindern von 6 bis 10 Jahren ein spannendes Märchen und arbeitet es im Anschluss mit den teilnehmenden Kindern kreativ auf. Anhand einer Diashow erzählt eine Mitarbeiterin der Stadtbücherei Kindern von 3 bis 7 Jahren eine Bilderbuchgeschichte von bekannten Autoren. Die Veranstaltung findet einmal monatlich jeweils mittwochs um 16 Uhr (16. August, 13. September, 18. Oktober, 15. November, 13. Dezember) statt.
 
Am 7. September, 19. Oktober, 2. November und 7. Dezember (donnerstags) wird interessierten Büchereibenutzer/innen der Internetkatalog der Stadtbücherei vorgestellt. In Kooperation mit dem Hürther Spieleverein “igrajem” lädt das Team der Stadtbücherei (26. August, 7. Oktober, 18. November, 16. Dezember) zu ihrem traditionellen Spieleabend in den Brühler Schlosskeller ein, um gemeinsam neue und ältere Spiele kennen zu lernen oder neu zu entdecken.
 
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe www.12plus.de werden wieder Aktionen für Jugendliche angeboten: Jeweils montags (11. September, 6. November, 4. Dezember) findet eine Internetschulung statt. Im Anschluss werden den Teenagern allgemeine Surftipps für schulrelevante Fragen aufgezeigt.
 
Am 23. September und 25. November wird ein Magic-Spieleevent angeboten. Am 8. und 15. September haben Jungen und Mädchen im Alter von 12 bis 16 Jahren die Chance, mitzubestimmen, welche Bücher demnächst in der Jugendbücherei zu finden sind: eine Mitarbeiterin des Büchereiteams lädt zum gemeinsamen Bestandsaufbau von Jugendromanen ein.
 
Nach der Sommerpause hält einmal monatlich am Montag (14. August, 4. September, 9. Oktober, 6. November, 4. Dezember) der Bibliobus des “Institut Francais” vor der Erwachsenenbücherei. Weiterhin findet ein Bücherflohmarkt statt: Samstag, den 2. September. Damit endet die Flohmarktsaison mit einem (mittlerweile traditionellen) Highlight: neben zahlreichen zu erwerbenden Medien werden frische Waffeln und Getränke zu kleinen Preisen angeboten. Die Schreibwerkstatt der Volkshochschule Brühl lädt am 16. November zu einer Herbstlesung in die Bücherei ein, um ihre selbst verfassten Werke zu präsentieren.
 
Die Veranstaltungskalender liegen in der Stadtbücherei (Erwachsenen- sowie Kinder- und Jugendabteilung), in der Bürgerberatung sowie im brühl-info zur kostenlosen Mitnahme aus. Unter www.bruehl.de besteht die Möglichkeit, sich den Terminplaner herunterzuladen. Für die meisten Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Eintritts- bzw. Teilnehmerkarten gibt’s zu den Öffnungszeiten der Erwachsenenbücherei, Carl-Schurz-Straße 24.
 

 

ONLINE: Brühler Rathaus nun wieder mit Türklingel

Seit wenigen Tagen ist am Brühler Rathaus in der Uhlstraße wieder eine neue Sprechstelle für Behinderte installiert worden, die Rollstuhlfahrern die Möglichkeit bietet, mittels Tastendruck Hilfe anzufordern, um die Rampe hochgeschoben zu werden und die Außentür geöffnet zu bekommen. Die alte Anlage war infolge Sabotage und wiederholt unrechtmäßigen Gebrauchs deaktiviert worden, wie Bürgermeister Michael Kreuzberg betonte. Das Hilfspersonal ist für die Rollstuhlfahrer während der allgemeinen Rathausöffnungszeiten einschließlich in den Abendstunden stattfindender Rats- und Ausschusssitzungen erreichbar.
 

 

ONLINE: Besuch aus China im Rathaus

Eine Gruppe hoher chinesischer Kommunalbeamte, darunter einige Bürgermeisterinnen und Bürgermeister erfuhren in der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung eine grundlegende Einführung in die deutsche Verwaltungsarbeit. Zur Veranschaulichung der Praxis in einer Kommunalverwaltung, bat der Betreuer, Prof. Dr. Wolfgang Pippke, Bürgermeister Michael Kreuzberg, das Rathaus besuchen zu dürfen. Besonderes Interesse der Besuchergruppe galt dem Beschwerdemanagement und der Einrichtung der Brühler Bürgerberatung. Ordnungsdezernent Andreas Brandt empfing die Gäste in Vertretung des Bürgermeisters im Kapitelsaal. Interessiert lauschten sie dem Vortrag des Brühler Beschwerdemanagers, Wolfgang Gérard, über die Geschichte, die Tätigkeiten und die personelle Ausstattung der 1993 eingerichteten Bürgerberatung. Auch die Ausführungen über das Bürgertelefon und das Beschwerdemanagement stießen auf großes Interesse. Bürgernähe und Bürgerfreundlichkeit haben bei diesen Brühler Einrichtungen, die es längst nicht in jeder Stadt gibt, einen ganz besonderen Stellenwert. Dem Vortrag schloss sich eine Besichtigung der Bürgerberatung an.
 
Mit einer chinesischen Federzeichnung bedankte sich die Delegation bei Andreas Brandt für den freundlichen Empfang und den Vortrag. Sie versprachen, Einrichtungen dieser Art auch in den Kommunen ihrer Provinz Sichuan einführen zu wollen.