Brühler Bilderbogen Oktober 2006

Umsatzsteuererhöhung auf 19 % ab 1. Januar 2007 Wie können Sie gegensteuern? (Anzeige)

Verlagssonderveröffentlichung

Lieferungen, Leistungen und innergemeinschaftliche Erwerbe, die ab dem 1. Januar 2007 ausgeführt werden, unterliegen dem von 16 % auf 19% erhöhten Regelsteuersatz. Der ermäßigte Steuersatz von 7%, der für viele Güter des täglichen Grundbedarfs gilt, bleibt unverändert.
 
Fragen und Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich für die Leistungserbringer rund um den Stichtag. Bargeschäfte des täglichen Lebens sind wenig problematisch. Probleme und Risiken ergeben sich vor allem, wenn der Zeitpunkt der Bestellung (in 2006) mit dem der Lieferung oder Leistung (in 2007) auseinanderfällt.
 

Risiko der Mehrbelastung

Der leistende Unternehmer muss das wirtschaftliche Risiko beachten, dass er die drei Prozentpunkte Erhöhung von seinem Vertragspartner nicht erhält oder nicht überwälzen kann. Das ist z.B. dann der Fall, wenn kein Recht auf Vorsteuerabzug besteht und die Steuererhöhung nicht belastungsneutral ist.
 
In der Praxis ergeben sich Kostensteigerungen insbesondere bei langfristiger Fertigung sowie im Bereich von Dauerleistungen. Die Leistungserbringung bei Dauerleistungen gilt für die Anwendung des Steuersatzes erst in dem Zeitpunkt der Beendigung der Leistung als erfolgt.
 
Das Risiko, dass bei der Steuersatzänderung nicht alle (zwingenden) Angaben auf einer Rechnung ausgewiesen werden, ist hoch. Dies führt beim Leistungsempfänger solange zur Versagung des Vorsteuerabzugs, bis dies nachgeholt ist. Dies kann liquiditätsmäßig ernste Folgen haben.
 

Gestaltungsmöglichkeiten

Entscheidend für den anzuwendenden Steuersatz ist nicht der Tag der Bestellung, sondern der Zeitpunkt der Lieferung oder der Leistung. Das Vorziehen einer Lieferung/Leistung ist nicht in allen Fällen möglich und sinnvoll, kann aber genutzt werden, wenn ein Kauf (z. B. PKW) oder eine Leistung (z.B. Reparatur) schon geplant war und die Umsatzsteuer den Endverbraucher trifft. Dem gegenüber ist abzuwägen, ob Anfang 2007 nicht besondere Rabattangebote unterbreitet werden. Dauerleistungen sind Leistungen, die auf eine gewisse Dauer oder ungewisse Dauer angelegt sind.
 
Häufig anzutreffende Dauerleistungen:

  • Vermietung
  • Leasing
  • Softwareüberlassung
  • Wartung
  • Saisontickets im Freizeitbereich (z.B. Basket- und Fußball, Sonnen- und Fitnessstudios)
In vielen Fällen wird es möglich sein, (Dauer-) Leistungen zu teilen und Teilleistungen zu vereinbaren.

Beispiel: Jahresvertrag über die Wartung einer Heizungsanlage vom 1. Februar 2006 bis 31. Januar 2007. Konsequenz: Entstehung der vollen Steuer für den ganzen Zeitraum in 1/2007. Die Steuer beträgt somit 19%.
 
Modifikation: Vereinbarung und Durchführung kürzerer Zahlungstermine (Monat, Quartal).
 
Konsequenz:
 
Vorliegen von Teilleistungen im Sinne des Gesetzes. Die Steuer von 19% wird nur für 1 Monat berechnet. Sofern bereits Rechnungen über Dauerleistungen, die nach dem 31.12.2006 enden, erteilt worden sind, können diese vor dem 1.1.2007 berichtigt werden.
 

Langfristige Fertigungen

n Fällen von langfristiger Fertigung, wie z.B. im Bereich der Bauwirtschaft, können Teilleistungen vereinbart werden. Teilleistungen liegen vor, wenn die Leistung wirtschaftlich teilbar ist, eine gesonderte Abnahme der Werklieferung oder Werkleistung tatsächlich erfolgt, dies gesondert vereinbart worden ist und sie gesondert abgerechnet wird. Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang, dass die Fristen für zivilrechtliche Reklamations- und Verjährungsvorschriften mit der Abnahme der Teilleistung beginnen, was bei Mängeln am Gesamtbauwerk später zu unterschiedlichen Regressmöglichkeiten führen kann. Einzelne Gewerke werden grundsätzlich abgrenzbare Teilleistungen darstellen. Bei Maurer- und Betonarbeiten wird eine geschossweise Aufteilung nicht anerkannt werden.

Ausgleich für Steuersatzerhöhung

Sofern Verträge vor dem 1. September 2006 für eine Leistung nach dem 1. Januar 2007 geschlossen worden sind, darf nach § 29 UStG der leistende Unternehmer bei einer Steuersatzerhöhung einen angemessenen Ausgleich verlangen, sofern nichts anderes vereinbart ist. Insbesondere bei langfristig geplanten Bauprojekten mit Festpreisen, die sich über einen langen Zeitraum hinziehen, und bei der die empfangene Partei steuerlicher Endverbraucher (Privatpersonen wie Kommunen) kann sich hierüber erhebliches Konfliktpotenzial aufbauen.

Korrektes Ausstellen von Rechnungen bei Steuersatzänderung - (k)eine leichte Aufgabe

(Schluss-)Rechnungen für Leistungen, die in 2007 erbracht werden, für die in 2006 Entgelte vereinnahmt wurden (erhaltene Anzahlungen), müssen eine korrekte Angabe des neuen Steuersatzes, des neuen Steuerbetrages und - davon abgesetzt - der bisher geleisteten Zahlungen enthalten. Ansonsten ist eine Stornierung bereits ergangener Rechnungen verbunden mit der Neuausstellung der Rechnungen unvermeidbar.
 
Verträge über Dauerleistungen, die als Rechnungen anzusehen sind, sind für Zwecke des Vorsteuerabzugs an den neuen Steuersatz anzupassen, ansonsten ist der Vorsteuerabzug für den empfangenen Unternehmer nicht zulässig.
 

 

 

"Max Ernst - Leben und Zeit" - Serie von Dr. Jürgen Pech

In den Kunst- und Theaterkritiken, die Max Ernst über ein knappes Jahr von Oktober 1912 bis Juli 1913 für den Bonner "Volksmund" liefert, schreibt er am 11. Dezember 1912 in seinem Beitrag über das ,Obernier-Museum':
 
"In der Spitze der Polonaise scheint noch immer das Künstlerehepaar Hofmaler Hans Joh. Becker-Leber und Frau, beide ausgesprochene der Kunst, zu marschieren. Als ich hörte, dass er Hofmaler und weg von Bonn sei, freute ich mich rasend in der Illusion, nichts mehr von seinen faden, langweiligen Impressionen (in mattlila, mattrosa, mattblau, mattgrün) und ihren rosa parfümierten Blümchen ansehen zu müssen, die sie in der Malstunde zu malen gelernt hat. Henriette Schmidt (die 2. Dame unter den Bonner ,Künstlern') ist entweder die Verkörperung der Produktivität, oder sie hat einen Onkel in der Jury: von ihren Werken sieht man ein Dutzend oder Zwölfe, alle gleich überflüssig. Ebenso überflüssig ist Else Küstner (Dame No. 3). Ein Bild von ihr mit Feuerlilien heißt ,Auferstehung'. Mein lyrisches Gemüt! Wir haben ein echt-deutsches Naturempfinden. Echt deutsch sein, heißt mit der Postkutsche fahren, wenn die anderen im Auto sitzen. Und dann Motivmaler Asen. Ein Klosterhof ist doch noch ein wirkliches Motiv mit Gefühlen. Herrn Asen gab ein Gott die Gabe, den Klosterhof in Carden zu malen; Herrn Asens Genius drängte ihn dazu; Herr Asen wäre an explosiver Kraft, an dem inneren Schaffensdrang, der den Künstler ausmacht, zugrunde gegangen, hätte er nicht den Klosterhof in Carden ,tonig' malen dürfen. Herr Asen … möge das Museum auch dieses unsterbliche Werk des Herrn Asen kaufen!" Und im weiteren Verlauf der Kritik heißt es: "Die Skulpturen. Herr Prof. Küppers ist mit 5 Geheimräten in Bronze vertreten. Sie sind alle gut getroffen. Der innere Gott trieb Herrn Küppers, 5 Geheimräte zu bronzieren. Gisela Zitelmann (Dame Nr. 5) hat ebenfalls die Vorzüge eines photographischen Apparates. Aber Herr Karl Menser, der einen Akt vorzüglich hinsetzen kann, glaubt mit seinen literarischen Sachen, die er ,Fesseln' und ,Schuldig' nennt, überwältigend zu sein. Er hat vielzuviel von den Griechen, Michelangelo und Rodin. Er gehe zu den Negern und lerne Plastik." Im April 1913 erwähnt Max Ernst eine weitere Bronzeskulptur des akademischen Professors Albert Hermann Küppers (1842-1929), bei dem er zu Beginn seines Studiums an der Bonner Universität im Wintersemester 1910/11 einen Kurs in "Zeichnen und Modellieren nach der Natur und Antike" belegt hatte, und verspottet das Werk mit den Worten: "Man sehe im Hofgarten das geheimnisvolle Haupt- oder Lebenswerk dieses Herrn. Ein rätselvolles Wesen ohne Unterleib. Pose: Wer kriegt noch mehr ein Protokoll? Ein Genius reicht den Lorbeer."
 

Denkmal existiert heute nicht mehr

Das Simrock-Denkmal war zehn Jahre zuvor am 15. Juli 1903 eingeweiht worden und existiert heute nicht mehr. Nach der Jahrhundertwende wurde es in einer Publikation mit dem Titel ,Deutschlands Geistes-Helden, Ehren-Denkmäler unserer hervorragenden Führer auf geistigem Gebiet in Wort und Bild' aufgenommen, aus der die Abbildung stammt. Sie zeigt den Oberkörper des Porträtierten auf einem Obelisk mit Namenstafel als Sockel, wobei der Übergang durch die Gewanddraperie verschleiert ist. Die Bronzeherme hält eine Schriftrolle und einen Griffel in den Händen, während eine gewappnete Walküre, die rechts im Vordergrund steht, einen Lorbeerkranz hinaufreicht. Ein Eichenzweig, ein Schwert, ein Helm mit großem Adlerflügel und eine Harfe, die vor dem roh behauenen Granitblock am Boden liegen, charakterisieren den Dichter als Sänger altdeutscher Heldensagen. Der in Bonn geborene Karl Joseph Simrock (1802-1876), der durch seine Übertragung des Nibelungenliedes und weiterer Sagen bekannt geworden war und an der Bonner Universität gelehrt hatte, gehörte zu den im Kaiserreich geehrten Geisteshelden.
 
Dr. Jürgen Pech
 

 

 

Hit: Frischer Fisch im HIT-Markt (Anzeige)

Verlagssonderveröffentlichung

Als zur Zeit einziges Einzelhandelsgeschäft in Brühl bietet der HIT-Markt täglich frischen Fisch an. An der Fischtheke werden die Kunden vom speziell für diesen Bereich ausgebildeten Verkaufspersonal beraten und bedient.
 
Im HIT-Markt wird der Kundenservice und die Kundenzufriedenheit groß geschrieben. Darum finden ganzjährlich interne Schulungen für das Verkaufspersonals statt.
 

Über 50 verschiedene Fischspezialitäten

Mehr als 50 verschiedene Fischspezialitäten liegen auf Eis gekühlt in der Auslage der Fischtheke im HIT-Markt. Neben Räucherfisch, Ganzfisch, Fischfilets und vorgewürzten Spezialitäten, wie Fischpfanne in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, runden schmackhafte Fischsalate das reichhaltige Angebot ab.
 
Auf Wunsch können Filets mit selbst zubereiteten HIT-Gewürzmischungen gewürzt werden. Das fachkundige und freundliche Verkaufspersonal steht dem Kunden gerne mit raffinierte Zubereitungstipps zur Seite.
 
Weitere Spezialitäten der HIT-Fischtheke sind Forelle im Bratschlauch, Matjes, Garnelen, Muscheln und Lachs. Von heute auf morgen können auch Kundenvorbestellungen von besonderen Fisch-Delikatessen, wie Hummer, Austern oder Kaviar erfüllt werden. Ein Service, der von den Kunden sehr geschätzt wird.
 

Qualität auf höchstem Niveau

Für feine Nasen ist die spezielle ALPAMER-Verpackung von großem Vorteil, die im HIT-Markt für die Verpackung des Frischfisch verwendet wird: Auch daheim im hauseigenen Kühlschrank wird damit eine Geruchsneutralität garantiert.
 
Permanente betriebsinterne und auch von Externen durchgeführte Hygiene-Prüfungen und Qualitätssicherung garantieren darüberhinaus eine Qualität des Frischfischs auf höchstem Niveau.
 
Ein Besuch der Fischtheke im HIT-Markt ist also unbedingt empfehlenswert.
 
HIT-Markt
Lessingstraße 1 · 50321 Brühl
Telefon 02232 - 1 20 08
Öffnungszeiten: Mo. bis Sa. 9 bis 20 Uhr

 

 

Perlen... Juwelen des Meeres (Anzeige)

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Perlen, die Juwelen des Meeres in ihrer Schönheit, Ausgefallenheit und Eleganz werden erstmalig zum Hubertusmarkt am Samstag vorgestellt.
 
Zuchtperlen, die Geheimnisse der Perlenzucht, - die faszinierende Vielfalt der Perlen - durch unseren Direktimport in über 600 verschiedenen Formen und Farben, Akoya, Südsee-, Tahiti- und Süßwasserzuchtperlen sind an diesem Tage komplett zu bewundern.
 
Die geheimnisvollen Schönheiten aus dem Meer. Perlen - Geschenk der Götter. Perlen schmückten Frauen zu allen Zeiten. Unzählige Mythen und Legenden ranken sich um ihre wundersame Entstehung. Als "Tränen der Götter", von den unscheinbaren Austern in der Tiefe des Meeres zu Perlen verwandelt, kommen die bereits in der alten persischen Mythologie als Geschenk der Götter zu den Menschen.
 
Die Dichter Griechenlands besangen sie als Tau des Mondes, der in sternklarer Nacht in die geöffneten Austern eindringt und sich in eine schimmernde Perle verwandelt.
 
Die Schönheit aus der Tiefe des Meeres umgibt eine einzigartige Ausstrahlung. Immer schönere Perlen entstehen heute aus dem glücklichen Zusammenwirken von Natur und Mensch. Perlen aus moderner Zucht sind verlockend und verführerisch wie nie zuvor. Ihr betörender Lüster verleiht jeder Frau den Zauber natürlicher Weiblichkeit.
 
Ausstellung: 28. Oktober 2006, 11 Uhr - 20Uh
r bei Juwelier Böhm , Steinweg 27, 50321 Brühl

 

 

"Im Kino NRW erleben"

Nordrhein-Westfalen ist 60 geworden! Das Schulkinoprojekt "Im Kino NRW erleben" feiert mit: gemeinsam mit Schülern in den Kinosälen dieses Landes. Filme können Geschichten und Geschichte vermitteln, Menschen und Landschaften bildlich sprechen und wirken lassen. Das Kino ist der ideale alternative Lernort, um emotionale Erfahrungen mit der Vermittlung von Lerninhalten zu verbinden.
 
Das Zoom Kino in Brühl macht mit und bietet den Schulen folgende Filme aus dem Projektprogramm vom 26. Oktober bis 8. November an den Schulvormittagen an: den Dokumentarfilm "Was lebst Du?", geeignet für Schüler ab 14 Jahren und die Spielfilme "Die Lok" (geeignet ab 6 Jahren) und "Die wilden Hühner" (ab 10 Jahre).
 
Spannende Unterhaltung und unterhaltende Einsichten in spannende Realitäten: Die ausgewählten Filme erzählen Geschichten aus NRW, und sie ermöglichen ausreichend thematische Anknüpfungspunkte, um sie in unterschiedlichen Unterrichtsfächern einzusetzen. Alle Schulen sind herzlich willkommen. Der Eintrittspreis beträgt pro Schüler 2,50 E. Weitere Infos zu diesem Projekt und Impulse für den Unterricht finden Sie unter www.zoomkino.de.