Liebe Leser,
ungewöhnlich früh hat es in diesem Jahr bereits die ersten Wintertage mit Schnee und Eis gegeben. Vielen wäre es sicher lieber, Väterchen Frost würde erst an den Weihnachtstagen Einzug halten und uns endlich einmal wieder eine weiße Weihnacht bescheren. Aber aussuchen können wir uns das ja leider nicht. Und so bleibt nur die Hoffnung, dass die Schneeflöckchen pünktlich zum Fest rieseln und uns auch außerhalb der gemütlich und festlich eingerichteten vier Wände das passende „Ambiente“ zum Fest der Freude liefern.
Brühler Bilderbogen Dezember 2008
Weihnachten steht vor der Tür und damit auch die Zeit der Spendenaufrufe. In der Adventszeit steigt das Spendenaufkommen noch einmal spürbar an. Viele Organisationen bitten um unsere finanzielle Unterstützung. Wir haben bei den Bürgern in der Innenstadt nachgefragt, ob die Spendenbereitschaft der Menschen auch in Zeiten einer abflauenden Konjunktur und täglicher Hiobsbotschaften ungebrochen ist und wohin die Spenden fließen.
Uwe Reisdorf:
Ich spende gar nicht mehr. Ich habe nichts abzugeben und muss auch für mein Geld hart arbeiten. Früher habe ich viel gespendet für die SOS-Kinderdörfer und andere Organisationen. Wenn man aber einen Einblick hat, lässt man es bleiben. Ich fürchte, dass das Geld nicht bei den Bedürftigen ankommt. Ich würde etwas geben, wenn ich die Leute direkt vor Ort sehe.
„Die Menschen hatten niemanden, der sie aufgefangen hat”
Für viele Menschen ist die Adventszeit die schönste Zeit des Jahres. Sie machen es sich in ihren eigenen vier Wänden gemütlich und freuen sich auf das bevorstehende Weihnachtsfest. Es wird gebacken und gebastelt, geschmückt und geschenkt und für das Festmahl eingekauft. Doch manchen Menschen geht es nicht so gut. Sie haben keine Familie, kaum Freunde, wenig zu essen und einige von ihnen noch nicht einmal ein Dach über dem Kopf. Um diese bedürftigen Menschen kümmert sich in Brühl auch der Arbeitskreis „Soziales“ des Pfarrgemeinderats der katholischen Pfarrgemeinde St. Margareta und Maria von den Engeln.
Vom 10. bis 21. Dezember zeigt der Brühler Kunstverein eine Ausstellung mit Objekten, Zeichen, Bildern und Dokumentationen aus 50 Jahren künstlerischen Schaffens des Brühler Künstlers Dieter Reick. Dieter Reicks Werk aus 50 Jahren ist nicht auf einen Begriff zu bringen – es umfasst konkrete Bildnerei, figurale Objekte und abstrakte Skulpturen, Aktionen und Performances, Grafik und Schmuck. Die formale Gestaltung und nahezu perfekte Materialästhetik, ein Vermächtnis seiner aus der Tradition des Bauhauses kommenden Folkwang-Lehrer, gilt für das gesamte Werk.
Am Sonntag, den 7. Dezember findet um 12 Uhr in der Giesler-Galerie am Sudturm im Cafe „Giesler's“ die Eröffnungsmatinée zur Ausstellung des Kölner Künstlers Stefan Zöllner „the changeling“ statt. Die Rauminstallation wird zur Vorweihnachtszeit eine ganz besondere Ausstellung sein, an einem ganz besonderen Ort. Dieses außergewöhnliche Kunstevent wurde nur dank der Unterstützung vieler privater Sponsoren möglich.
„Das Anliegen Kunsträume zu entdecken, Möglichkeiten zur Umsetzung zu finden, Kunst im Alltag zu integrieren, all das ist uns gemeinsam gelungen und wir hoffen auf viele Besucher aus Brühl, aber auch aus dem Umland“, sagt die Brühler Galeristin und Organisatorin Gabriele Vorbrodt. Die Ausstellung ist täglich (außer Sonntag) von 8 bis 20 Uhr zu sehen.