Brühler Bilderbogen Januar 2006

Umfrage:Wie feiern Sie in diesem Jahr Karneval?

Vor ein paar Tagen wurde das neue Brühler Dreigestirn mit Prinz Franz-Josef, Bauer Jürgen und Jungfrau Reissa feierlich proklamiert. Jetzt beginnt so langsam die heiße Phase der diesjährigen Session, die Ende Februar mit den drei tollen Tagen ihren krönenden Abschluss finden wird. Schon jetzt gibt es zahlreiche Karnevalssitzungen mit bunten Unterhaltungsprogrammen. Wir haben uns in der Brühler Innenstadt erkundigt, wie es die Menschen in diesem Jahr karnevalistisch angehen lassen.



 
Thomas Zwietasch mit den Kindern Lisa und Lena:
 
An Weiberfastnacht feiere ich mit den Damen in meiner Praxis. Anschließend geht es ins große Getümmel vor dem Rathaus und danach in eine Kneipe. Am Wochenende gucken wir uns mit den Kindern die Karnevalszüge an. Ich werde auch sicher noch eine Sitzung besuchen, weiß aber noch nicht welche.



 
Ingo Stolpner:
 
Letztes Jahr war ich zu der Zeit in Chile. In diesem Jahr werde ich improvisieren. Wahrscheinlich verkleide ich mich als Honululu-Tourguide. Ich ziehe mir dann ein bescheuertes T-Shirt und eine Schlaghose aus den Siebzigern an und trage einen Blumenschmuck oder etwas Ähnliches. Im Brühler Karnevalszug gehe ich mit der etwa 50-köpfigen Fußgruppe Die echten Brühler” mit, deren Mitglieder übrigens aus ganz Deutschland kommen. Wir machen das schon im zwölften Jahr, liefen schon als Panzerknacker durch die Stadt. In diesem Jahr wollen wir als lebende Tipp-Kicker mit Stoffball an den Füßen durch Brühl ziehen.



 
Sabine Bialkowsky:
 
Ich gehe als Indianerin und bin nicht im Zug dabei. Wir feiern dann anschließend zusammen.



 
Burkhard Junker:
 
Hinterm Tresen im Sion-Brauhaus in Köln. Ich muss an allen Tagen arbeiten, das geht morgens um 8 Uhr los, Ende offen. Da hilft nur Augen zu und durch. Man regt sich dann nicht mehr auf, wenn zum x-ten Mal die gleiche Platte gespielt wird. Aber wenn man viel arbeitet, vergeht die Zeit sehr schnell. Ich bin aber auch kein Karnevalsjeck und muss deshalb kein Opfer bringen. Einmal habe ich mir bisher den Brühler Zug angeschaut.



 
Georg und Karin Kaspar mit den Kindern Jana und Jenny:
 
Wir besuchen samstags die Sitzung der Roten Funken im Kölner Maritim. Unsere Kostüme stehen noch nicht fest. Wir gehen wahrscheinlich als Schotten oder Clown. Jana will sich als Punkerin verkleiden. Und dann gucken wir uns natürlich die Züge in Brühl, Heide und Vochem an. Wir freuen uns auf die fünfte Jahreszeit.



 
Petra Ibadin mit Tochter Stacey:
 
Für mich fällt Karneval wahrscheinlich aus, weil ich schwanger bin und die Geburt des Kindes für Mitte Februar ausgerechnet ist. Ich werde das Feiern dann im nächsten Jahr nachholen. Früher war ich im Karneval schwer aktiv und bin in der Schule in die Bütt gegangen.



 
Andreas Esch:
 
An meinem Schreibtisch in meinem Büro in Elmshorn. Als gebürtiger Bonner tut mir das jedes Jahr in der Seele weh, dass ich Karneval nicht im Rheinland sein kann. Aber ich schaue jedes Jahr im Internet per Webcam auf den Bonner Marktplatz und gucke mir dann den Rosenmontagszug an.



 
Dagnar Raffelsieper mit den Kindern Isabell und Marie:
 
Ich feiere Weiberfastnacht in Brühl in einem selbstgemachten Fantasy-Kostüm. Die Kinderkostüme stehen noch nicht fest, das hängt vom Motto der Schule ab. Dann gucken wir uns den Närrischen Elias in Brühl an und ziehen abends mit ein paar Freunden durch die Kneipen. Erst ins Season’s, dann in die Hütte und schließlich, wenn wir es noch schaffen, in die Ewige Lampe.



 
Wilfried Jansen mit Ehefrau Gilma und Tochter Maijane:
 
Erst auf Sparflamme, die letzten drei Tage dann richtig. Wir gucken uns den Zug an und singen die bekannten Lieder mit. Das rheinische Liedgut ist uns nicht unvertraut. In Kolumbien, der Heimat meiner Frau, wird übrigens auch kräftig Karneval gefeiert. Anfang Januar wird in der Karnevalshochburg Barraquilla gemeinsam Inpasta” gefeiert, dann findet eine Art Rollentausch statt. Die ärmeren Bewohner schminken sich weiß, die wohlhabenderen schwarz. Später wird dann zur gleichen Zeit wie in Rio ausgelassen Karneval gefeiert.


Eine Umfrage von Tobias Gonscherowski (Text) und Bernhard Münch (Fotos).

 

Serie: Die Stadtwerke Brühl (Anzeige)

 

Das Stromgeschäft ist aufwändiger geworden” In der Dezember-Ausgabe des Brühler Bilderbogen haben wir von den Anfängen der Stromversorgung in Brühl berichtet und die Entwicklung dieses bedeutenden Geschäftszweiges der Brühler Stadtwerke bis in die sechziger Jahre beschrieben. Mit der sukzessiven Erweiterung des Stromnetzes wurde in den siebziger Jahren die Errichtung neuer Transformatorenstationen notwendig, um unerwünschte Spannungsabsenkungen im Niederspannungsnetz zu verhindern. Gab es 1969 noch 64 Trafostationen, so stieg die Zahl bis 1987 auf 138. Im Jahr 2004 waren es 189.
 
Die Stadtwerke Brühl, die seit dem Beginn der Stromversorgung das Niederspannungsnetz in Brühl betrieben, waren bereits Anfang der siebziger Jahre daran interessiert, auch das bis dahin von der RWE unterhaltene Mittelspannungsnetz zu übernehmen. Es dauerte jedoch bis 1985, bis eine Einigung erzielt werden konnte. Der am 22. März 1985 mit der RWE ausgehandelte neue Vertrag sah den Kauf der Mittelspannungsanlagen zum Preis von 15 Millionen DM durch die Stadtwerke vor. Gleichzeitig wurde ein Strombezugsvertrag von einer Dauer bis zu 20 Jahren abgeschlossen.
 
Zum 1. Januar 1986 hatten die Stadtwerke Brühl damit auch die Mittelspannungsversorgung übernommen, auf diese Weise 20 neue Sondervertragskunden gewonnen und eine Mehrabgabe pro Jahr von zunächst 51 Millionen kWh erzielt. Die Mittelspannungsanlagen bestanden im wesentlichen aus 102 km Mittelspannungskabel,
 
den mittelspannungsseitigen Einrichtungen in 134 Ortsnetz- und 20 Sonderabnehmerstationen sowie 174 Ortsnetztrafos 11 kV sowie 11 Schaltwagenzellen in der Übernahmeanlage Vochem. In Brühl-Schwadorf wurde ein neues Schalthaus mit einer 12-feldrigen 11-kV-Schaltanlage gebaut.
 
Die beiden Umspannwerke in Vochem und Schwadorf versorgen ganz Brühl mit Strom, wobei auf die Vochemer Anlage zwei Drittel und auf die Schwadorfer ein Drittel entfallen. In den achtziger Jahren wurde auch das Konzept der Gegenstationen entwickelt, die dann nach und nach errichtet wurden. So entstanden drei neue Gegenstationen, die über das Stadtgebiet verteilt wurden und eine höhere Versorgungssicherheit garantieren und andere Stationen entlasten.
 
Das Stromnetz in Brühl ist heute auf dem neuesten Stand. Es gibt keine Freileitungen mehr sondern nur noch Erdkabel. Die Versorgungssicherheit ist äußerst hoch. Im Jahr 2004 gab es gerade einmal sechs 11-kV-Störfälle, von denen vier von Unternehmen verursacht wurden. Die Ausfallzeit betrug lediglich 40 Minuten. Gefahr droht in der Regel nur dann, wenn bei Tiefbauarbeiten nicht sachgemäß vorgegangen wird und Kabel beschädigt werden.
 
Hohe Investitionen
 
Jedes Jahr investieren die Stadtwerke Brühl hohe Summen in die Modernisierung und Instandhaltung der Anlagen. Die Schaltanlage der Stadtwerke in Vochem wurde vor zwei Jahren komplett erneuert, das Investitionsvolumen betrug alleine dafür zwei Millionen Euro. In absehbarer Zeit soll auch die Schaltanlage in Schwadorf auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden.
 
Den Strom beziehen die Stadtwerke Brühl inzwischen von verschiedenen Lieferanten und aus verschiedenen Quellen – darunter auch aus dem eigenen kleinen Blockheizkraftwerk auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik. So hat der Gesetzgeber vorgegeben, dass 10 Prozent des eingekauften Stroms aus erneuerbaren Energien stammen muss. Außerdem werden heutzutage exklusive, langfristige Verträge mit einer Laufzeit von mehreren Jahren, wie sie früher üblich waren, nicht mehr abgeschlossen. Das Geschäft ist aufwändiger geworden. In einer Beschaffungsgemeinschaft mit anderen Stadtwerken kaufen die Stadtwerke Brühl ihren Strombedarf ein.
 
Stadtwerke im kommunalen Besitz
 
Übrigens sind die Stadtwerke Brühl die einzigen im gesamten Erftkreis, die sich noch 100-prozentig im kommunalen Besitz (Stadt Brühl) befinden. Andere Städte und Gemeinden wie etwa Düsseldorf haben zumindest teilweise Geschäftsbereiche wie die Stromversorgung verkauft, um damit kurzfristig Haushaltslöcher zu stopfen. Daran wird in Brühl glücklicherweise kein Gedanke verschwendet.
 
Abschließend noch einige interessante Fakten (aus dem Geschäftsbericht 2004) zur Stromversorgung in Brühl: Das Mittelspannungsnetz in Brühl misst eine Länge von 171,5 km, das Niederspannungsnetz weist 302 km auf. 191 Ortsnetz-Trafostationen sowie 32 Sonderabnehmer-Stationen befinden sich auf Brühler Boden. Es gibt über 10.000 Hausanschlüsse mit über 27.000 eingebauten Zählern. 170,7 Millionen kWh wurden an Kunden der Stadtwerke geliefert. Der Umsatz der Stadtwerke Brühl aus der Stromversorgung betrug 17,5 Millionen Euro.
 

 

 

Serie: Die Stadtwerke Brühl (Anzeige)

 

Das Stromgeschäft ist aufwändiger geworden” In der Dezember-Ausgabe des Brühler Bilderbogen haben wir von den Anfängen der Stromversorgung in Brühl berichtet und die Entwicklung dieses bedeutenden Geschäftszweiges der Brühler Stadtwerke bis in die sechziger Jahre beschrieben. Mit der sukzessiven Erweiterung des Stromnetzes wurde in den siebziger Jahren die Errichtung neuer Transformatorenstationen notwendig, um unerwünschte Spannungsabsenkungen im Niederspannungsnetz zu verhindern. Gab es 1969 noch 64 Trafostationen, so stieg die Zahl bis 1987 auf 138. Im Jahr 2004 waren es 189.
 
Die Stadtwerke Brühl, die seit dem Beginn der Stromversorgung das Niederspannungsnetz in Brühl betrieben, waren bereits Anfang der siebziger Jahre daran interessiert, auch das bis dahin von der RWE unterhaltene Mittelspannungsnetz zu übernehmen. Es dauerte jedoch bis 1985, bis eine Einigung erzielt werden konnte. Der am 22. März 1985 mit der RWE ausgehandelte neue Vertrag sah den Kauf der Mittelspannungsanlagen zum Preis von 15 Millionen DM durch die Stadtwerke vor. Gleichzeitig wurde ein Strombezugsvertrag von einer Dauer bis zu 20 Jahren abgeschlossen.
 
Zum 1. Januar 1986 hatten die Stadtwerke Brühl damit auch die Mittelspannungsversorgung übernommen, auf diese Weise 20 neue Sondervertragskunden gewonnen und eine Mehrabgabe pro Jahr von zunächst 51 Millionen kWh erzielt. Die Mittelspannungsanlagen bestanden im wesentlichen aus 102 km Mittelspannungskabel,
 
den mittelspannungsseitigen Einrichtungen in 134 Ortsnetz- und 20 Sonderabnehmerstationen sowie 174 Ortsnetztrafos 11 kV sowie 11 Schaltwagenzellen in der Übernahmeanlage Vochem. In Brühl-Schwadorf wurde ein neues Schalthaus mit einer 12-feldrigen 11-kV-Schaltanlage gebaut.
 
Die beiden Umspannwerke in Vochem und Schwadorf versorgen ganz Brühl mit Strom, wobei auf die Vochemer Anlage zwei Drittel und auf die Schwadorfer ein Drittel entfallen. In den achtziger Jahren wurde auch das Konzept der Gegenstationen entwickelt, die dann nach und nach errichtet wurden. So entstanden drei neue Gegenstationen, die über das Stadtgebiet verteilt wurden und eine höhere Versorgungssicherheit garantieren und andere Stationen entlasten.
 
Das Stromnetz in Brühl ist heute auf dem neuesten Stand. Es gibt keine Freileitungen mehr sondern nur noch Erdkabel. Die Versorgungssicherheit ist äußerst hoch. Im Jahr 2004 gab es gerade einmal sechs 11-kV-Störfälle, von denen vier von Unternehmen verursacht wurden. Die Ausfallzeit betrug lediglich 40 Minuten. Gefahr droht in der Regel nur dann, wenn bei Tiefbauarbeiten nicht sachgemäß vorgegangen wird und Kabel beschädigt werden.
 
Hohe Investitionen
 
Jedes Jahr investieren die Stadtwerke Brühl hohe Summen in die Modernisierung und Instandhaltung der Anlagen. Die Schaltanlage der Stadtwerke in Vochem wurde vor zwei Jahren komplett erneuert, das Investitionsvolumen betrug alleine dafür zwei Millionen Euro. In absehbarer Zeit soll auch die Schaltanlage in Schwadorf auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden.
 
Den Strom beziehen die Stadtwerke Brühl inzwischen von verschiedenen Lieferanten und aus verschiedenen Quellen – darunter auch aus dem eigenen kleinen Blockheizkraftwerk auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik. So hat der Gesetzgeber vorgegeben, dass 10 Prozent des eingekauften Stroms aus erneuerbaren Energien stammen muss. Außerdem werden heutzutage exklusive, langfristige Verträge mit einer Laufzeit von mehreren Jahren, wie sie früher üblich waren, nicht mehr abgeschlossen. Das Geschäft ist aufwändiger geworden. In einer Beschaffungsgemeinschaft mit anderen Stadtwerken kaufen die Stadtwerke Brühl ihren Strombedarf ein.
 
Stadtwerke im kommunalen Besitz
 
Übrigens sind die Stadtwerke Brühl die einzigen im gesamten Erftkreis, die sich noch 100-prozentig im kommunalen Besitz (Stadt Brühl) befinden. Andere Städte und Gemeinden wie etwa Düsseldorf haben zumindest teilweise Geschäftsbereiche wie die Stromversorgung verkauft, um damit kurzfristig Haushaltslöcher zu stopfen. Daran wird in Brühl glücklicherweise kein Gedanke verschwendet.
 
Abschließend noch einige interessante Fakten (aus dem Geschäftsbericht 2004) zur Stromversorgung in Brühl: Das Mittelspannungsnetz in Brühl misst eine Länge von 171,5 km, das Niederspannungsnetz weist 302 km auf. 191 Ortsnetz-Trafostationen sowie 32 Sonderabnehmer-Stationen befinden sich auf Brühler Boden. Es gibt über 10.000 Hausanschlüsse mit über 27.000 eingebauten Zählern. 170,7 Millionen kWh wurden an Kunden der Stadtwerke geliefert. Der Umsatz der Stadtwerke Brühl aus der Stromversorgung betrug 17,5 Millionen Euro.
 

 

 

Serie: Die Stadtwerke Brühl (Anzeige)

Das Stromgeschäft ist aufwändiger geworden” In der Dezember-Ausgabe des Brühler Bilderbogen haben wir von den Anfängen der Stromversorgung in Brühl berichtet und die Entwicklung dieses bedeutenden Geschäftszweiges der Brühler Stadtwerke bis in die sechziger Jahre beschrieben. Mit der sukzessiven Erweiterung des Stromnetzes wurde in den siebziger Jahren die Errichtung neuer Transformatorenstationen notwendig, um unerwünschte Spannungsabsenkungen im Niederspannungsnetz zu verhindern. Gab es 1969 noch 64 Trafostationen, so stieg die Zahl bis 1987 auf 138. Im Jahr 2004 waren es 189.
 
Die Stadtwerke Brühl, die seit dem Beginn der Stromversorgung das Niederspannungsnetz in Brühl betrieben, waren bereits Anfang der siebziger Jahre daran interessiert, auch das bis dahin von der RWE unterhaltene Mittelspannungsnetz zu übernehmen. Es dauerte jedoch bis 1985, bis eine Einigung erzielt werden konnte. Der am 22. März 1985 mit der RWE ausgehandelte neue Vertrag sah den Kauf der Mittelspannungsanlagen zum Preis von 15 Millionen DM durch die Stadtwerke vor. Gleichzeitig wurde ein Strombezugsvertrag von einer Dauer bis zu 20 Jahren abgeschlossen.
 
Zum 1. Januar 1986 hatten die Stadtwerke Brühl damit auch die Mittelspannungsversorgung übernommen, auf diese Weise 20 neue Sondervertragskunden gewonnen und eine Mehrabgabe pro Jahr von zunächst 51 Millionen kWh erzielt. Die Mittelspannungsanlagen bestanden im wesentlichen aus 102 km Mittelspannungskabel,
 
den mittelspannungsseitigen Einrichtungen in 134 Ortsnetz- und 20 Sonderabnehmerstationen sowie 174 Ortsnetztrafos 11 kV sowie 11 Schaltwagenzellen in der Übernahmeanlage Vochem. In Brühl-Schwadorf wurde ein neues Schalthaus mit einer 12-feldrigen 11-kV-Schaltanlage gebaut.
 
Die beiden Umspannwerke in Vochem und Schwadorf versorgen ganz Brühl mit Strom, wobei auf die Vochemer Anlage zwei Drittel und auf die Schwadorfer ein Drittel entfallen. In den achtziger Jahren wurde auch das Konzept der Gegenstationen entwickelt, die dann nach und nach errichtet wurden. So entstanden drei neue Gegenstationen, die über das Stadtgebiet verteilt wurden und eine höhere Versorgungssicherheit garantieren und andere Stationen entlasten.
 
Das Stromnetz in Brühl ist heute auf dem neuesten Stand. Es gibt keine Freileitungen mehr sondern nur noch Erdkabel. Die Versorgungssicherheit ist äußerst hoch. Im Jahr 2004 gab es gerade einmal sechs 11-kV-Störfälle, von denen vier von Unternehmen verursacht wurden. Die Ausfallzeit betrug lediglich 40 Minuten. Gefahr droht in der Regel nur dann, wenn bei Tiefbauarbeiten nicht sachgemäß vorgegangen wird und Kabel beschädigt werden.
 
Hohe Investitionen
 
Jedes Jahr investieren die Stadtwerke Brühl hohe Summen in die Modernisierung und Instandhaltung der Anlagen. Die Schaltanlage der Stadtwerke in Vochem wurde vor zwei Jahren komplett erneuert, das Investitionsvolumen betrug alleine dafür zwei Millionen Euro. In absehbarer Zeit soll auch die Schaltanlage in Schwadorf auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden.
 
Den Strom beziehen die Stadtwerke Brühl inzwischen von verschiedenen Lieferanten und aus verschiedenen Quellen – darunter auch aus dem eigenen kleinen Blockheizkraftwerk auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik. So hat der Gesetzgeber vorgegeben, dass 10 Prozent des eingekauften Stroms aus erneuerbaren Energien stammen muss. Außerdem werden heutzutage exklusive, langfristige Verträge mit einer Laufzeit von mehreren Jahren, wie sie früher üblich waren, nicht mehr abgeschlossen. Das Geschäft ist aufwändiger geworden. In einer Beschaffungsgemeinschaft mit anderen Stadtwerken kaufen die Stadtwerke Brühl ihren Strombedarf ein.
 
Stadtwerke im kommunalen Besitz
 
Übrigens sind die Stadtwerke Brühl die einzigen im gesamten Erftkreis, die sich noch 100-prozentig im kommunalen Besitz (Stadt Brühl) befinden. Andere Städte und Gemeinden wie etwa Düsseldorf haben zumindest teilweise Geschäftsbereiche wie die Stromversorgung verkauft, um damit kurzfristig Haushaltslöcher zu stopfen. Daran wird in Brühl glücklicherweise kein Gedanke verschwendet.
 
Abschließend noch einige interessante Fakten (aus dem Geschäftsbericht 2004) zur Stromversorgung in Brühl: Das Mittelspannungsnetz in Brühl misst eine Länge von 171,5 km, das Niederspannungsnetz weist 302 km auf. 191 Ortsnetz-Trafostationen sowie 32 Sonderabnehmer-Stationen befinden sich auf Brühler Boden. Es gibt über 10.000 Hausanschlüsse mit über 27.000 eingebauten Zählern. 170,7 Millionen kWh wurden an Kunden der Stadtwerke geliefert. Der Umsatz der Stadtwerke Brühl aus der Stromversorgung betrug 17,5 Millionen Euro.
 

 

 

Brühler Fragebogen ... mit Katharina Nettekoven

(tg) Katharina Nettekoven stammt aus einer alteingesessenen Brühler Familie. Ihre Eltern betrieben in der Uhlstraße in zweiter Generation bis 1996 ein Käsefachgeschäft. Sie wurde 1964 in Brühl geboren, wuchs in der Schlossstadt auf, besuchte das St.-Ursula-Gymnasium und bestand 1984 die Abiturprüfung. Anschließend absolvierte sie eine Lehre zur Speditionskauffrau bei der bekannten Spedition Hasenkamp in Köln, einem in Europa führenden Unternehmen, das sich u.a. auf Kunsttransporte spezialisiert hat. Sie blieb der Spedition bis 2001 treu.
 
Dann nahm Katharina Nettekoven in Düsseldorf eine neue Herausforderung an. Seither arbeitet sie in der Kunstsammlung NRW in der Registra und ist als Abteilungsleiterin für eine Vielzahl wichtiger Aufgabengebiete verantwortlich. Dazu gehören die Erstellung der Ausstellungsbudgets, die Transportabwicklung sowie die Versicherung der Kunstwerke. Wir haben etwa neun Ausstellungen pro Jahr”, berichtet Katharina Nettekoven. Augenblicklich läuft noch bis zum 26. Februar eine Henri-Matisse-Ausstellung, zu der rund 250.000 Besucher im Museum am Grabbeplatz erwartet werden.
 
Um so eine bedeutende Ausstellung auf die Beine zu stellen, bedarf es akribischer Vorarbeiten. Der Kurator stellt eine Liste mit den Kunstwerken aus anderen Museen oder von Sammlern auf, die in einer neuen Ausstellung gezeigt werden sollen. Katharina Nettekoven nimmt dann Kontakt zu den Besitzern auf und managt alle Details, die zu klären sind, bis das Kunstwerk in Düsseldorf eintrifft und später auch die Rücksendung. Eine Reihe von Fragen sind zu klären, ehe ein oftmals mit vielen Millionen Euros taxiertes Kunstwerk aus Übersee auf Reisen geht. Das Werk muss versichert, fachgerecht in Klimakisten verpackt sein, sicher bewacht und pfleglich behandelt werden. Wenn die Kunstsammlung ein Gemälde verleiht, muss sich Katharina Nettekoven davon überzeugen, dass das anfragende Museum alle Standards in Sachen Sicherheit, klimatischen Bedingungen u.a. erfüllt.
 
Katharina Nettekoven lebt nach wie vor gerne in Brühl und pendelt täglich nach Düsseldorf. Sie ist liiert mit dem Bildhauer Andreas Sansoni und interessiert sich auch in ihrer Freizeit für Kunst, vor allem für die zeitgenössische Kunst von Siegmar Polke oder Gerhard Richter.


Ich lebe in Brühl seit ....
 
seit 1964. Meine Großeltern und Eltern hatten ein kleines Milch- und Käsefachgeschäft in der Uhlstraße.

Am besten gefällt mir an Brühl, ....
 
dass es jetzt ein wirkliches” Museum gibt.

In Brühl vermisse ich, ....
 
die kleinen Fachgeschäfte in der Fußgängerzone. Ich fürchte, die wird uns leider auch die Giesler Galerie nicht zurückbringen.

Mein Lieblingsplatz in Brühl ist ....
 
der Schlosspark

Wenn ich in Brühl ausgehe, zieht es mich ins ....
 
eher in Restaurants wie Dadamax” oder Pippo” am Stern, als in Kneipen.

Am Brühler Vereinsleben beteilige ich mich aktiv ....
 
überhaupt nicht.

Von der Kommunalpolitik erwarte ich, ....
 
dass sie in der Lage ist, ihre Stadt konkurrenzfähig und lebenswert zu machen. Dazu gehört die Entwicklung von neuen Perspektiven für Wirtschaft, Finanzen, Soziales, Umwelt und Kultur. In der Kulturpollitik ist Brühl mit dem Max Ernst Museum ein großer Wurf gelungen. Leider lässt der Entwurf für die Giesler- Galerie zu wünschen übrig. Diese 0815-Billiglösungs-Einkaufszentren mit den Geiz ist geil”-Mentalitätsgeschäften findet man doch an jeder Ecke.

Meine Einstellung zur Kirche ist ....
 
eher skeptisch, obwohl mich das Spektakel zum Weltjugendtag sehr beeindruckt hat. Nur weiß ich nicht, ob es sich dabei um eine wirkliche Rückkehr zu kirchlichen Moralvorstellungen gehandelt hat, sondern eher etwas mit dem durch die Medien generierten Superstar”-Syndrom zu tun hatte.

An den tollen Tagen findet man mich ....
 
möglichst nicht im Rheinland.

Leuten, die Brühl nicht kennen, beschreibe ich die Stadt als ....
 
schöne alte Stadt mit wunderbarem Park, netten Leuten und guten Ausgehmöglichkeiten

Am besten abschalten kann ich bei ....
 
beim Sport, beim Lesen und im Strandkorb an der Ostsee

Das letzte Mal so richtig geärgert habe ich mich darüber, ....
 
die neue Parkplatzsituation der Anwohner der Uhlstraße vor dem Giesler-Gelände und für die Pendler am Brühler Bahnhof. Die Anwohner der Uhlstraße haben neuerdings keine Möglichkeit mehr, ihr Auto in Wohnungsnähe zu parken, da durch Neubeschilderungen jetzt nur zwei Stunden parken erlaubt ist.

Mein letzter Kinofilm war ....
 
Pride and Prejudice” nach Jane Austen.

Mein letztes Buch war ....
 
Deutschlandreise” von Roger Willemsen und Der Schatten des Windes” von Carlos Ruiz Zafon.

Die Ergebnisse des 1. FC Köln interessieren mich ....
 
nicht die Bohne.