Brühler Bilderbogen September 2006

Neue Wasserbahn

"Wasser, Marsch" hieß es kürzlich im "Alten Forsthaus" als dort die "Wasser-Matsch-Bahn" in Betrieb genommen wurde. Hildegard Reinke, Leiterin der Tageseinrichtung für Kinder "Im alten Forsthaus", Kaiserstraße 29, dankte allen Brühler Firmen und Institutionen, dem Elternrat und dem Förderverein, die durch Geld- und Sachspenden sowie tatkräftigen Einsatz ermöglicht hatten, dass dieses Projekt in so kurzer Zeit verwirklicht werden konnte.
 
Allen voran galt ihr Dank jedoch Heinz Willenborg, Vater von Lea und Rick, die diese Tageseinrichtung besuchen. Er hat im Alleingang diese Bahn selbst gebaut, nachdem fest stand, dass der Kaufpreis die vorhandenen Mittel bei weitem überschreiten würde.
 
In Fragen der Wasserhygiene unterstützt von Herrn Balg entstand eine "Wasser-Matsch-Bahn", die es allen Kindern - unabhängig von Alter, Herkunft und Sprache - ermöglicht, auf spielerische Weise das Element Wasser mit allen Sinnen zu erfahren. Weitere Informationen über die Bahn gibt es unter Tel. 02232/943712.
 

 

 

Heckenhäuser beim "Dransdorfer Ei"

Einen ganz besonderen Start ins neue Kindergartenjahr erlebten die Kindergartenkinder der integrativen Tageseinrichtung "An der alten Zuckerfabrik". Kürzlich lockte es die Kinder und ihre Betreuerinnen nach Bonn-Dransdorf zu einer einmaligen Naturbegegnung der besonderen Art. Auf einem gestalteten Gelände von 7.500 qm fanden die Kinder eine wahre Erholungsinsel mit vielfältigen Möglichkeiten der Sinneserfahrungen vor. Das Areal der grünen Spielstadt des Deutschen Werkbundes bot den Kleinen neue Naturerlebnisse zum Spielen, Entdecken und Gestalten - kurz um Umweltbildung. Weidenbauweke wie Tipis, Tunnel und Skulpturen, Hängematten, eine Nistwand für Wildbienen, ein Kräutergarten und Lehmofen und als Höhepunkt das begehbare tönernde Ei wurden erforscht.
 
Für Bezirksleiterin Rosy Eibl und Gruppenleiterin Regina Schemken steht fest: "Dieser Naturzauber beeindruckte die Kinder und Erwachsenen gleichermaßen, wir etablieren diese Erlebniswelt in unsere Umwelterziehung."
 

 

 

"Brühl genießen" Die große Kunstaktion der NRW-City-Offensive "Ab in die Mitte" (Anzeige)

Verlagssonderveröffentlichung

Seit Oktober 2005 führt das Ehepaar Karin und Volker Grimm als Inhaber die Papierinsel. Das ehemalige Einzelhandelsgeschäft von Farben Schmitter wurde seinerzeit mit hohem Auf-wand und Einsatz umgebaut und präsentiert sich heute mit modernen und hellen Verkaufsräumen.
 
Die Entscheidung, die Papierinsel in Brühl zu eröffnen, fiel Volker Grimm sehr leicht. Nach ausgiebiger Suche in den umliegenden Städten stand für ihn und seine Frau fest, dass das Flair der Brühler Innenstadt und der Standort selbst einzigartig ist. Auf mehr als 350 qm gibt es in der Papierinsel eine Papeterie (u.a. Glückwunsch- und Postkarten), eine Abteilung für Büro und Schule, für Künstlerbedarf, für Basteln und Hobby und eine Geschenkboutique.
 
Neben hochwertigen Markenartikeln von Lamy, Faber-Castell, Artoz-Papiere, Online, Formano, Lukas und Hallmark setzt die Papierinsel auch auf attraktive Produkte zum günstigen Preis.
 
Besonderen Wert legt das 5-köpfige Verkaufsteam auf die Kundenberatung und den Service für groß und klein sowie auf den guten Kontakt zu Brühler Schulen. Gerade für Eltern, die zu Schuljahresbeginn nach Liste für ihre Kinder einkaufen müssen, wissen das zu schätzen. Für die Zukunft ist eine Kundenkarte mit Bonussystem geplant, die sich an Stammkunden richtet.
 
Papierinsel o Kölnstraße 15
Telefon 0 22 32 - 41 17 07
Öffnungszeiten:
Mo.-Fr. 9-19 Uhr
Sa. 9-16 Uhr
 

 

 

Die Volkshochschule Rhein-Erft

1975 gründeten die Städte Brühl, Hürth, Pulheim und Wesseling den Zweckverband Volkshochschule Rhein-Erft, um ihren Bürgerinnen und Bürgern ein breitgefächertes und bedarfsgerechtes Weiterbildungsangebot bereit zu stellen. Finanziert wird die VHS aus Mitteln des Landes (ca. 20 Prozent), der vier Trägerstädte (rund 50 Prozent) und aus Teilnehmergebühren (etwa 30 Prozent).
 
In der VHS arbeiten sechs pädagogische Mitarbeiter sowie zehn Verwaltungskräfte. Die VHS bietet einen Unterrichtsumfang von über 38.000 Stunden an 80 Orten an. Drei hauptberufliche und 350 nebenberufliche Dozenten werden beschäftigt. Ein über 100 Seiten dickes Programmheft (Auflage 95.000 Exemplare), das an alle Haushalte verteilt wurde, informiert über das aktuelle Kursangebot. Ab Herbst 2007 wird dieses Programm allerdings aus Kostengründen nicht mehr verteilt, sondern an mehreren Stellen in Brühl ausgelegt.
 

 

 

Fünf Fragen an: Dr. Stefan Mittelstedt, Leiter der VHS

"Wir erreichen eine breite Bevölkerung"

Seit April 2005 leitet Dr. Stefan Mittelstedt die Volkshochschule (VHS) Rhein-Erft. Der 50-Jährige studierte in Köln Mathematik und Philosophie. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität. Seit 1988 ist er hauptberuflich bei der VHS, zunächst war er Fachbereichsleiter und dann fünf Jahre stellvertretender Leiter. Dr. Stefan Mittelstedt ist verheiratet - seine Frau Gudrun leitet übrigens die VHS in Erftstadt - und Vater von zwei kleinen Kindern. In seiner Freizeit liest er gerne, spielt er Beachvolleyball oder besucht er Konzerte.
 
BBB: Herr Mittelstedt, worin sehen Sie die Hauptaufgabe der VHS?
Dr. Stefan Mittelstedt: Wir sind vor allem eine Einrichtung für die breite Bevölkerung, die Erwachsenen Bildung vermitteln will. Wir sind keine Bildungseinrichtung für die Besserverdienenden. Zu unseren Hauptaufgaben gehören die Sprach- und Alphabetisierungskurse für Migranten sowie die Möglichkeit, nachträglich einen Schulabschluss, einen Hauptschulabschluss oder die Fachoberschulreife, zu erwerben. Rund ein Drittel unserer über 38.000 Unterrichtsstunden entfallen auf Fremdsprachen. Wir bieten Kurse in 15 Sprachen an, darunter auch ein Chinesisch-Kurs, der überraschenderweise sehr gut angelaufen ist. Insgesamt ist die finanzielle Zukunft der Volkshochschulen in NRW schwierig, da nach Kürzungen der Zuschüsse in der Vergangenheit weitere gravierende Kürzungen drohen. Zurzeit wird darüber hinaus diskutiert, ob freizeitorientierte Kurse weiterhin aus kommunalen Mitteln gefördert werden sollen, wenn die öffentlichen Kassen leer sind. Deshalb erheben wir für solche Kurse erhöhte Gebühren. Allerdings ist die Grenzziehung außerordentlich schwierig.
 
BBB: Wie haben sich die Angebote im Laufe der Jahre verändert?
Dr. Mittelstedt: Vor zehn Jahren gab es noch eine enorme Nachfrage an EDV-Kursen, an Kursen zur Einführung mit dem PC, zum Office-Paket und zum Internet. Diese Nachfrage ging kontinuierlich zurück, und im Moment verzeichnen wir da einen starken Rückgang. Auch Kurse zur politischen Bildung werden nicht mehr ganz so gut angenommen. Dafür gibt es einen starken Zulauf an Sprachkursen für Migranten, Spätaussiedler und auch - verzeihen Sie diesen leider offiziellen Ausdruck - "Bestandsausländern", also ausländischen Mitbürgern, die hier schon seit Jahren leben. Auch sie können jetzt nach dem neuen Bundesgesetz zur Teilnahme verpflichtet werden.
 
BBB: Welche Kurse werden in diesem Halbjahr erstmals angeboten?
Dr. Mittelstedt: Es gibt neue Angebote im Bereich berufliche Bildung. Wir bieten die Möglichkeit an, sich zur geprüften Fachkraft für Finanzbuchführung fortzubilden. Damit hoffen wir auch Firmen anzusprechen. Wir werden auch Kurse in englischer Sprache abhalten, z.B. einen Kurs über indische Küche. Auch Selbstverteidigungskurse für junge Erwachsene sind neu im Programm.
 
BBB: Besteht noch die Möglichkeit, in laufende Kurse einzusteigen?
Dr. Mittelstedt: Der Semesterbeginn war ja bereits in der letzten Augustwoche. In manche Kurse können Interessierte sicherlich aber noch einsteigen. Sie sollten sich aber vorher mit den zuständigen Dozenten abstimmen. Es gibt aber auch noch viele Wochenendseminare, die noch anstehen. Das gesamte VHS-Programm finden Sie übrigens auch im Internet unter www.vhs-rhein-erft.de.
 
BBB: Wie sehen Sie die Zukunft der VHS?
Dr. Mittelstedt: Weiterbildung wird ein großes Thema bleiben, gerade dann, wenn die Bevölkerung älter wird und immer länger arbeiten muss. In Zeiten der Globalisierung wird Bildung immer wichtiger. Ich fürchte allerdings, dass die Bereitschaft, Bildung öffentlich zu finanzieren weiter rückläufig sein wird. Es ist schade, dass immer über Einsparungen geredet wird. Denn die VHS stellt ein sehr kostengünstiges Angebot bereit. Wir nutzen für die Kurse in vielen Fällen abends die ohnehin vorhandenen Räume der Schulen. Wir arbeiten mit 350 nebenberuflichen Dozenten zusammen, die zwischen 14 und 18 Euro in der Stunde verdienen. Und wir verzeichnen nach wie vor mit 16.000 Teilnehmern sehr hohe Teilnehmerzahlen. In den letzten fünf Jahren war jeder vierte Erwachsene in unserem Einzugsgebiet mindestens einmal in einer VHS Veranstaltung. Das zeigt, wir erreichen die breite Bevölkerung.